eigentlich dachte ich ja, ich bin mit dem thema durch. habe ja auch schon hier und hier darüber geschrieben. aber nachdem ich neulich mal wieder drei mal innerhalb einer woche gefragt wurde, warum ich nicht stille, habe ich mich wieder sehr aufgeregt. am meisten über mich selbst, dass ich diese frage brav beantwortet habe. vermutlich weil man sich doch direkt schuldig fühlt, bzw. fühlen muss, könnte das gegenüber ja denken: „ach, ist die zu fein/eitel/egoistisch um zu stillen…“ (selbst wenn: so what?). und nachdem ich mich dann erstmal schmollend in die ecke gesetzt habe um zu überlegen, ob ich einfach etwas empfindlich bin, ist meine antwort ein klares NEIN. warum ich nicht stillle geht einfach niemanden was an! genausowenig würde es jemanden was angehen, falls ich doch stillen würde.
also, hier die gründe warum ich mich wegen dieser – für andere offensichtlich so harmlosen frage – aufrege:
1. reicht noch nicht, um mich aufzuregen, aber ich verstehe das interesse daran einfach nicht! vielleicht könnt ihr mir da ja auf die sprünge helfen, weil ich da inzwischen echt ratlos bin. zumal mir die frage „warum nicht?“ selten von anderen frischgebackenen mamas oder mamas in spe gestellt wird. dabei könnte ich es grade dann verstehen. ich mein, die kleinen würmer machen in den ersten wochen ja nix anderes als essen, sch**ssen und schlafen, da ist es naheliegend, dass man sich darüber austauscht.
2. ich hab noch nie erlebt, das eine stillende mama gefragt wurde: „warum stillst du?“. ich mein schon klar. ist ja das BESTE fürs kind. soso, ich kann mein baby sonst wie behandeln und erziehen, so lange ich stille, habe ich das beste getan und alles andere ist nebensache? ich kann es später mit pommes und schokolade ernähren, aber hauptsache ich hab gestillt? ich kann alles, was minime so anfasst, vorher und nachher desinfizieren, aber wenn ich gestillt habe, bekommt er keine allergien? bestimmt…
3. ich kann mir keine frau vorstellen, die gerne darüber redet, warum sie nicht stillt (ok, lebende gegenbeweise vor!). bzw. wenn sie selber drüber reden will, kann sie das ja tun. aber auf die frage „stillst du“ – die meist dann gestellt wird, wenn ich minime ein fläschchen mache. darf ich dann am intellekt meines gegenübers zweifeln? – antworte ich einfach nur „nein“ und finde das reicht. trotzdem wird in 90% der fälle ein „warum nicht“ hinterhergeschoben. gegenfrage, welche der folgenden antworten wäre euch recht:
– ich kann nicht. teilen wir noch mal auf in rein technisch (wegen brust-op oder laune der natur, hey, vielleicht war ich ja mal ein mann?), rein gesundheitlich (ja, stellt euch vor, stillen ist körperliche schwerstarbeit, da hat vielleicht nicht jede die kraft zu?!? oder man nimmt medikamente weil man eine krankheit hat, über die man auch nicht gerne reden möchte?), psychisch (anstrengend, zeitraubend, langweilig, nicht so einfach wie erwartet) – was vergessen? „aber dann nimm dir doch eine stillberaterin!“ – genau. es gibt einen eigenen berufsstand, der frauen beim stillen unterstützt. stillen ist zwar das natürlichste der welt, aber – so wird dann in den ratgebern im gleichen satz hinterhergeschoben – muss man erst mal lernen. stillberaterinnen sind im idealfall hebammen, die sich fortgebildet haben. im schlechtesten fall übermuttis, die sich fortgebildet haben. nichts für ungut, ich finde es toll, dass frauen die stillen möchten, hilfe bekommen können. nicht so toll finde ich, wenn man tabletten angeboten bekommt, mit denen – yippieh – sogar adoptivmütter milch produzieren können, oder auf brustfütterungsgeräte aufmerksam gemacht wird bei denen die flaschenmilch durch schläuche an den nippeln wieder rausfließt, damit man das ’stillgefühl‘ bewahren kann….
was soll eine mama, die nicht kann denn sagen, hm? „ach ja, wir menschen sind säugetiere, jedes säugetier kann stillen. jede beutelratte. kühe machen das sogar professionell. nur ich, ich kann da nicht mithalten?“
– ich will nicht. beziehungsweise würde ich nochmal eine große graue zone zwischen nichtkönnen und nichtwollen ziehen. und die füllen mit z.b. einem trinkunfreudigen kind. ich weiß, der laie denkt, stillen ist doch einfach – kind wird angestöpselt, trinkt und fertig! kein wunder, dass dann viele frischmamas erst mal gefrustet sind, wenn es nicht auf anhieb klappt. denn auch die babies tragen nicht immer zum stillerfolg bei. idealerweise trinkt das babie, macht bäuerchen, fertig. manchmal hat es aber auch ganz andere vorstellungen: trinkt lieber kleine schlucke und schläft dauernd dabei ein. kaut wild auf den brustwarzen rum und dreht dabei den kopf hin und her. oder es kündigt den hunger nicht netterweise mit ein wenig jammern an sondern brüllt direkt – ja mama, dann mach dich hier in der straßenbahn mal blank. sofort. vielleicht ist es auch ganz schön, sich die fütterarbeit mit anderen, zum beispiel dem vater teilen zu können. oder zu rauchen und zu trinken wie man lustig ist. bitte schön.
aber ich bin manchmal etwas schockiert, was mamas so auf sich nehmen, um ihrem kind doch das beste zu gönnen. zum beispiel erzählte mir eine mama, dass sie wochenlang schmerzmittel genommen hatte (wie ich in einer dosis nach einer großen op). und freudestrahlend sagte, dass es irgendwann dann auch ohne ging.
jetzt heißt es: schon klar, die stillt nicht, dann muss sie sich das schön reden. nix muss ich. ich bin ziemlich sicher, dass mein minime auch kein zweiter mozart oder einstein werden würde, wenn ich ihn stillte. oder dass ihm jede (kinder)krankheit erspart bliebe. auch deshalb, weil ich mal einige der studien zu dem thema gelesen habe. was wohl die wenigsten behaupten können, die vehement vertreten, das stillen das beste ist. ich freu mich für jede stillende mama, die gerne stillt. mich stören nackte brüste in der öffentlichkeit überhaupt nicht (zumal nahezu alle stillenden die ich kenne, das so diskret können, das leute am nebentisch es gar nicht mitkriegen), außer auf sexistischen werbeplakaten. und jede, aber auch jede mutter die ich kenne, macht sich ihre gedanken zu dem thema und kommt dann zu einem gewissenhaften entschluss und möchte dann vermutlich nicht darüber diskutieren müssen. ich finde nichtstillen auch nicht ‚feministischer‘ als stillen. feministisch wäre, wenn jede mama einfach darf, wie sie kann und will.
und ich, ich möchte einfach nur meine intimsphäre*. sonst schiebe ich noch hinter die antwort auf „warum stillst du nicht?“ eine detaillierte beschreibung der verheilung der geburtswunden, der beschaffenheit des wochenflusses und meiner ersten menstruation nach der geburt. ganz ungefragt.
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* tatsächlich kenne ich die gründe von fast allen nicht-still-mamas in meinem bekanntenkreis. nicht, weil ich gefragt hätte oder es mich interessiert. sondern weil mir ganz ungeniert von dritten berichtet wurde. „ja, die sybille stillt nicht, weil…“. da bin ich sprachlos. etwas diskretion ist wohl zu viel verlangt.
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mag ich trotzdem:
(gesehen hier)
Meine Schwester und ich wurden auch nicht gestillt und wir haben keine der schrecklichen Krankheiten oder Verhaltensstörungen bekommen die man unserer Mutter prognostiziert hat 😉
Trotzdem kann ich die Fragen ehrlich gesagt verstehen. Man denkt ja immer, es sei normal, man würde es automatisch machen, da ist man natürlich verwundert, wenn mal eine „nö“ sagt. Aber respektieren sollte man diese Grenze natürlich spätestens dann, wenn man darauf hingewiesen wurde.
Vorweg: Ich finde die Frage „warum nicht“ nicht verwerflich oder von Dummheit zeugend, sondern kann auch aus reiner Neugier gestellt werden, ohne ideologische Bekehrungsabsichten. Aber: Den Unmut kann ich verstehen, denn:
Auch als Nicht-Mama ist es leicht in ideologische Grabenkämpfe, gespickt mit bösen Blicken zu geraten wenn die eigene Meinung lautet: „Stillen ist kein Muss sondern ein Kann und geht niemanden was an.“
In meinem Umfeld scheinen einige der Mamis UND Papis der Ansicht zu sein, dass Nicht-Stillen ein quasi „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ist. Sind auch die Leute, die der Meinung sind, Frauen gehören mind. ein Jahr nach der Geburt NICHT in den Job, sondern müssen sich 24/7 dem Kind widmen.
Von daher ist die „Still-Frage“ m.E. in diesem Kontext auch eine feministische.
Hallelujah! Danke für diesen tollen Text!
Was vergessen:
K….en könnte ich auch bei dem Satz, der die Diskussion (s.o) beenden soll – also das Totschlagargument:
„Werd‘ du erst mal selbst Mama, dann wirst du schon sehen. Ich kenne auch eine – die war früher Oberärztin bei uns – die ist jetzt ganz anders drauf. War 3 Jahre zu Hause…“ Blabliblubb….
Der Rest der Argumentation dürfte bekannt sein 🙂
Yo, plötzlich – nach der Geburt – ist man eine gaaaaaaaaaaaaanz andere.
Wie schön, dass Du das nochmal deutlich machst! Also ich werde ja ständig von meinen Freund*innen gefragt „Wie lange willst Du denn noch stillen?“ mit genervtem Unterton. „Nicht stillen ist doch viel praktischer“ hab ich auch schon öfter gehört. Aber ich glaube, da ich die Propaganda auf meiner Seite habe, passiert mir das sicherlich nicht so häufig wie Dir. Hab neulich einen Kommilitonen, der mich eher unvermittelt fragte ob ich Stille, zurück gefragt ob er eigentlich Safersex hat. War wirksam, hat nochmal drüber nachgedacht und sich entschuldigt, fürs zu nah treten… Würde ich mich nicht bei allen trauen aber ein „Was geht dich das an“ tuts vielleicht auch…
witzig, das mit dem ‚ist doch praktischer‘ hör ich immer von stillmamas!
Sehr schöner Text!
Als ich aufgehört habe zu stillen, wollten einige mich überreden es doch noch weiter zu probieren und wenn nicht genug kommt halt den ganzen Tag mit dem Kind an der Brust dazusitzen und was nicht alles… Ich hatte auch sehr das Gefühl mich dafür rechtfertigen zu müssen, weil ich ihr „das Beste“ in Zukunft zu verwehren gedachte.
Und ich denk, das ist auch das Problem, viele tun so, als würde man sein Kind quasi misshandeln, wenn man es nicht mindestens so und so lange stillt. Da werden zum Teil sehr ideologische Grabenkämpfe geführt, wie bei so vielen Themen, die Kinder betreffen, das ist echt schade.
ein bisschen kontext: ich habe nicht mal das gefühl, dass diese frage immer ideologisch belastet ist. aber auch neugier ist so ne sache: natürlich bin ich auch ’neugierig‘, aber ich denke mir oft: „das geht mich erst mal nix an und vielleicht redet mein gegenüber von sich aus“. ich habe zwei mal auf die frage ‚warum nicht‘ mit einem freundlichen „da red ich nicht drüber“ geantwortet. die gesichter meiner gegenüber waren tiefst empört. geht dich nichts an kommt ja meist schon einem kontaktabbruch gleich… und wenn ich auf die frage stilst du mit nein antworte, klingt mein nein glaub ich kurzangebunden genug. da ich einen mund habe, mit dem ich sprechen kann, könnte ich dann, wenn ich wollte, ja erklären, warum nicht. tu ich aber nicht, eben sehr bewusst.
umgekehrt gilt natürlich auch für alle stillmamas, das fragen nach dem „wie lange noch“ bloß neugierig sein können. aber die gefragte sich auch drüber – zu recht – aufregen kann. man muss als (werdende) mutter eh dauernd entscheidungen treffen, wie und was gut fürs kind (und für sich selbst) ist. da hab ich persönlich eben keinen bock drauf, auch noch neugierige fragen zu beantworten. ich sollte mir wohl einfach das „geht dich nix an“ mehr antrainieren.
„ich kann es später mit pommes und schokolade ernähren, aber hauptsache ich hab gestillt?“ Hi hi, genau. Ich kann alle Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen und wirklich nicht verstehen, warum immer alle meinen, sie müssten eine nicht stillenden Mutter belehren, beraten, bemitleiden, bevormunden und als Rabenmütter abstempeln. Geht wirklich niemanden was an außer Dir.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Meine persönliche Stillkrise: http://blog.franziskript.de/?p=5074
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Danke und Amen!
Oh Mann, die Mütze auf dem Foto finde ich aber auch genial!
gebongt!
das stillen den iq steigert ist bullshit – siehe spinath in rost (hg.) (2010): intelligenz, hochbegabung, vorschulerziehung, bildungsbenachteiligung, münster
denn: design der forschung beeinflusst ergebnisse – oh wunder oh wunder
ja, weil gut gebildete mütter angeblich häufiger stillen… da frag ich mich, ob das mit den allergien/gesundheit nicht genau so ist?!?
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Vielen Dank für diesen Artikel.
Ich habe mich damals schon in der Schwangerschaft bewusst gegen das stillen entschieden, genau wegen dieser stillpropaganda (aber nicht nur sondern vor allem aus persönlichen gründen – wollte eben einfach gar nicht von Anfang an nicht und ich steh dazu) und den ständigen Fragen ob ich denn eh stillen wollen würde.
Hab mir dann auch noch das Buch von Elisabeth Badinter reingezogen (der Konflikt), fand ich ganz gut. Und noch was , das Motto „mein Bauch, meine Entscheidung“ lässt sich meiner Meinung nach auch auf „mein Busen, meine Entscheidung“ umlegen. Jede Frau sollte im 21. Jahrhundert die Möglichkeit haben, selbst über ihren Körper zu entscheiden… dass man sich solche Fragen überhaupt stellen muss…
Die Frage warum ich nicht stillen wollen würde, wurde mir zig mal gestellt – auch wurde mir vorgeworfen ich würde meinem Kind damit schaden (Rabenmutter etc.). Vor allem Hebammen wurden hier schon fast aggressiv und beleidigend. Versteh ich ja, dass die WHO das mit dem Stillen unbedingt empfiehlt – es gibt ja sehr viele Länder auf dieser Erde, wo die Menschen über kein sauberes Trinkwasser verfügen und da ist es auch sehr wichtig. Aber hier in Mitteleuropa sieht es doch etwas anders aus, würde ich mal meinen.
Um wieder auf meinen Fall zurückzukommen: Fakt ist, dass er mittlerweile schon fast ein Jahr alt ist und außer einem kleinen Schnupfen noch nie krank war, keine Allergien hat, keine Ausschläge, alles bestens. Und mein Partner, der auch Vater des Kindes ist, hat die Fütterungen und die Pflege etc. zu 50% übernehmen können und auch übernommen, das heißt halbe halbe und wir waren alle 3 total glücklich damit und sind es noch immer.
Also bitte, die freie Wahlmöglichkeit sollte hier schon gegeben sein.
Danke nochmal für diesen tollen Artikel, mit all seinen Ausführungen.
lg
working mum
vorwürfe wurden bis jetzt noch nie offen ausgesprochen. da trete ich vermutlich schon zu vehement auf. ich glaub, ich würd jede_r/m die freundschaft kündigen, der mir mit diesem argument käme, einfach weil es unüberlegt und quatsch ist. gesund und klug können sie alle werden und wenn nicht, scheitert es bestimmt nicht am fläschchen/stillen. zumal ich ja grade eher vor den breiregalen stehe und befürchte, da fangen die echten entscheidungen an: zum abendessen milch-getreidebrei oder schoko-keks???
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Auch ich danke für diesen Text! Falle wohl in die Kategorie derer, die nicht so konnten, wie sie wollten…. und bei denen das Baby einfach auch nicht so mitgezogen hat, das muss man ja auch mal sagen dürfen! ; ) Habe trotzdem 6 Monate „durchgehalten“, mit Zufüttern und einem nagenden schlechten Gewissen, es nicht „gebracht“ zu haben. Da wird echt einiges versaut vom Fachpersonal zurzeit!
Ich hab Deinen Text schon vor längerem gefunden und ihn auch in meinem heutigen „Still-Post“ untergebracht. Kennst Du das neue Buch „Wie, Du stillst nicht“? Das hat mich zu dem post motiviert.
http://talentfreischoen.blogspot.de/2012/11/wie-du-stillst-nicht.html
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Da selbst hoffentlich bald Mama kann ich anders mitreden als vorher: Finde die Frage „stillst du?“ ebf. nicht verwerflich, dumm, übergriffig etc. sondern aus einer Neugierde heraus gestellt. Und die meisten Personen die ich kenne, verstehen sämtliche Gründe warum es eine dann doch nicht tut.
Ich finde eine Frage erstmal grundsätzlich in Ordnung (wenn sie auch wirklich als Frage, nicht als versteckter Vorwurf, gemeint ist). Ich finde die Ernährung des Kindes jetzt nicht sooo eine intime Frage, sondern eher relativ naheliegend. So viel gibt’s ja über die ganz Kleinen auch noch nicht zu reden, wie du selber schreibst. Und wenn jemand eine Frage nicht beantworten mag, kann er das doch sagen.
Ich verstehe aber durchaus auch, dass das Thema sehr emotional beladen ist und deshalb jede Frage gleich viel in einem hochspült…
Ich freue mich auch nicht darauf, beim zweiten Kind wieder ständig die „Langzeitstillschreckgeschichten“ zu hören. Von Bekannten und Verwandten habe ich mit meinem ersten Kind etliche Male ungefragt Geschichten von Stillkindern im Grundschulalter erzählt bekommen – im Sinne von „mach mal nicht zu lang, also es gibt ja auch Familien, da kommen die Kinder von der Schule nach Hause und wollen gleichen erstmal ran, und die Mama findet’s auch noch toll…“, meist kombiniert mit „Wann können wir dem Kind denn endlich mal was richtiges zu essen geben?“. Und nein, diese Kommentare kamen nicht erst nach einem oder mehr Jahren.
Ich denke, das Gefühl, das bleibt, ist das Gleiche. Abgeschätzt, eingestuft und als sonderlich gekennzeichnet fühlt sich niemand gerne. Und schon reagiert man auf den Nächsten, der vielleicht wirklich nur ganz interessiert und unbedarft ist und keine nähere Bekanntschaft zu einer Mutter hat, die er/sie fragen könnte, ganz unwirsch und verpasst die Chance auf ein vielleicht ja mal vorurteilsfreies nettes Gespräch.
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