Da bin ich direkt mit meinem Vorsatz wieder gescheitert. Wöchentlich tagebuchbloggen. Die letzten Wochen waren chaotischer als sonst, ich noch müder und alles Durcheinander. Darum gibt es jetzt eine Zusammenfassung mit vielen Bildern.

Letztes Jahr habe ich im (Gemüse)Garten richtig losgelegt. Seit drei Jahren wohnen wir hier, dann war ich aber aufgrund meiner Krankheit echt überfordert mit Gartenarbeit und erst jetzt konnte ich mich etwas mehr kümmern. Tatsächlich stellte ich schnell fest, dass ich mir trotz der kleinen Fläche, die ich ‚bewirtschafte‘ nicht merken konnte, was ich da ausgesetzt, bzw eingesetzt habe. Beschriftete Stöckchen oder Eisstiele verrotteten zu schnell oder wurden von Kindern und Katzen ‚verschleppt‘. Ich versuche es ab nächstem Jahr mit bemalten und beschrifteten Steinen. Ab und zu hab ich dann die Muße, mal ein Gemüse aufzumalen.

Halloween ist das Lieblingsfest von Kind1. Hier im Dorf gibt es aber noch viele alte Menschen, die Halloween als Konkurrenz von St.Martin erleben (und das den Kindern auch so klagen, wenn sie doch klingeln). Unser Haus wird an Halloween schick dekoriert und beleuchtet, ein paar Nachbar:innen und Freund:innen kommen zum Grillen und die Kinder toben ums Haus, verteilen Süßes und Saures oder gehen selbst von Tür zu Tür.

Der Hund hat beim Waldspaziergang ein Mäusenest ausgehoben. Die Mama und ein Kleines waren schon tot, als ich Hundi verscheucht hat, zwei Kleine hab ich völlig gedankenlos geschnappt und in meine Jackentasche geworfen und nach Hause gebracht. Zwei Kinder waren ganz aus dem Häuschen, ich versuchte zu erklären, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit sehr gering ist. Wir nahmen einen Schuhkarton, eine Wärmflasche, ein Handtuch und machten den Mäusen ein Nest. Die erste Nacht überlebten sie, dank der guten Pflege durch Kind1. Die zweite Nacht schafften sie nicht und ich hatte hier viele Emotionen aufzufangen. Wir schaufelten ein Grab im Vorgarten und stellten eine Grabkerze darauf.

Nachdem der erste Schal, den ich jemals gestrickt habe, bis zur Fertigstellung Jahre dauerte ist der zweite Schal in nur einem halben Jahr fertig geworden 😀 Eigentlich wollte ich ihn für mich, aber Kind 2 fand die Wolle so megaweich und ’schnuffelig‘, dass er ihn nun bekommen hat. Trotz des Ausreißers im eigentlich sehr einfachen Muster bin ich ein bisschen stolz. Der nächste ist bereits angefangen und bekommt ein Schachbrettmuster.

Selfie bei der Hunderunde. Ich bin echt froh, über das schöne Herbstwetter und das goldene Licht. Hundi ist ja jetzt fast ein Jahr bei mir, und auch wenn sie für Außenstehende noch wie ein unerzogenes Tier wirkt, konzentriere ich mich auf die vielen kleinen Fortschritte, die sie bereits gemacht hat.



Ich war auf der Demo gegen Braunkohletagebau in Lützerath. Ich war ja bereits auf einigen Demos, aber diese war besonders. Klein, harmonisch, intersektional. Keine Ahnung, wie es dort weiter geht, aber ich fahre bestimmt noch mal vorbei.

Bücher von Mareice Kaiser kann man immer besten Gewissens empfehlen. Ich hab mich sehr gefreut, dass sie sich dem Thema Geld angenommen hat. Vor wenigen Jahren habe ich das erste Mal genug Geld gehabt um zu denken „jetzt könnte am Ende des Monats aber mal was übrig bleiben“ und mich zu fragen, was ich mit dem übrig gebliebenen Geld für meine Altersvorsorge oder die Kinder oder sonst was tun könnte. Bisher habe ich keine perfekte Lösung, aber einen Plan. Und Mareices Buch war sehr differenziert und klug (auch wenn es keine Tipps für die perfekte Geldanlage hat ^^) und ich fand mich in vielen Gedanken wieder.

Ungefähr einmal im Monat betreue ich die Schulbücherei in der Grundschule. In der ersten großen Pause kommen ein Dutzend Kinder, bringen ihre Bücher zurück und suchen sich neue aus. Mir macht das Freude, für mich waren und sind Bibliotheken Happy Places. Auch wenn diese „Rush Hour“ in der die Kids reinstürmen, Bücher aus dem Regal reißen, ein Kind nach Pferdebüchern, das andere nach dem siebten Band vom Magischen Baumhaus fragt, alles andere als die Art Idylle sind, die ich suche, wenn ich eine Bücherei betrete.

Vor einigen Wochen musste ich eine Radtour unterbrechen und direkt zur Schule von Kind1 fahren. Da ich anschließend vom Mann mit dem Auto abgeholt wurde, stand das Rad einige Zeit da so rum. Als ich es dann letzte Woche abholte, hat sich jemand einen Spaß erlaubt und die Griffe abgezogen. Warum bitte macht man sowas? Also einen Platten drehen, aber Griffe klauen? Ist jetzt ein bisschen kalt und rutschig.

Mein erstes kleines Nähprojekt ist ein Scrunchie (aka 80er Jahre Haargummi) aus einem Stoffrest (es war wohl mal ein Tragetuch). Ich bin ein bisschen stolz, denn beim räumlichen Denken bekam mein Hirn fast einen Knoten und die letzte Naht war lange nicht perfekt aber hat gehalten. Als nächstes versuche ich mich an Kissenbezügen, da erinnere ich noch dunkel, wie wir im Textilunterricht in der Schule (gab es mal für ein Schuljahr oder so) welche genäht haben. Also meine sind natürlich, wie sehr viele Kunst- und Textilprojekte, nie fertig geworden. Aber vielleicht bin ich ja endlich erwachsen genug, um durchzuhalten.
Nun bin ich krank, wordpress lässt mich keine weiteren Bilder mehr hochladen und der Weihnachtsmojo lässt noch auf sich warten.
Habt einen besinnlichen Advent und bleibt/werdet gesund!