so, während ihr den eintrag lest, sitz ich dank der wordpress-funktion „später veröffentlichen“ grade im zug auf dem weg zu meinem ersten (wieder)arbeitstag.
hier sind die spielregeln für das konsumkritikprojekt ’nix neues‘. ziel ist es, das nächste halbe jahr nichts neues zu kaufen. (zur erinnerung: mein blog heißt „glücklich scheitern“, ich hoffe also, ihr erwartet nicht, dass mir das gelingt). doof nur, dass ich die spielregeln selber aufstelle, da sitzen jetzt grade teufelchen und engelchen auf meiner schulter und spielen armdrücken.
also: immer wieder beobachte ich (mich), dass mir das geld unter den fingern weg rinnt und ich am ende des tages nicht weiß, wohin es gegangen ist. hier ein coffee to go, dort ein buch, da ein geburtstagsgeschenk für irgendwen. mir geht es mit diesem projekt darum, bewusster zu kaufen und zu sehen, wie weit man ohne (viel) geld kommt.
konkret:
unterwegs: selber für die verpflegung sorgen, nicht hier brötchen kaufen und da kaffee. aber natürlich nicht so, dass ich mich ins soziale abseits schieße. das heißt: kaffee mit freund_innen ist drin. aber vielleicht muss ich nicht mehr gleich ein stück kuchen dazu bestellen? und statt sich abends zum essen auswärts zu treffen (haha, als hätte ich freizeit), mal wieder leute zum essen einladen – wie in studentinnenzeiten.
geschenke: selbermachen. jaaaa, liebe freund_innen, überlegt euch gut, ob ihr mich zum geburtstag einladet. es gibt selbstgemachtes und selbstgekochtes.
für mich: klar, lebensmittel müssen neu sein. und hygieneartikel auch, bin ich doch im drogeriemarkt mit vornamen bekannt.
das teufelchen fragt grade, ob ’neu‘ eng definiert wird. ob also ebay, flohmarkt und second-hand-laden erlaubt sind? und was mit den selbermachprojekten ist – dafür braucht man ja auch erst mal grundlagen (wolle, bastelzeugs, werkzeug…). hm….ihr könnt ja wie immer euren senf dazu geben.
das projekt wird natürlich mit theoretischen hintergründen und vordergründigen bildern aus dem echten leben unterfüttert. letzteres gleich anbei.
mein starterparket für morgen (also, wenn ihr dies lest heute) früh:
und für die flüssigkeitsaufnahme, die ich meistens vergesse:
und zuletzt noch eine meiner inzwischen im halbschlaf gehäkelten kinderwagenketten:
also, wenn das mit der professorinnenkarriere nix wird, hab ich immer noch dawanda 😉
p.s.: auf die schnelle hab ich nicht rausgefunden, wie ich einen artikel unter dem label ’nix neues‘ posten kann. jemand einen schritt-für-schritt-anleitung parat oder ist das eh nicht vorgesehen?
Dann drücke ich dir mal die Daumen!
Wenn du nur die Online-Version von wordpress hast, kannst du keine „Serien“ bloggen, sondern musst das über die Tags lösen. Zusätzlich kannst du auf einer Art Übersichtsseite die einzelnen Artikel sammeln (also bei dir: Nix Neues – Artikel 1 die Spielregeln).
Wenn es dir darum geht, wenig bis kein Geld auszugeben, dann ist glaube ich deine erste Anlaufstelle Familie, Freunde, Sammel- und Tauschkreisel oder Umsonstläden. Denn imho ist es genauso neu, wenn du Wolle kaufst und daraus dem Kind und dir eine Mütze häkelst als wenn du sie gleich fertig kaufst.
Was für unterwegs immer hilft: Brotbüchsen. Am besten eine richtig kitschige mit Winnie Puh oder SpongeBob oder Prinzessin Lilifee. Damit bist du die Heldin in der Mittagspause und freust dich gleich über liebevoll zubereitetes Essen. (oder mal wild zusammengeworfenes aber der Gedanke zählt)
zum materialien kaufen: gibts denn da, wo du lebst einen verschenkemarkt/umsonstladen? viel bastelkram kann mensch ja auch recyceln. ich hatte als kind jede menge socken, die aus der wolle von papis pulli gestrickt wurden. und benutze für viele basteldinge, die verpackungen von dem zeug, das ich eh kaufe. ich finde flohmarkt und secondhand müssen erlaubt sein, ebay find ich schon schwieriger, wegen verpackung und so… meine eltern hatten mal so ne „selbstversorger“fibel da waren echt gute (und absurde) tipps drin. ich frag die mal ob se die noch haben.
viel erfolg! find ich gut (nicht, dass das eine rolle spielt)
und herzlichen glückwunsch, zu deinem ersten arbeitstag! ich bin schwer neidisch…
kennst du http://konsum-los.de/ ? den blog fand ich echt super, leider schreibt die autorin nach ihrem 100tage-experiment nicht mehr.
sehr schön! ich bin gespannt.
erlebe es auch grade, dass ich wirklich unmengen an kohle ausgebe, für dies und das.
einiges ließe sich reduzieren, für vieles bin ich zu faul/ungeduldig.
umso schöner, das ganze nun aus der ferne betrachten zu können.
gleich die ersten fragen:
wie machst du es denn mit kinderkleidung?
vieles bekommt man zwar geschenkt, aber ab und zu braucht man dann doch noch ne hose, ne mütze usw…und kann dann nicht noch 2-3monate warten und darauf hoffen, es möge schon von irgendeiner seite was passendes kommen.
bei den selbst gebastelten geschenken hoffe ich dann bitte auf anleitungen+bilder im blog, die weihnachtszeit naht (zumindest für mich) und ich möchte dieses jahr möglichst kein geld ausgeben.
wobei das problem mit material kaufen für selbstgebasteltes oftmals unterschätzt wird…also selbst wenn das grundequipment recycelt ist, stifte kleber, farbe usw wird ja dann doch meist benötigt.
falls du deinen eltern das buch aus den rippen leiern kannst, bitte ich kurz um titel+autor-nennung. das würde mich ja sehr interessieren!
und wie häkelst du herzen? ich kann nur kreise…
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Hey, mein erster Kommentar. – Also erst mal: Hi!
Verschenkparties sind super. Einfach mal im Freundeskreis & bei den NachbarInnen ansagen, Kuchen auf den Tisch und ab dafür. Ich besitze nach unserem letzten Tauschtag nun endlich einen „neuen“ (veganen) Wintermantel und bin dafür u.a. meinen unbenutzten Wok los. Was übrig blieb, haben wir ins Sozialkaufhaus gegeben.
Zum Selbermachen, Up- und Recycling kann ich noch Frau Liebes Blog empfehlen, die gemeinsam mit dem Vater Elternzeit genommen hat und ziemlich viele coole Ideen hat. Besonders lesenswert, weil witzig: der Beitrag zur Rückbildungsgymnastik: http://frauliebe.typepad.com/
Blümchen für den ersten Kommentar! Wirklich, ich freu mich. Und den Blog von Frau Liebe habe ich direkt mal in meine Leseliste aufgenommen. Und eine Tauschparty wäre vielleicht echt mal was.
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