(Re-)Produktion

reproduktion. das sind die tätigkeiten, die nötig sind um die produktionskraft herzustellen oder aufrechtzuerhalten. produktionskraft heißt heutzutage ja meistens arbeitskraft oder -fähigkeit. also auf die lohnarbeit bezogen. reproduktive tätigkeiten sind dann alle anderen: sorgearbeit, kochen, essen, schlafen, ein bisschen bewegung, hausarbeit…

mit erholung hat aber auch die reproduktionsarbeit nix zu tun, wie ich dieses wochenende wieder feststellen musste. ich hab ja schon berichtet, dass meine wochenenden grade etwas unentspannt sind. freitag abend, kaum war die produktionskraft (ich) zu hause, bekam minime fieber. (da bestand wohl kein unmittelbarer zusammenhang, aber ich frage mich immer immer wieder: riechen die das? da wollen zwei leute endlich mal ein bisschen abschalten, dann kann ich ja mal aufdrehen?). vermutlich bekam/bekommt er grad alle restlichen zähne auf einmal. vielleicht hatte er auch sonst was. zum fieber gesellte sich eine verschnupfte nase, also auch schlechtes luftholen. keine ahnung ob die das durch-den-mund-atmen erst noch lernen müssen. beides führte zu sehr schlechter laune. die nacht haben der mann und ich uns dann abgewechselt. gestern ging gar nichts mehr. fieber höher, nase voller, laune noch schlechter. zwischendurch erschöpftes schlafen. argh. der mann und ich hatten eigentlich karten für ein konzert, meine schwester war wieder mal als babysitterin gebucht, aber das hab ich dann abgesagt. den mann habe ich trotzdem vor die tür geschickt, der hat sich so auf das konzert gefreut. ich habe darauf vertraut, dass minime wie gewohnt um spätestens acht die knöpfe zu macht. naive person: ich. um halb zwei nachts, der mann war auch schon wieder da hat der kleine dann aufgegeben. ich kurze zeit später auch. heute war die stimmung etwas besser, aber der tagesrhythmus ist futsch und wir haben  jetzt schon angst, dass die nacht zum tag gemacht wird. und wieder bleibt mal vieles liegen. gleich mache ich die küche sauber, das ist momentan pflicht, wo minime sich robbend durch die gegend bewegt und alles in den mund nimmt. oder auch gern den boden ableckt.

das schöne bleibt wieder aufgeschoben: plätzchen backen, briefe schreiben, den küchenschrank verschönern und ein bild malen, meinen zweitblog pflegen, lesen (hahaha). ich bin minimal froh, dass ich die wochenenden in meinem ‚zeitplan‘ gar nicht erst versuche, mit meiner doktorarbeit zu füllen.

„und, was hast du so gemacht?“ – „ach, nix reproduktives…“ einen schönen restsonntag.

8 Kommentare

Eingeordnet unter familie

8 Antworten zu “(Re-)Produktion

  1. nerd

    ach, ja……… weißt wie viel ich gerade für meine Dr-arbeit schaffe bzw. in den letzten 2 wochen geschafft habe. Nüx. Bist also nicht allein 🙂

  2. Scheint irgendwie auch allen gerade so zu gehen. Der Winter macht’s irgendwie nicht einfacher… Durchhalten. Frühling kommt.

    • bei euch auch? toitoitoi und ruhige nächte…

      • alle kinder die ich kenne sind krank gerade, wirklich alle. und im pekipkurs auch die eltern dazu. wir bilden da keine ausnahme. püppi hat die halbe woche auch nachts auf meinem arm geschlafen weil sie vor husten immer spucken musste… ich fühle also mit dir/euch. aber moody hat recht noch 86 Tage bis zum Frühlingsanfang und dazwischen kommen noch so tolle Sachen wie Nikolaus Weihnachten, Wintersonnenwende (ja ich feier das intern ab da wirds wieder heller!) und Silvester… alles wird gut

  3. Um deine Frage zu beantworten: JA, die riechen das freie Wochenende. Wieviele Wochenenden haben wir mit einem kurzfristig kranken Kind verbracht – ach, ich zähl jetzt mal nicht mehr.
    Dazu: abgesagte Urlaube, Besuche, Freizeitaktivitäten. Wenn immer ich es vermeiden kann, plane ich einfach nicht mehr für mehr als 3 Tage im voraus. Dann passiert nämlich meistens: nix!
    Liebe Grüße, haltet durch! Mama007

  4. Immerhin blogst Du noch…das bleibt bei mir derzeit trotz vorhandenen Materials total liegen, seufz. Übrigens können die am Anfang tatsächlich nicht durch die Nase atmen. Minime hat also wirklich keine Chance. Aber gestern machte er doch wieder nen guten Eindruck, Ihr habt es also gemeistert! Durchhalten!

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