Nix Neues – Beobachtungen

(für die, die neu hier gelandet sind, hier noch mal die spielregeln).

ganz ehrlich? bis jetzt war es eigentlich keine herausforderung. da lebensmittel und drogerieartikel erlaubt sind, und ab und zu auch ein kaffee, komm ich gut zurecht. natürlich gibt es ein ABER:

die kleinen dinge. neulich dachte ich: ein königreich für einen regenschirm. vorher wär ich in den nächsten drogeriemarkt oder euroshop gegangen und hätte mir für maximal 2,99Euro einen knirpsverschnitt geholt. ich weiß nicht, wo die immer landen. aber hey, drei euro, das tut ja nicht weh! nun, jetzt hat mich der regen bös erwischt, da blieb nur, die kapuze tiefer zu ziehn und schneller zu laufen. gut, dass der alte regenschirm wieder auftauchte. aber der mann braucht ja auch einen, wenn er mit dem kind unterwegs ist. btw: habt ihr schon mal einen regenschirm mitgenommen? ihr wisst, schon, im warteraum von ärzten oder manchmal auch vorne in den supermärkten? da stehen oft so übergroße vasen, wo man die schirme ablegen kann, ist mir neulich mal aufgefallen.

was ich sagen will: für diese ‚kleinen dinge‘, – drei euro hier, zwei euro da – mach ich mir normalerweise keinen kopf. wenn ich etwas in dem rahmen haben wollte, habe ichs gekauft, wenn es im weg rumliegt, weggeworfen. ich versuche in zukunft mal, diese kleinen dinge bildlich oder schriftlich festzuhalten.

öffentliche räume. schon im studium ist mir aufgefallen, dass es kaum orte gibt, an denen man sich einfach so aufhalten, hinsetzen, unterhalten kann. jedenfalls nicht, ohne zumindest einen kaffee zu bestellen. als mutter mit viel zeit wurde das noch deutlicher. immerhin hatte ich oft glück mit dem wetter, aber wohin bei kälte oder regen? ist es nicht verdammt unverschämt, dass man nirgendwo einfach so sein kann? habe ich lange nicht mehr drüber nachgedacht, werde ich aber fortführen.

die einzige herausforderung, die mich die nächsten tage erwartet, ist ein friseurbesuch. es hat 31 jahre gedauert, um eine frisur zu finden, mit der ich länger als ein halbes jahr glücklich war. und die braucht regelmäßiges nachstutzen und vor allem und leider: chemie. das geht ganz schön ins geld (nur als notiz an mich selber, für in ca. 10 jahre: kurzhaarfrisuren sind NICHT günstiger und pflegeleichter als langes haar…). ich hab lange gegrübelt – farbe selber machen, zum schneiden zur mutter (die vor vielen jahren mal den friseurberuf gelernt hat, aber lange nicht mehr in diesem bereich arbeitet)? nix gegen mamas talent, aber wie gesagt, 31 jahre rumprobieren reichen mir. ich achte mal wieder auf einen aushang „opfer models für unsere lehrlinge gesucht“ oder so. also, erster punkt: gescheitert.

zum irgendwas selber machen komm ich grad gar nicht. die wochen sind voll mit arbeit, das wochenende mit familie und freunden. es wartet noch ein schöpfrahmen darauf, papierbrei zu blättern zu machen. damit zum beispiel der a. in schweden endlich mal post bekommt (falls du das liest: ich lebe noch!). mein ersters häkelkuscheltier hat noch keine augen. und das wetter ist eigentlich echt so weit, dass ich einen schal und minime auch das ein oder andere winterzubehör bräuchte. tja…

und nochmals danke für die vielen tips für meinen projektstart, auf manches kommt man selber einfach nicht!

7 Kommentare

Eingeordnet unter Fantastisches

7 Antworten zu “Nix Neues – Beobachtungen

  1. ich habe schon mal einen schirm geklaut.
    in einer absolut leeren, kleinen kirche in schweden.
    er war etwas kaputt, wir haben ihn wieder zurechtgebogen und nun begleitet er uns durch regentage.

    da mich noch kein blitz getroffen hat, vermute ich einfach mal, dass das ok ist…

  2. way_up_north

    ja, das stimmt leider mit dem mangel an kostenfreien öffentlichen räumen, jetzt wo es wieder kälter wird wird das ja wieder relvanter.
    als einziger ort fallen mir dazu stadtbüchereien ein. zumindest in meiner stadt kann mensch dort eigentlich problemlos studenlang abhängen, es gibt umsonst internet, zeitungen zu lesen und natürlich auch bücher. hier gibts auch noch so ne kinderabteilung mit spielzeug, spielkonsolen u.ä., ist vermutlich mit etwas älteren kindern interessanter (da gibts dann auch so vorleseangebote usw.), d.h. aber auch, dort geht es mit baby auch, weil leise sein müssen is nich 😉

    nun lebe ich ja im ausland und die stadtbücherein sind hier sehr gut ausgestattet, aber ich kenne auch in deutschland einige nette wo mensch ganz gut abhängen kann (mit baby hab ichs allerdings noch nicht probiert).

  3. Haha, Kurzhaarfrisuren sind pflegeleichter…Ich weiß überhaupt nicht, wieso diese Sage sich immer noch hält. Ichhatte die Haare einige Jahre lang so kurz wie Du, und fand den Aufwand morgens immer immens. Deshalb hab ich sie auch nach der Geburt von Babynella doch nicht wie geplant abgeschnitten – ich hab einfach keine Zeit (bzw. keinen Bock auf das Gedöns). Steht Dir aber super und ist damit jeden Aufwand (auch finanziellen) wert!

  4. HEj, öffentlicher Raum, spannend. Ja, schreib mal was dazu, aus archäologischer Sicht sind öffentlicher und privater Raum gerade der Renner im Geschäft (wir reflektieren eben auch immer nur die aktuellen Schlagwörter…), ich kenne nen Haufen archäologische Studien zum Thema „Wer baut wann und warum welchen öffentlichen Raum (um oder zu oder auf)“. Bin auf deine Perspektive gespannt!
    Grüße von Mama007

  5. Adele

    Ja, öffentlicher Raum, an dem man einfach sein kann gibt es viel zu wenig! Das erstemal ist mir das so richtig aufgefallen, als ich meinen Bahncard-Comfort-Status verloren hab und nicht mehr in der DB-Lounge abhängen konnte. Das war nämlich extrem praktisch manchmal, es war warm, man konnte sitzen, Zeitung lesen, aufs Klo gehen,… Und auch in fremden Städten leicht zu finden, weil eben am Bahnhof. Aber diese Lounges sind eben kein öffentlicher Raum, leider. Fühlen sich nur so an, wenn man eine BC Comfort hat 😉
    Stadtbücherei ist ein guter Tipp!
    Bin gespannt, welche Gedanken dir dazu noch kommen…

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