ich hab mich gefreut, aber auch sehr gelacht, als ich erfahren habe, dass mein blog in der BILD steht (in dem kasten in der mitte. und jaja, auch in der printausgabe – vom montag)!
vor allem steht da: „Seitdem dreht sich alles um Stillen, Durchschlafen und Jobsuche mit Kind“ – äh, das mit der jobsuche stimmt schon mal…
das thema stillen ist ja bei mir eher ein randthema und kommt selten gut weg. nicht weil ich stillen blöd finde. gar nicht, ehrlich. ich hab noch jede unterstützt, die stillt, ich finde es wichtig, dass es aufklärung zu dem thema gibt und jede, die möchte, unterstützung findet. was mich nervt ist, ihr wisst schon – die rhetorik, die dogmatik.
sobald ich nämlich in eine situation kam, wo ich gefragt wurde, ob ich stille (meine gedanken dazu hier und hier) – und verneinte – fühlten sich mütter bemüßigt, mir die vorteile aufzuzählen. als wenn mensch die nicht eh schon ständig hören würde…
jedenfalls gabs da ein paar, die ich total – hm wie sag ichs diplomatisch soll sich ja keine angegriffen fühlen – überflüssig fand:
1. „es ist so praktisch“ – schließlich hat man ja immer alles dabei, muss nichts spülen oder omg sterilisieren und mitschleppen. // nichts mitschleppen??? doch, das kind. immer und überall! wenn nicht das kind, dann die milchpumpe. weil ist ja nicht so, dass du abpumpst um abends feiern zu gehen, und die brüste in der disko sagen: so, jetzt hamwa feierabend. hab mal grad zum ersten mal seit der schwangerschaft foliensträhnen im haar und draußen kommt ne mutter mit schreiendem kind vorbei, was dann? (hab ich mir erzählen lassen ^^). ja, wenn man nicht stillt, muss man an fläschchen und pulver und manchmal auch an heißes wasser denken. aber auch da halten sich ein paar alte mythen: leitungswasser unterliegt strengen kontrollen. im zweifelsfall bei den wasserwerken fragen. dann muss nicht abgekocht werden, nur die richtige temperatur erreicht – das geht zb mit wasserkochern der neueren generation, die man auf eine temperatur einstellen kann. oder mit durchlauferhitzern, die man ebenfalls genau auf 50°grad stellt. oder mit einem cooltwister…fürs milchpulver gibt es portionsdöschen, so das für die nacht alles vorbereitet ist. da ist nix mit in die küche gehen müssen. ratzfatz ist die flasche fertig. und sterilisiert hab ich auch nur die ersten wochen. hallo, die nehmen ALLES in den mund, da kommts auf die paar keime mehr oder weniger auch nicht an…(gründlich gespült natürlich schon und die sauger auch noch länger gekocht. auch dafür gibt es ein gerät).
viel praktischer fand ich es, mich mit dem kindsvater abwechseln zu können. das kind abends der tante zu geben und mit dem herzensmenschen unten in die kneipe zu gehen, wenn auch nicht ewig. ohne kind auf die hochzeiten einige meiner besten freund_innen zu gehen. und ja: durch_schlafen.
2. „es kostet ja nichts“ – das sag(t)en mir oft leute, die die komplette erstausstattung inklusive kinderzimmermöbel aus dem teuersten babyladen der statt gekauft haben. einen dieser kinderwagen aus prenzlberg. schnell noch mal ein haus gebaut und einen kombi gekauft haben. denen ist die ersatzmilich zu teuer. klar, man muss das geld nicht ausgeben. aber bei uns waren die größten einbußen im budget nicht die ausgaben für windeln oder babynahrung. sondern die durch fehlendes einkommen, anschließende teilzeitarbeit, höhere ausgaben für kinderbetreuung, nebenkosten dank waschmaschine und heizung…sch***ß auf die paar euro für milch…
3. „stillen macht schlank“ – sagt eine und meint es ernst. also ich hab mir um den gewichtsverlust nicht so wahnsinnig sorgen gemacht, weil ich erst mal ganz andere hatte. außerdem wird stillenden gesagt, sie dürften ruhig ein paar kalorien mehr essen. wie viel genau dieses mehr ist, weiß aber keine. aber es reicht sicher für zwei stück kuchen oder drei (versteht mich nicht falsch: ICH brauch überhaupt keinen grund um zwei stück kuchen zu essen. oder drei. ich find nur stillen um abzunehmen generell n doofes argument, und wenn leute die das benutzen, dann nicht abnehmen, weil sie das dreifache vom (für sie üblichen) essen – well, hinterfrag ich das argument auch)
4. „die körperliche nähe!“ hm. ich frag mich immer, was stillende so tun, wenn ich sie nicht sehe. WEIL mein kind habe ich genau so viel am körper gehabt wie die meisten anderen frauen. oder ist mit körperlicher nähe die 3qcm von mund zu brustwarze gemeint? ich hab minime im arm gehalten dabei und ich hab ihm in die augen geschaut und genau so verblödet-verliebt angeguckt wie andere auch. ne, dieses argument VERSTEH ich einfach nicht…
5. „es ist das natürlichste der welt/hat sich die natur was bei gedacht“ – find ich total biologistisch aka als würde sich muttersein darüber definieren, dass man stillen kann. das ist das eine. das nächste ist: „…aber muss erst mal gelernt werden“ fügen die hefte der bundeszentrale für gesundheitliche aufklärung und hebammen-heftchen dann hinterher. also ist es dann doch nicht ganz so reflexhaft/intuitiv. und natürlich ist auch, das zähne irgendwann faulen – ich geh trotzdem lieber zum zahnarzt. ’natürlich‘ ist kein argument für gar nix…
ach ja, es ist natürlich das beste fürs kind. das hörte ich das letzte mal wieder, als ich an den drogeriemarktregalen mit babybreien vorbei ging. an „abendbrei schoko-keks, ab 4. monat“ da weiß man doch, was das beste ist! nicht so viel sch***ß auf die meinung anderer geben.
– to be continued –
Ich habs vier Monate getan, dann hatte ich den Kaffee auf. Gefallen hats mir nie, aber machte man halt so… und ich war überrascht, wie viel inniger(!) das Flaschegeben anschließend war – ich konnte dem Kinde auf meinem Schoß ins Gesicht gucken und einfach genießen 🙂
Also ich kann dem Kind auch ins Gesicht gucken. Ich stille seit 14m und liebe es. Hab auch hart dafür gekämpft. Das Schlank-Argument zieht nicht, das Praktische jedoch schon. Und logischerweise hatte ich mein Kind die ersten 6-7 Monate immer dabei. War aber auch kein Thema. Und zum Friseur kam dann halt die Kollegin mit und fuhr die Kleine spazieren. Für mich wäre Fläschchen der Horror gewesen. Aber ich sehe schon: Als Fläschchenmutter ist man offenbar genau so vielen doofen Kommentaren ausgesetzt wie als Stillmama. Wie wäre es also mit einem ausgleichenden Beitrag über Die nervigsten Fragen an (Langzeit)stillende: 1. Hast Du denn noch Milch? (Wo? Im Kühlschrank?) 2: Bekommt sie denn genug? (Ähm, was sagen Dir denn die dicken Arme, Beinchen und der Bauch?) 3. Wie lange willst Du denn noch stillen? (Hmm, bis zum Abi vielleicht?). Na? Ich freue mich schon darauf! 🙂 Es ist doch den Leuten, nie recht, was man macht, egal WIE!
liebe lorelai, ich kann dir nur recht geben: es ist den leuten nie recht 🙂
Also, „… nicht so viel sch***ß auf die meinung anderer geben.“ kann ich voll unterschreiben.
Der Rest wirkt auf mich wie „Die nervigsten ANTI-Still Argumente“.
Es sucht sich ja jedes Lager seine Rechtfertigung für das eine, oder das andere.
liebe andrea, nur bin ich nie ungefragt einer stillenden damit auf den senkel gegangen, ihr die – aus meiner sicht eben – vorteile des fläschchens zu erklären. ehrlich, würd mir nie einfallen.
Danke für diesen Text! Ich hab mich (und meinen Sohn) drei Wochen lang mit dem Stillen gequält – und würde es nie wieder machen. Für andere Mütter mag das super sein – für mich eben nicht. Ja, es ist das Beste fürs Kind, aber wenns nicht geht, gehts nicht. Mein Sohn ist Acht und hats überlebt. 😉
Oh schade, das hört eben nie auf die Argumentiererei… das hilft weder der Still- noch der Nichtstillgemeinde. Ich bin ja Prostillen, habe aber nie mit solchen Argumenten gehandelt. Ich finde es schade, dass darüber so geredet wird. Beim dritten Kind hatte ich eben auch keine Lust mehr aufs Stillen, es war nicht praktisch, es war nervig – aber ich hab mir weder da noch da reinreden lassen. Und rechtfertigen bringt ja sowieso immer den Zuhörer gegen einen auf. Also machen lassen… Stillen ist schön, Nichtstillen auch – ich hab beides sehr genossen. Liebe Grüße Kaddi
ja, ich wünsche, das man mich einfach machen lässt. und lasse andere auch machen. aber vielleicht ließt das die ein oder andere, die ständig in rechtfertigungsdruck gerät und das hilft ihr. vielleicht liest das die ein oder andere, die selber zu denen gehört, die sich ständig bemüßigt fühlt, nochmal zu sagen warum stillen so toll ist und überlegt in zukunft wem sie das warum erzählt. der nicht-stillenden ist in dem moment nämlich nicht geholfen. sie hat sich schon entschieden. warum auch immer.
Aber wer klärt dann noch auf? Ich habe so viele unfähige Kinderkrankenschwestern und auch Hebammen erlebt, dass ich mich nicht wundere, dass viele nicht stillen. Mich stören tatsächlich die Gegenargumente mehr als das Nichtstillen an sich. Naja und die von Dir genannten Argumente pro Stillen hängen mir auch zu den Ohren raus. Ach ist aber auch schwierig… Mehr Toleranz also, von mir hast Du sie… ;O) Liebe Grüße
Aha, ich gehöre dann wohl auch zur Stillmafia *lol* Dann gibt’s aber auch eine Fläschchenmafia. Frau 12e hat wohl einfach schlechte Erfahrungen gemacht. Die Muttis, die ich kenne, stillen allesamt einfach weil sie stillen wollten und machten da keinen grossen Hehl daraus. Auch ich prahle nicht in der Öffentlichkeit damit herum oder versuche, Flaschenmamas auszuschimpfen, ist ja dann eh zu spät 😀 Ich frage mich einfach, was die Gründe sind, weshalb sich eine Mutter heute gegen das Stillen entschliesst. Bei den wenigstens ist es wirklich so, dass die Milch zu wenig ist. Die meisten sind einfach nicht informiert genug, haben keine Beratung und verwechseln ganz normales Clusterfeeding oder nen Wachstumsschub mit „oh, Panik, ich habe zu wenig Milch“ anstatt dass sie durchhalten, stillen und die Milch reguliert sich. Aber da können sie nix dafür wenn sie nicht entsprechend darauf vorbereitet wurden von den Hebammen im Spital etc. Warum also nicht stillen? Es lässt sich gut mit Arbeiten vereinbaren also kann’s das auch nicht sein. Schmerzen, Blut? Ja, DAS kann ein Grund sein (Leute wie ich beissen auf die Zähne, schwitzen Blut und halten durch, ich schätze das tun die wenigsten, ich bin da ein Härtefall, das aber nur am Rande jetzt, Stillmafia, wie gesagt 😀 Erotik? Ähm, OK, da kann ich jetzt nicht mitreden… Was noch? Ich mein, man will ein Kind, es wächst 40 Wochen in Dir heran, es war mein allerinnerstes, tiefstes Bedürfnis, dieses Kind aus mir zu nähren. Ich brauchte diesen innigen Körperkontakt (und, nein, für MICH war das Fläschchengeben alles andere als eine akzeptable Initiative!) so, so sehr, da ich so so down war weil das Stillen nicht klappen wollte. Ich hätte niemals aufgegeben. Aber das bin ich und ich sehe, dass andere Mütter da offenbar relativ easy sind. Stillen schön wenns klappt und sonst halt nicht. Aber die dachten vlt auch: Kind, schön wenns klappt, sonst halt nicht. BIn halt total im attachement parenting… 😀 Also ich stille nicht primär aus den aufgezählten Pro-Stillen-Gründen sondern weil ich es in meinem Innern so sehr wollte wie nichts anderes auf der Welt. Ich habe Schmerzen und Blut in Kauf genommen, was ich für nichts anderes tun würde (naja, für die Geburt musste es dann auch sein…) Ich bin geboren um zu stillen. Mutterinstinkt, Biologie? Ich weiss es nicht… Ist einfach so 😉
echt jetzt? wer ist die härteste stillmafia patronin? vielleicht würde es helfen die mütter die sich entscheiden flaschen zu füttern in ihren gründen ernst zunehmen, wir nehmen dich nämlich in deinem wunsch zu stillen auch ernst. einfach zu sagen, „die sind ja so uninformiert und wenn sie nur wollten, sich informiert hätten, härter wären dann hätten sie auch weiter gestillt“. nein, so einfach ist das nicht. ich glaube es ist so: jede_r mensch entscheidet für sich was die beste lösung ist. kann schon sein das die gründe von außen betrachtet anders aussehen. aber es interessiert doch wirklich niemanden ob du die gründe verstehst und für richtig hältst oder nicht. wichtig ist den entscheidenen mit respekt zu begegnen und das bedeutet auch sie und ihre entscheidungen nicht klein zu reden.
Auch Dir: (Danke für die Intervention. Ich würd wohl grad meine gute Kinderstube vergessen…)
Danke, danke, danke, danke! Ich habe beide Kinder nur kurz gestillt, ich fühlte mich einfach unwohl. Ein wichtiger Punkt dabei war, dass ich übergewichtig bin und Stillen unterwegs sehr schwierig geworden wäre, weil es eigentlich nur im Liegen ging. Jetzt fange ich schon wieder an zu erklären, das wollte ich nicht mehr!!! Da sehe ich mal wieder, wie tief diese Tipps und Kommentare von Müttern sitzen. Ich habe in der Krabbelgruppe mir mehrmals Studienergebnisse zum Thema Stillen anhören dürfen.Meine Tochter wurde mitleidig angeschaut, wenn sie schrie und ich noch die Flasche schütteln musste. Ich wünsche mir manchmal, dass ich damals ein bisschen in die Zukunft hätte schauen können, um zu sehen was für tolle und starke Menschen aus den kleinen Babys geworden sind. Stillen ist super, keine Frage, aber ohne gehts auch und das nicht automatisch schlechter und risikoreicher – Punkt!
Alle genannten „Pro“-Argumente sind wahr – und alle genannten „Contra“-Argumente ebenfalls 🙂
Wir sind hier so privilegiert, dass wir tatsächlich ohne das Baby zu gefährden auswählen können, wie wir es am liebsten füttern.
Das ist ja nicht überall der Fall: http://www.savethechildren.de/aktuelles/meldungen/aktuelle-meldungen/datum/2013/02/18/superfood-for-babys/
Ansonsten kann ich nur empfehlen, statt sich über andere aufzuregen, zu seiner Entscheidung zu stehen und fertig. Man wird sich ja was dabei gedacht haben, oder? Man kann einem missionierenden Gegenüber auch freundlich sagen „Ich kenne die Argumente und ich habe mich gegen das Stillen entschieden“. Es geht schlicht niemanden was an, wie jemand anderen sein Kind füttert.
(trotzdem lasse ich mich natürlich nicht davon abhalten, auf meinem Blog pro-Stillen zu argumentieren weil… ach ihr kennt die Argumente)
wie du sagst: die argumente sind wahr, für manche überwiegt das eine oder das andere. ja, ich stand zu meiner entscheidung. trotzdem war ich erst mal oft sprachlos. leider bin ich im echten leben nicht immer mit dieser hier im blog durchschimmernden schlagfertigkeit gesegnet. das heißt, hier schreib ich mir dann von der seele, was ich in dem ein oder anderen moment gedacht habe. denn wie du sagst: es geht schlicht niemanden was an, wie jemand sein kind füttert. so seh ich das und einige andere. im echten leben begegneten mir nur leider überproportional weniger überlegte menschen.
Manchmal reicht auch ein langer Blick und Schweigen. Solange schweigen, bis sich das missionierende Gegenüber abwendet.
Also das Stillen betreffend ist mir aufgefallen, dass gerade in AP-Kreisen oder auch von LLL-Mitgliedern, wo man es eigentlich am meisten erwarten würde, am wenigsten missioniert wird. Natürlich glauben sie auch an die Punkte, die Du oben erwähnt hast, aber sie folgen einfach ihrer Überzeugung und müssen diese nicht noch allen anderen aufkleben. Solche „Missionarinnen“ habe ich eher unter den Frauen gefunden, die stillen „weil man das heute fast muss“. Aber wie auch immer: Wo immer mir jemand ungefragt in persönliche Entscheidungen reinreden will, habe ich absolut keine Hemmungen ein freundliches, aber bestimmtes „das geht Dich nichts an“ von mir zu geben.
Alle genannten „Pro“-Argumente sind wahr – und alle genannten „Contra“-Argumente ebenfalls 🙂
Wir sind hier so privilegiert, dass wir tatsächlich ohne das Baby zu gefährden auswählen können, wie wir es am liebsten füttern.
Das ist ja nicht überall der Fall: http://www.savethechildren.de/aktuelles/meldungen/aktuelle-meldungen/datum/2013/02/18/superfood-for-babys/
Ansonsten kann ich nur empfehlen, statt sich über andere aufzuregen, zu seiner Entscheidung zu stehen und fertig. Man wird sich ja was dabei gedacht haben, oder? Man kann einem missionierenden Gegenüber auch freundlich sagen „Ich kenne die Argumente und ich habe mich gegen das Stillen entschieden“. Es geht schlicht niemanden was an, wie jemand anderen sein Kind füttert.
(trotzdem lasse ich mich natürlich nicht davon abhalten, auf meinem Blog pro-Stillen zu argumentieren weil… ach ihr kennt die Argumente)
wie du sagst: die argumente sind wahr, für manche überwiegt das eine oder das andere. ja, ich stand zu meiner entscheidung. trotzdem war ich erst mal oft sprachlos. leider bin ich im echten leben nicht immer mit dieser hier im blog durchschimmernden schlagfertigkeit gesegnet. das heißt, hier schreib ich mir dann von der seele, was ich in dem ein oder anderen moment gedacht habe. denn wie du sagst: es geht schlicht niemanden was an, wie jemand sein kind füttert. so seh ich das und einige andere. im echten leben begegneten mir nur leider überproportional weniger überlegte menschen.
Manchmal reicht auch ein langer Blick und Schweigen. Solange schweigen, bis sich das missionierende Gegenüber abwendet.
Also das Stillen betreffend ist mir aufgefallen, dass gerade in AP-Kreisen oder auch von LLL-Mitgliedern, wo man es eigentlich am meisten erwarten würde, am wenigsten missioniert wird. Natürlich glauben sie auch an die Punkte, die Du oben erwähnt hast, aber sie folgen einfach ihrer Überzeugung und müssen diese nicht noch allen anderen aufkleben. Solche „Missionarinnen“ habe ich eher unter den Frauen gefunden, die stillen „weil man das heute fast muss“. Aber wie auch immer: Wo immer mir jemand ungefragt in persönliche Entscheidungen reinreden will, habe ich absolut keine Hemmungen ein freundliches, aber bestimmtes „das geht Dich nichts an“ von mir zu geben.
Obwohl ich alle meine 5 Kinder stillte, das eine mehr, das andere weniger bin ich ja der Meinung, dass die Stillmafia genauso schlimm ist, wie religiöse Menschen, die Atheisten ständig zwangsmissionieren MÜSSEN. Es nervt, ist überflüssig und es entstehen letztendlich Frustationen, die nicht sein müssten.
Ich erlebte Mütter, die sich permanent über ihr Stillen definierten, nichts war wichtiger, häufig bekam ich das Gefühl, es geht nicht ums Kind, sondern um die Mutter, ausschließlich.
Ich lernte Dauerstillerinnen kennen,die heimlich rauchten, wie die Schlote, sobald das Publikum weg war.
Ja, Muttermilch ist die beste und passendeste Milch für kleine Menschenkinder, ABER es ist keiner Mutter gedient, wenn sie stillt, obwohl es ihr zuwider ist, aus welchem Grund auch immer.
Dem Kind geht es nämlich mit einer glücklichen Mutter und Fertigmilch besser, als mit Muttermilch erzwungen aus einer Mutter, die damit nicht glücklich ist!
Sämtliche Studien belegen, dass Muttermilch/Stillen der Kunstmilch/Flasche überlegen ist – wenn, und NUR wenn alle anderen Faktoren exakt genau gleich sind.
Wenn das Stillen der Mutter zuwider ist, sind schon nicht mehr alle Faktoren gleich…
(ich BIN die Stillmafia 🙂 🙂 🙂 )
Genau DAS meine ich, man kann als „StillmafiaMutter“ einfach nicht still sein und muss reflexartig missionieren.
Ich bin ganz ehrlich, mich amüsiert es ziemlich, dass innerhalb kürzester Zeit genau meine Aussage bestätigt wird.
Danke dafür! 😀
Ich danke Dir, Katharina, genau so ist es. Wurde offenbar missverstanden. Ziemlich selbstgefällig und abschätzig dann die Antwort „Hach, ihr bestätigt mit Euren Aussagen, was ich eh schon wusste.“
Meine Stillgeschichte hat doch nix mit ihr zu tun!?
???
Es ist mir egal ob Du stillst oder nicht.
ähm, doch, das klang da sehr deutlich. natürlich nicht als vorwurf formuliert, aber doch.
Hmmm… Ich glaube nicht, dass Lorelei es so gemeint hat. Aber ich glaube schon, dass es bei Dir so angekommen ist. Irgendwelche Interferenzen zwischen euch zweien.
Kennst Du den Artikel von mir?
http://mamahatjetztkeinezeit.wordpress.com/2012/06/24/mutterliche-empfindlichkeiten/
OH, keine Sorge, ich bin erwachsen genug, das nicht als Vorwurf gegen mich zu empfinden. Ich möchte trotzdem alle (ja, ALLE egal ob FLäschchen- oder Stillmafia) bitten, WOANDERS weiterzudiskutieren, in irgend einem x-beliebigem Forum gibt es da bestimmt massenhaft Threads zu. Ernstgemeinte Bitte, die hoffentlich berücksichtigt wird. Danke
Nee, war wirklich nicht so gemeint. Ich hab mich hier auf mich konzentriert bei der Beschreibung 😉 Aber ich merke, dass manche Fläschchenmama sich schnell angegriffen fühlt und (ungefragt) rechtfertigt. Aber das ist, wie Katharinas Link zeigt, wahrscheinlich eine allgemeine Mama-Krankheit. Wie schon erwähnt: Wie man’s macht, ist falsch, egal wie. Immer. Als Mama ist man ständig Kritik ausgesetzt. Am schlimmsten ist die Kritik anderer Mütter, am zweitschlimmsten die im eigenen Umfeld. Aber auch Kritik völlig Fremder ist nicht gerade angenehm…
@frau zwoelfe: ????? Hast Du zuende gelesen was ich geschrieben habe oder schon nach den ersten drei Worten abgehängt? Wenn jemand nicht stillen will, dann ist stillen eben NICHT das Beste für diesen jemand.
@Katharina
Mir ging es in meiner Aufzählung in erster Linie um die Übergriffigkeit der Stillmafia und genau das hast du prima bestätigt.
Quatsch, Katharina blieb immer sachlich. Inwiefern war sie denn deiner Meinung nach „übergriffig“? @Katharina: Jetzt ist es mir klar!!! 🙂 Hätte ich mal eher auf den Link geklickt 😛 Lese Deinen Blog natürlich seit langem auch mit! 🙂
Welche Motivation steckt denn dahinter, mir nachdem ich sage, nein ich stille nicht die Vorteile des Stillens aufzuzeigen?
Für mich tönen die von Dir aufgelisteten „Argumente“ eben nicht wie eine Auflistung der Vorteile des Stillens, sondern wie wenn da Dein Gegenüber in Rechtfertigungsdrang gekommen wäre und meint, Dir erklären zu müssen, weshalb sie stillt.
Egal, was ihr Grund ist – wenn Du ihr nicht direkt und unmimittelbar sagst, dass das für Dich nicht ok ist, wird sie ihr Verhalten nicht ändern (können).
Das mit dem ins Gesicht sagen ist nicht einfach. Aber schlussendlich das Einzige, was wirklich nutzt.
Wenn ich mit dem Verhalten von Person A ein Problem habe, führt es in den seltensten Fällen zu einer Verhaltensänderung bei A, wenn ich mich bei Person B über A beschweren zu gehe aber A nicht sage, dass ich ihr Verhalten nicht OK fand. Wäre ich an A’s Stelle, ich würde stinkwütend… und vermutlich in gleicher Währung „zurückschiessen“.
Sorry, ich verstehe immer noch nicht was Du meinst. Wieso ist es übergriffig zu bestätigen, dass in manchen Situationen das Stillen nicht das Beste ist?
Aha, ich gehöre dann wohl auch zur Stillmafia *lol* Dann gibt’s aber auch eine Fläschchenmafia. Frau 12e hat wohl einfach schlechte Erfahrungen gemacht. Die Muttis, die ich kenne, stillen allesamt einfach weil sie stillen wollten und machten da keinen grossen Hehl daraus. Auch ich prahle nicht in der Öffentlichkeit damit herum oder versuche, Flaschenmamas auszuschimpfen, ist ja dann eh zu spät 😀 Ich frage mich einfach, was die Gründe sind, weshalb sich eine Mutter heute gegen das Stillen entschliesst. Bei den wenigstens ist es wirklich so, dass die Milch zu wenig ist. Die meisten sind einfach nicht informiert genug, haben keine Beratung und verwechseln ganz normales Clusterfeeding oder nen Wachstumsschub mit „oh, Panik, ich habe zu wenig Milch“ anstatt dass sie durchhalten, stillen und die Milch reguliert sich. Aber da können sie nix dafür wenn sie nicht entsprechend darauf vorbereitet wurden von den Hebammen im Spital etc. Warum also nicht stillen? Es lässt sich gut mit Arbeiten vereinbaren also kann’s das auch nicht sein. Schmerzen, Blut? Ja, DAS kann ein Grund sein (Leute wie ich beissen auf die Zähne, schwitzen Blut und halten durch, ich schätze das tun die wenigsten, ich bin da ein Härtefall, das aber nur am Rande jetzt, Stillmafia, wie gesagt 😀 Erotik? Ähm, OK, da kann ich jetzt nicht mitreden… Was noch? Ich mein, man will ein Kind, es wächst 40 Wochen in Dir heran, es war mein allerinnerstes, tiefstes Bedürfnis, dieses Kind aus mir zu nähren. Ich brauchte diesen innigen Körperkontakt (und, nein, für MICH war das Fläschchengeben alles andere als eine akzeptable Initiative!) so, so sehr, da ich so so down war weil das Stillen nicht klappen wollte. Ich hätte niemals aufgegeben. Aber das bin ich und ich sehe, dass andere Mütter da offenbar relativ easy sind. Stillen schön wenns klappt und sonst halt nicht. Aber die dachten vlt auch: Kind, schön wenns klappt, sonst halt nicht. BIn halt total im attachement parenting… 😀 Also ich stille nicht primär aus den aufgezählten Pro-Stillen-Gründen sondern weil ich es in meinem Innern so sehr wollte wie nichts anderes auf der Welt. Ich habe Schmerzen und Blut in Kauf genommen, was ich für nichts anderes tun würde (naja, für die Geburt musste es dann auch sein…) Ich bin geboren um zu stillen. Mutterinstinkt, Biologie? Ich weiss es nicht… Ist einfach so 😉
echt jetzt? wer ist die härteste stillmafia patronin? vielleicht würde es helfen die mütter die sich entscheiden flaschen zu füttern in ihren gründen ernst zunehmen, wir nehmen dich nämlich in deinem wunsch zu stillen auch ernst. einfach zu sagen, „die sind ja so uninformiert und wenn sie nur wollten, sich informiert hätten, härter wären dann hätten sie auch weiter gestillt“. nein, so einfach ist das nicht. ich glaube es ist so: jede_r mensch entscheidet für sich was die beste lösung ist. kann schon sein das die gründe von außen betrachtet anders aussehen. aber es interessiert doch wirklich niemanden ob du die gründe verstehst und für richtig hältst oder nicht. wichtig ist den entscheidenen mit respekt zu begegnen und das bedeutet auch sie und ihre entscheidungen nicht klein zu reden.
Auch Dir: (Danke für die Intervention. Ich würd wohl grad meine gute Kinderstube vergessen…)
Danke für eure Antworten, die genau meine Erfahrungen bestätigen 😉
Ganz kurz zu Punkt 3: Ich hab (fast) nicht gestillt und 12 KIlo abgenommen, ohne Diät nur wegen dem was mit dem Kind noch so alles kam. Ich glaube, wir kennen Leute, die gestillt haben und bei denen das nicht der Fall ist, gell? Steht also nicht unbedingt im Zusammenhang. Über alle anderen Punkte haben wir ja oft gesprochen, ich gebe Dir völlig recht. Und wenn ich dieses „Stillen ist das Beste für Ihr Kind“ noch oft hören und lesen muß, passiert irgendwann noch mal was. Vielleicht kleb ich irgendwann im Supermarkt Aufkleber drüber mit „Laßt uns doch einfach in Ruhe“.
Ich unterschreibe Deinen Post. Du bist allerdings nicht ganz auf dem Stand der Dinge der aktuellen Debatte 🙂 Mittlerweile wird von Stillbefürworterinnen nicht mehr von den Vorteilen gesprochen. Stillen ist die biologische Norm, natürlich, keine lifestyle choice… siehe hier: http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB-2010-Keine_Vorteile.pdf
Ich hab neulich zum Thema einen längeren Post geschrieben mit einer sehr interessanten Diskussion: http://talentfreischoen.blogspot.de/2012/11/wie-du-stillst-nicht.html
Anlass war das Buch: „Wie, Du stillst nicht?“
Dein erstes Argument finde ich auch immer klasse, das wird in dem Buch auch suggeriert: Wenn Du stillst, musst Du mitten in der Nacht aufstehen, mit nem schreienden Baby und eine Flasche kochen! Ich halte das für bewusste Verdummung.
Melleni
Hallo Melleni, ja deinen artikel kannte ich und ich hab auch über irgend einen anderen kanal noch über das buch gehört – mir hat das schon die lust an diesem buch schon genommen. dieses gönnerhafte „ja, wenn man echt nicht kann, dann ok, dann muss man das aber kompensieren“ macht mich echt ratlos. und die von dir verlinkte broschüre macht mich total aggressiv, also ehrlich – gut dass du noch mal sagst, dass das nicht deine position ist – bzw. du stillen anders befürworten würdest…ich weiß, einzelfälle sind nie ein maßstab, aber mein minime war im ersten jahr mal ein wenig krank – magen-darm und bindehautentzündung. seit er bei der tagesmutti ist, hat er kein einziges mal gefehlt. ebenso ein anderes flaschenkind in meinem umfeld (und so viele flaschenkinder kenn ich nicht, akademikerinnen halt…- stillen wär ja auch noch mal ein thema für klassismus aber lassen wir das hier). und zwei der stillkinder sind ständig krank. sagt nix aus, außer: diese so genannten #risiken‘ (dafür könnt ich die broschüre ja…aber meine manieren) sind reine minimalwahrscheinlichkeiten. WEIL: wir nicht wissen können, was außer dem stillen noch bei fall a und b anders ist, so das x wahrscheinlicher wird. orgh, jetztn kölsch…
Ich hab die gleichen Erfahrungen gemacht: die Vergleichsgruppe Flaschenkinder ist überschaubar, weil in meinem Umfeld die meisten stillen. Von den Stillkindern haben einige Allergien, Neurodermitis etc. Die Kinderärtztin meinte, dass es aus ihrer Erfahrung wichtiger ist, dasa wie vielte Kind es ist: Nr. 1 ist häufiger krank, das 2. dann deutlich weniger. Bei uns ist es genauso: Nr. 2 ist dermaßen robust, die hatte in ihren 2,5 Lebensjahren 2,5 mal Fieber und zweimal Kotzerities – sonst nichts.
Das Buch lohnt sich nicht. Es wäre gut, dass es das überhaupt gibt, so prinzipiell, aber dieser Mutterleibservice ist einfach gruselig – und die ganzen praktischen Dinge zur Flasche gibt es in jedem GU-Ratgeber auch.
Ja, die Broschüre ist gruselig. Ich kenn noch einiges an Material in der Qualität. Da wird dir ganz anders. Wenn es Dich interessiert würde ich mal nach alten Auflagen des LLL-Buches Handbuch für die stillende Mutter gucken. Das ist gruselig hoch 10. Unterirdisch sind auch die Diskussionen in den Foren.
Zu den Studien und Statistiken: Die sprechen von Wahrscheinlichkeiten und erlauben nie Voraussagen über ein bestimmtes Individuum. Zum Zweiten sind die Unterschiede zwar statistisch relevant (also rein rechnerisch) aber in Wahrheit sind sie gering. Vor einem Jahr war doch diese Studie über Verhaltensauffälligkeiten in späteren Jahren bei Stillkindern/Flaschenkindern. Die Stillkinder schnitten zwar besser ab (andere Faktoren waren schon rausgerechnet) aber es waren irgendwie 95 unauffällige Kinder von 100 bei den Stillkindern und 92 bei den nicht gestillten. Die Unterschiede sind da, aber so klein dass man sie gut vernachlässigen kann, weil andere Faktoren einfach sehr viel wichtiger sind.
Zur in der Broschüre angetönten „Normalität“: Da sehe ich nicht, was daran gruselig sein soll? Ich finde es normal, dass ein Lamm Schafsmilch und ein Füllen Stutenmilch trinkt und ebenso normal finde ich es, wenn ein Menschenjunges Muttermilch trinkt (trotzdem geht es mich natürlich nichts an, womit andere Mütter ihre Babys füttern. das ist deren Sache). Ich glaube aber, die Broschüre will gar nicht die Mütter ansprechen, die nach reiflicher Überlegung bewusst entschieden haben, dass das Stillen nichts für sie ist. Ich denke, die geht eher an die Adresse von Frauen, die sich Fläschchen kaufen, weil „man“ das halt so macht, also ohne gross darüber nachzudenken.
Mir geht es nicht (nur) um den Begriff Normalität, sondern was sich da sonst beimischt: Wir sagen nicht, ein Stillkind hat ein geringeres Risiko, sondern ein Flaschenkind hat ein höheres Risiko – damit die Flaschenmama direkt weiß, was sie ihrem Kind ‚antut‘
@glücklich scheitern: Ich weiss nicht, was „wir“ sagen. Ich weiss nicht mal, wer dieser „wir“ ist 🙂 ICH sage – und ich rede wirklich nur für mich selber: Ein Mensch trifft Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen und hoffentlich so, dass sie für ihn richtig sind. Das ist eine emanzipierte, eigenverantwortliche Entscheidung. Aber man kann doch nicht verlangen, dass die ganze Welt dazu applaudiert oder dass sich die biologischen Fakten ändern. Der Mensch ist – und bleibt vorläufig – ein Säugetier. Das wegreden zu wollen, ist doch Unsinn. Die Frage ist doch vielmehr: Was machen wir als eigenverantwortlich handelnde Individuen daraus?
Dass die Lösungen verschiedener Menschen bzw. Familien voneinander abweichen, scheint mir selbstverständlich.
vermutlich gehts genau darum … darum, dass manche einfach nicht verstehen (wollen), worum es geht.
Ich unterschreibe Deinen Post. Du bist allerdings nicht ganz auf dem Stand der Dinge der aktuellen Debatte 🙂 Mittlerweile wird von Stillbefürworterinnen nicht mehr von den Vorteilen gesprochen. Stillen ist die biologische Norm, natürlich, keine lifestyle choice… siehe hier: http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB-2010-Keine_Vorteile.pdf
Ich hab neulich zum Thema einen längeren Post geschrieben mit einer sehr interessanten Diskussion: http://talentfreischoen.blogspot.de/2012/11/wie-du-stillst-nicht.html
Anlass war das Buch: „Wie, Du stillst nicht?“
Dein erstes Argument finde ich auch immer klasse, das wird in dem Buch auch suggeriert: Wenn Du stillst, musst Du mitten in der Nacht aufstehen, mit nem schreienden Baby und eine Flasche kochen! Ich halte das für bewusste Verdummung.
Melleni
Hallo Melleni, ja deinen artikel kannte ich und ich hab auch über irgend einen anderen kanal noch über das buch gehört – mir hat das schon die lust an diesem buch schon genommen. dieses gönnerhafte „ja, wenn man echt nicht kann, dann ok, dann muss man das aber kompensieren“ macht mich echt ratlos. und die von dir verlinkte broschüre macht mich total aggressiv, also ehrlich – gut dass du noch mal sagst, dass das nicht deine position ist – bzw. du stillen anders befürworten würdest…ich weiß, einzelfälle sind nie ein maßstab, aber mein minime war im ersten jahr mal ein wenig krank – magen-darm und bindehautentzündung. seit er bei der tagesmutti ist, hat er kein einziges mal gefehlt. ebenso ein anderes flaschenkind in meinem umfeld (und so viele flaschenkinder kenn ich nicht, akademikerinnen halt…- stillen wär ja auch noch mal ein thema für klassismus aber lassen wir das hier). und zwei der stillkinder sind ständig krank. sagt nix aus, außer: diese so genannten #risiken‘ (dafür könnt ich die broschüre ja…aber meine manieren) sind reine minimalwahrscheinlichkeiten. WEIL: wir nicht wissen können, was außer dem stillen noch bei fall a und b anders ist, so das x wahrscheinlicher wird. orgh, jetztn kölsch…
Ich hab die gleichen Erfahrungen gemacht: die Vergleichsgruppe Flaschenkinder ist überschaubar, weil in meinem Umfeld die meisten stillen. Von den Stillkindern haben einige Allergien, Neurodermitis etc. Die Kinderärtztin meinte, dass es aus ihrer Erfahrung wichtiger ist, dasa wie vielte Kind es ist: Nr. 1 ist häufiger krank, das 2. dann deutlich weniger. Bei uns ist es genauso: Nr. 2 ist dermaßen robust, die hatte in ihren 2,5 Lebensjahren 2,5 mal Fieber und zweimal Kotzerities – sonst nichts.
Das Buch lohnt sich nicht. Es wäre gut, dass es das überhaupt gibt, so prinzipiell, aber dieser Mutterleibservice ist einfach gruselig – und die ganzen praktischen Dinge zur Flasche gibt es in jedem GU-Ratgeber auch.
Ja, die Broschüre ist gruselig. Ich kenn noch einiges an Material in der Qualität. Da wird dir ganz anders. Wenn es Dich interessiert würde ich mal nach alten Auflagen des LLL-Buches Handbuch für die stillende Mutter gucken. Das ist gruselig hoch 10. Unterirdisch sind auch die Diskussionen in den Foren.
Zu den Studien und Statistiken: Die sprechen von Wahrscheinlichkeiten und erlauben nie Voraussagen über ein bestimmtes Individuum. Zum Zweiten sind die Unterschiede zwar statistisch relevant (also rein rechnerisch) aber in Wahrheit sind sie gering. Vor einem Jahr war doch diese Studie über Verhaltensauffälligkeiten in späteren Jahren bei Stillkindern/Flaschenkindern. Die Stillkinder schnitten zwar besser ab (andere Faktoren waren schon rausgerechnet) aber es waren irgendwie 95 unauffällige Kinder von 100 bei den Stillkindern und 92 bei den nicht gestillten. Die Unterschiede sind da, aber so klein dass man sie gut vernachlässigen kann, weil andere Faktoren einfach sehr viel wichtiger sind.
Zur in der Broschüre angetönten „Normalität“: Da sehe ich nicht, was daran gruselig sein soll? Ich finde es normal, dass ein Lamm Schafsmilch und ein Füllen Stutenmilch trinkt und ebenso normal finde ich es, wenn ein Menschenjunges Muttermilch trinkt (trotzdem geht es mich natürlich nichts an, womit andere Mütter ihre Babys füttern. das ist deren Sache). Ich glaube aber, die Broschüre will gar nicht die Mütter ansprechen, die nach reiflicher Überlegung bewusst entschieden haben, dass das Stillen nichts für sie ist. Ich denke, die geht eher an die Adresse von Frauen, die sich Fläschchen kaufen, weil „man“ das halt so macht, also ohne gross darüber nachzudenken.
Mir geht es nicht (nur) um den Begriff Normalität, sondern was sich da sonst beimischt: Wir sagen nicht, ein Stillkind hat ein geringeres Risiko, sondern ein Flaschenkind hat ein höheres Risiko – damit die Flaschenmama direkt weiß, was sie ihrem Kind ‚antut‘
Für praktische Tips mag das sein, aber die ganze Mutterideologie, die damit gleich mitverkauft wird, finde ich fürchterlich. Ich hab das in Reinform so kaum woanders gelesen. Es wird die totale Mutter-Kind-Welt konstruiert, purer Biologismus – und der Vater wird auf 2 Seiten irgendwo in der Mitte abgefrühstückt. Ich kenne nicht die neueren Auflagen. Aber das Buch von Mitte der 9oer empfinde ich als absoluten backlash. Der Vater ist „auch“ wichtig, er hat „auch“ Funktionen – aber eigentlich erst beim größeren Kind, am Anfang fällt er in die Kategorie Sonstige, inklusive Oma und Opa und Fremdbetreuung. Der Vater ist abgeleitet von der innigen, intimen Mutter-Kind-Beziehung, er muss die Beziehung zum Kind erst lernen (dafür gibt es Ratschläge a la: Säuglinge bitte nicht schütteln), während die zwischen Mutter und Kind natürlich ist, instinktiv, organisch. Ich halte das für pure Ideologie.
Ich hab das jetzt nie unter diesem Gesichtspunkt gelesen, da sich das Buch ja an die stillende Mutter richtet und nicht an den frischgebackenen Papa (dazu gibt’s 100 andere Ratgeber 😉 Es kommt meiner Meinung nach voll auf den Mann an. Es gibt solche, die sind von Anfang an voll drin und es gibt solche, die bekunden von Anfang an Mühe… Meiner ist so einer, der eher Mühe hat mit seiner Vaterrolle, der zu 100% arbeitet und oft unterwegs ist. Aber das ist wohl ein anderes Thema… Biologie hin oder her…
@glücklich scheitern: Ich weiss nicht, was „wir“ sagen. Ich weiss nicht mal, wer dieser „wir“ ist 🙂 ICH sage – und ich rede wirklich nur für mich selber: Ein Mensch trifft Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen und hoffentlich so, dass sie für ihn richtig sind. Das ist eine emanzipierte, eigenverantwortliche Entscheidung. Aber man kann doch nicht verlangen, dass die ganze Welt dazu applaudiert oder dass sich die biologischen Fakten ändern. Der Mensch ist – und bleibt vorläufig – ein Säugetier. Das wegreden zu wollen, ist doch Unsinn. Die Frage ist doch vielmehr: Was machen wir als eigenverantwortlich handelnde Individuen daraus?
Dass die Lösungen verschiedener Menschen bzw. Familien voneinander abweichen, scheint mir selbstverständlich.
Warum zum Geier, melleni, soll denn das Handbuch für die stillende Mutter gruselig sein? Ich hab’s hier und es war immer eine grosse Hilfe…
Für praktische Tips mag das sein, aber die ganze Mutterideologie, die damit gleich mitverkauft wird, finde ich fürchterlich. Ich hab das in Reinform so kaum woanders gelesen. Es wird die totale Mutter-Kind-Welt konstruiert, purer Biologismus – und der Vater wird auf 2 Seiten irgendwo in der Mitte abgefrühstückt. Ich kenne nicht die neueren Auflagen. Aber das Buch von Mitte der 9oer empfinde ich als absoluten backlash. Der Vater ist „auch“ wichtig, er hat „auch“ Funktionen – aber eigentlich erst beim größeren Kind, am Anfang fällt er in die Kategorie Sonstige, inklusive Oma und Opa und Fremdbetreuung. Der Vater ist abgeleitet von der innigen, intimen Mutter-Kind-Beziehung, er muss die Beziehung zum Kind erst lernen (dafür gibt es Ratschläge a la: Säuglinge bitte nicht schütteln), während die zwischen Mutter und Kind natürlich ist, instinktiv, organisch. Ich halte das für pure Ideologie.
Ich hab das jetzt nie unter diesem Gesichtspunkt gelesen, da sich das Buch ja an die stillende Mutter richtet und nicht an den frischgebackenen Papa (dazu gibt’s 100 andere Ratgeber 😉 Es kommt meiner Meinung nach voll auf den Mann an. Es gibt solche, die sind von Anfang an voll drin und es gibt solche, die bekunden von Anfang an Mühe… Meiner ist so einer, der eher Mühe hat mit seiner Vaterrolle, der zu 100% arbeitet und oft unterwegs ist. Aber das ist wohl ein anderes Thema… Biologie hin oder her…
Was das Still-KnowHow angeht, ist es das Vollständigste und Umfangreichste – und grand am wengisten kitschig-weichgespült-Mutterkreuz-Romantischste was ich kenne.
Wie schon weiter oben geschrieben: Uns haben die LLL-Frauen geholfen, überhaupt stillen zu können. Und im richtigen Leben, also in Echt, bei den Beraterinnen, habe ich dort sehr viel KnowHow aber sehr wenig Dogmatismus erfahren. Es gibt sie schon, die Frauen die eine Religion daraus machen, aber im richtigen Leben sind mir die bisher zum Glück kaum begegnet (ausser einer Ausnahme). Und ich bewege mich als Trageberaterin oft in diesem „Dunstkreis“.
Dass Väter in dem Buch kaum vorkommen finde ich normal, schliesslich ist es kein „parenting“-Handbuch, sondern ein „Werkstatthandbuch“ für’s Stillen. Väter stillen bekanntlich nicht.
Alle anderen Teilbereiche des sog. „Attachment Parenting“ können Väter sehr gut abdecken und in Büchern, die diese Art der Baby“aufzucht“ behandeln, kommen auch Väter vor. Kennst Du beispielsweise das von William Sears?
Ich verstehe gut, was Du mit dem Backlash meinst und man trifft solche Familien tatsächlich in diesen „natural parenting“-Kreisen. Aber auch das pure Gegenteil! Nicht das Stillen führt zum Backlash, sondern was man daraus macht. Man kann das gut pragmatisch angehen, da muss man halt – wie bei anderen Lebensbereichen – ein wenig ausprobieren, was für einem selber stimmt. Wir sind hier in Mitteleuropa wirklich in der extrem privilegierten Situation, wählen zu können. Aber man kann nicht erwarten, dass alle anderen genau gleich wählen bzw. dass sie einem seine Wahl gut finden.
Schön geschrieben, Katharina! Sears steht hier auch im Regal 🙂 Sag, bist Du zufällig auf FB in einer der Gruppen?
naja, wenn du dich an meine ’nervigsten fragen während und nach schwangerschaft und geburt‘ erinnerst…es geht halt um themen, die IMMER wiederkehren. ist ja klar, dass sich frisch gebackene mütter über bestimmte themen unterhalten. aber wenn ich merke, mein gegenüber ist bei bestimmten themen kurz angebunden (was ich beim thema stillen/nicht-stillen), dann lass ichs. mich hat ja noch nie eine gefragt, ob ich drüber reden möchte – könnte man ja auch mal probieren: das gegenüber einfach fragen, ob das als thema ok ist ^^
– und wir wissen beide, dass das thema stillen im vergleich zum wetter ein minenfeld ist, also ja, denk ich schon, dass es bei bestimmten themen ruhig ein vorsichtiges rantasten sein darf.
das mit der aufklärung ist wirklich schade, ich weiß aber auch nicht, ob das immer fürs gegenüber hilfreich ist. ich denke da an meinen (sekundären) kaiserschnitt zurück. da verlass ich mich unter der geburt auf leute, dass die das für mich entscheiden – vorherige aufklärung hin oder her, in sich hineinhören das ich nicht lache. danach wollte dann aber keine sagen, dass das jetzt medizinisch notwendig war – hätte, könnte, wenn… das tut natürlich weh. aber wenn dann eine sagt: ne, hätte man nicht machen müssen – mich hätte das wohl verletzt (ist so passiert. ich kanns nicht beurteilen, ich bin jetzt einfach froh, dass es minime und mir gut geht, aber zweifel bleiben). also von daher: ja, hinterher ist immer schwierig, das zu thematisieren. auch da hilft vielleicht: ich hab da ein paar andere infos, hilft es dir, wenn ich dir mein wissen weitergebe? (kann ja sein, vielleicht fürs nächste kind)
Ich muss zugeben, dass ich die Motivation hinter all diesen „nervigste Fragen“-listen nicht nachvollziehen kann. Ärger verfliegt innerhalb von 90 Sekunden – ausser man füttere ihn und halte ihn am Köcheln.
Sicher gibt es kommunikative Trampel, die nicht auf die Reaktionen des Gegenübers achten. Aber bei denen finde ich persönlich es zielführender, ihnen direkt ins Gesicht zu sagen, dass sie meine persönliche Grenze überschritten haben, statt die Faust im Sack zu machen und mich bei anderen darüber beschweren zu gehen.
@Aufklärung und Experten: Beim Thema Stillen (und anderen Babythemen) kannst Du 3 „Experten“ fragen und erhältst 5 Meinungen. Das Problem dabei: Die Expertin für’s Stillen, Stillprobleme etc. ist nicht die Hebamme, nicht die Frauenärztin und nicht die Kinderärztin. Aber alle drei werden auf Nachfragen die Fragerin nicht Hängenlassen, sondern ihre Meinung mitteilen. Und da hängt es bei mir dann halt: Einer FÄ fällt kein Stein aus der Krone ihrer Patientin zu sagen: Für Stillprobleme wenden Sie sich am besten an eine IBLC-Stillberaterin, die Krankenkasse übernimmt das.
Ich denke halt mit dem Stillen ist das wie mit anderen Themen: Wenn sich jemand über seine als schön erlebte Hausgeburt freut, dann hat das mit mir und meiner Geburtsgeschichte überhaupt nichts zu tun. Und wenn jemand über seine schönen Stillgefühle berichtet, dann hat das mit meinem Stillkrampf nichts zu tun. Das ist ihre Geschichte und das andere ist meine Geschichte. Meine Geschichte ändert sich nicht, wenn ich allen anderen verbiete mir über ihre Hausgeburten zu erzählen…
Was ich an der ganzen Diskussion wirklich furchtbar finde, ist, dass sie irgendwann abrutscht und dann nicht ohne dem Vorwurf, die einen würden ihr(e) Kind(er) weniger lieben, auskommt.
@ Lorelai: das hier ist übrigens auch „die Öffentlichkeit“ – und wie Katharina schon schreibt „Sämtliche Studien belegen, dass Muttermilch/Stillen der Kunstmilch/Flasche überlegen ist – wenn, und NUR wenn alle anderen Faktoren exakt genau gleich sind.“ … eben, NUR WENN … ich kritisiere, dass diese anderen Faktoren bei vielen Stillbefürworterinnen keine gleichwertige Berechtigung haben und oft wie „Ausreden“, „nicht hart genug probiert“ usw abgetan bzw. be/verurteilt werden. das ist mir echt zuwider, besonders weil ich diese Teilung in zwei Mütterlager sowas von unnötig finde.
(Danke für die Intervention. Ich würd wohl grad meine gute Kinderstube vergessen…)
Schön geschrieben, Katharina! Sears steht hier auch im Regal 🙂 Sag, bist Du zufällig auf FB in einer der Gruppen?
Ich habe Lorelei so verstanden, dass sie ihre ureigenen, persönlichen Empfindungen beschrieben hat – aber keinen Aufruf, was andere Menschen zu empfinden oder zu tun hätten.
Es würde viel helfen, wenn die persönlichen Erfahrungen einer anderen Person nicht gleich als Angriff auf die eigene Person empfunden würden. Schliesslich trifft jede von uns ihre Entscheidungen aus ihrer eigenen Erfahrung heraus, die kann man nicht auf andere Personen projizieren.
Ich danke Dir, Katharina, genau so ist es. Wurde offenbar missverstanden. Ziemlich selbstgefällig und abschätzig dann die Antwort „Hach, ihr bestätigt mit Euren Aussagen, was ich eh schon wusste.“
Meine Stillgeschichte hat doch nix mit ihr zu tun!?
ähm, doch, das klang da sehr deutlich. natürlich nicht als vorwurf formuliert, aber doch.
Hmmm… Ich glaube nicht, dass Lorelei es so gemeint hat. Aber ich glaube schon, dass es bei Dir so angekommen ist. Irgendwelche Interferenzen zwischen euch zweien.
Kennst Du den Artikel von mir?
http://mamahatjetztkeinezeit.wordpress.com/2012/06/24/mutterliche-empfindlichkeiten/
OH, keine Sorge, ich bin erwachsen genug, das nicht als Vorwurf gegen mich zu empfinden. Ich möchte trotzdem alle (ja, ALLE egal ob FLäschchen- oder Stillmafia) bitten, WOANDERS weiterzudiskutieren, in irgend einem x-beliebigem Forum gibt es da bestimmt massenhaft Threads zu. Ernstgemeinte Bitte, die hoffentlich berücksichtigt wird. Danke
Nee, war wirklich nicht so gemeint. Ich hab mich hier auf mich konzentriert bei der Beschreibung 😉 Aber ich merke, dass manche Fläschchenmama sich schnell angegriffen fühlt und (ungefragt) rechtfertigt. Aber das ist, wie Katharinas Link zeigt, wahrscheinlich eine allgemeine Mama-Krankheit. Wie schon erwähnt: Wie man’s macht, ist falsch, egal wie. Immer. Als Mama ist man ständig Kritik ausgesetzt. Am schlimmsten ist die Kritik anderer Mütter, am zweitschlimmsten die im eigenen Umfeld. Aber auch Kritik völlig Fremder ist nicht gerade angenehm…
Was ich an der ganzen Diskussion wirklich furchtbar finde, ist, dass sie irgendwann abrutscht und dann nicht ohne dem Vorwurf, die einen würden ihr(e) Kind(er) weniger lieben, auskommt.
@ Lorelai: das hier ist übrigens auch „die Öffentlichkeit“ – und wie Katharina schon schreibt „Sämtliche Studien belegen, dass Muttermilch/Stillen der Kunstmilch/Flasche überlegen ist – wenn, und NUR wenn alle anderen Faktoren exakt genau gleich sind.“ … eben, NUR WENN … ich kritisiere, dass diese anderen Faktoren bei vielen Stillbefürworterinnen keine gleichwertige Berechtigung haben und oft wie „Ausreden“, „nicht hart genug probiert“ usw abgetan bzw. be/verurteilt werden. das ist mir echt zuwider, besonders weil ich diese Teilung in zwei Mütterlager sowas von unnötig finde.
@Unstichtbar: Weder rede ich hier etwas klein noch werfe ich jmd vor, sich nicht informiert zu haben. ICH war selber nicht informiert. Ich dachte vor der Geburt, dass Stillen toll ist, schmerzlos und reibungslos funktioniert vom 1. Tag an. Im Geb.vorb.kurs hat KEINE Hebamme je gesagt, dass es sein könnte, dass Stillen problematisch, schmerzhaft etc. sein kann. Nix von Milchstau, Stillstreik und Co. Selbes Thema zB beim Tragen. Erst NACH der Geburt begann ich, mich intensivst mit dem Thema AP/CC etc. auseinanderzusetzen und mich einzulesen und ärgerte mich, dass ich diesen Wissensstand vor Kind 1 und 2 noch nicht hatte… Sonst hätte ich vieles anders gemacht. Wie kann ich da jmd Vorwürfe machen? Nein, die Kernaussage war viel mehr: „Warum möchte eine Frau nicht stillen?“ Und damit meine ich von vorn herein, nicht nach dem sie’s versuchte. Dann wollte sie es ja und alles ist gut. Aber warum verlangt jmd vor der Geburt die Tabletten und will sein Baby nicht ansetzen? Das interessiert mich einfach. Keine Verurteilung, nur ne Frage? Ich kenne genau eine Kollegin, die es aufgrund der Erotik nicht wollte. Ich hab sie damals komisch angeguckt aber ich habe ihre Entscheidung nie infrage gestellt, ich nahm’s hin und wir sind immer noch befreundet, so viel zum Thema Still-Guerillera od was auch immer.
Lies doch die verlinkten Blogeinträge. Aber Deine Neugier befriedigen sie wohl nicht.
Sry, dafür hatte ich noch keine Zeit… Wieso meinst Du, dass sie meine Neugier nicht befriedigen?
@Unstichtbar: Weder rede ich hier etwas klein noch werfe ich jmd vor, sich nicht informiert zu haben. ICH war selber nicht informiert. Ich dachte vor der Geburt, dass Stillen toll ist, schmerzlos und reibungslos funktioniert vom 1. Tag an. Im Geb.vorb.kurs hat KEINE Hebamme je gesagt, dass es sein könnte, dass Stillen problematisch, schmerzhaft etc. sein kann. Nix von Milchstau, Stillstreik und Co. Selbes Thema zB beim Tragen. Erst NACH der Geburt begann ich, mich intensivst mit dem Thema AP/CC etc. auseinanderzusetzen und mich einzulesen und ärgerte mich, dass ich diesen Wissensstand vor Kind 1 und 2 noch nicht hatte… Sonst hätte ich vieles anders gemacht. Wie kann ich da jmd Vorwürfe machen? Nein, die Kernaussage war viel mehr: „Warum möchte eine Frau nicht stillen?“ Und damit meine ich von vorn herein, nicht nach dem sie’s versuchte. Dann wollte sie es ja und alles ist gut. Aber warum verlangt jmd vor der Geburt die Tabletten und will sein Baby nicht ansetzen? Das interessiert mich einfach. Keine Verurteilung, nur ne Frage? Ich kenne genau eine Kollegin, die es aufgrund der Erotik nicht wollte. Ich hab sie damals komisch angeguckt aber ich habe ihre Entscheidung nie infrage gestellt, ich nahm’s hin und wir sind immer noch befreundet, so viel zum Thema Still-Guerillera od was auch immer.
Lies doch die verlinkten Blogeinträge. Aber Deine Neugier befriedigen sie wohl nicht.
Sry, dafür hatte ich noch keine Zeit… Wieso meinst Du, dass sie meine Neugier nicht befriedigen?
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sorry, dass ich frage, aber ein argument, dass für mich das offensichtlichste ist, nämlich was den ernährungsphysiologischen aspekt betrifft, ist anscheinend noch nicht aufgetaucht – hab die vielen kommentare aber jetzt auch nur überflogen. sind die inhaltsstoffe und eigenschaften von in wasser eingerührtem milchpulver echt gleich zu dem, was aus der brust rauskommt? ich hab mich damit noch nicht beschäftigt, aber ich stell mir das so vor wie tütensuppe versus suppe aus frischem gemüse.
darum gehts hier doch gar nicht!
vermutlich gehts genau darum … darum, dass manche einfach nicht verstehen (wollen), worum es geht.
sorry, dass ich frage, aber ein argument, dass für mich das offensichtlichste ist, nämlich was den ernährungsphysiologischen aspekt betrifft, ist anscheinend noch nicht aufgetaucht – hab die vielen kommentare aber jetzt auch nur überflogen. sind die inhaltsstoffe und eigenschaften von in wasser eingerührtem milchpulver echt gleich zu dem, was aus der brust rauskommt? ich hab mich damit noch nicht beschäftigt, aber ich stell mir das so vor wie tütensuppe versus suppe aus frischem gemüse.
@Glücklich scheitern: Nachdem ich nun länger über Deine Liste nachgedacht habe ist mir doch noch eine Frage dazu aufgetaucht.
Sind das Punkte, die andere Frauen Dir gegenüber geäussert haben um Dich umzustimmen oder sind diese Punkte die persönlichen Gründe, die diese Frauen auf die Frage angegeben haben, weshalb sie selber stillen?
persönliche gründe würden mich ganz sicher nicht so nerven – sofern ich danach gefragt hätte. offensichtliches umstimmen war es auch nicht, das hätte sich wohl keine ernsthaft getraut, auch wenn ich dann vielleicht besser hätte reagieren können. es ist eben so wie ich sagte: ich zähl einer stillenden NIE auf, warum ich flasche gebe, auch wenn das für mich eben vorteile hat. ich glaube, frauen stillen in der regel aus den besten motiven, was sollte ich dem da entgegen halten? ich habe sie aber auch nie gefragt, warum sie stillen und dieses ungefragte daher beten von halbgaren argumeten (siehe „kostet nix“) kann ich nicht nachvollziehen. es nervt. punkt. egal warum mir das erzählt wird, denn: ich habe nicht danach gefragt…
ok, danke.
Bezieht sich das nur aufs Stillen oder nervt es Dich auch bei anderen Themen wenn jemand von sich erzählt, um ins Gespräch zu kommen? Ich frage aus echter Neugierde! aber ich gehöre eben schon zu denen, die wenn sie ein Gespräch eröffnen auch etwas von sich selber erzählen/preisgeben und ich hoffe jetzt einfach mal, dass es dann nicht so nervend oder besserwisserisch aufgefasst wird… sonst könnte man ja überhaupt über nichts mehr reden, ausser vielleicht das Wetter und sogar das kann noch falsch verstanden werden, wenn das Gegenüber grad extrem wetterfühlig ist oder so.
Ich meine, grad beim Stillen habe ich überhaupt keine Mühe wenn mir jemand sagt „ich wollte nicht“ oder so ähnlich. Wo ich kaum aufs Maul sitzen kann ist wenn das Gegenüber total falsch beraten wurde und abergläubischen Unsinn weitererzählt und traurig ist, abgestillt haben „zu müssen“ (dabei wäre es gar nicht nötig gewesen). Klassisch: „ich musste Antibiotika nehmen und musste deshalb abstillen“. Was sagt man da? „Dein Arzt ist nicht auf neuestem Stand und hat Dir Mist erzählt“? Das hilft ja auch niemanden. Aber wenn man nichts sagt, wird die Fehlinformation weitergegeben. Bei solchen Situationen habe ich immer grosse Mühe das richtige zu sagen aber meistens belasse ich es dann bei „die Stillberaterin hat im Fall immer die aktuellste Liste aller Medis, die mit dem Stillen vereinbar sind“ oder etwas in der Art… (und schicke dem betreffenden Arzt ein paar LLL Aufklärungsbroschüren 😉 )
naja, wenn du dich an meine ’nervigsten fragen während und nach schwangerschaft und geburt‘ erinnerst…es geht halt um themen, die IMMER wiederkehren. ist ja klar, dass sich frisch gebackene mütter über bestimmte themen unterhalten. aber wenn ich merke, mein gegenüber ist bei bestimmten themen kurz angebunden (was ich beim thema stillen/nicht-stillen), dann lass ichs. mich hat ja noch nie eine gefragt, ob ich drüber reden möchte – könnte man ja auch mal probieren: das gegenüber einfach fragen, ob das als thema ok ist ^^
– und wir wissen beide, dass das thema stillen im vergleich zum wetter ein minenfeld ist, also ja, denk ich schon, dass es bei bestimmten themen ruhig ein vorsichtiges rantasten sein darf.
das mit der aufklärung ist wirklich schade, ich weiß aber auch nicht, ob das immer fürs gegenüber hilfreich ist. ich denke da an meinen (sekundären) kaiserschnitt zurück. da verlass ich mich unter der geburt auf leute, dass die das für mich entscheiden – vorherige aufklärung hin oder her, in sich hineinhören das ich nicht lache. danach wollte dann aber keine sagen, dass das jetzt medizinisch notwendig war – hätte, könnte, wenn… das tut natürlich weh. aber wenn dann eine sagt: ne, hätte man nicht machen müssen – mich hätte das wohl verletzt (ist so passiert. ich kanns nicht beurteilen, ich bin jetzt einfach froh, dass es minime und mir gut geht, aber zweifel bleiben). also von daher: ja, hinterher ist immer schwierig, das zu thematisieren. auch da hilft vielleicht: ich hab da ein paar andere infos, hilft es dir, wenn ich dir mein wissen weitergebe? (kann ja sein, vielleicht fürs nächste kind)
Ich muss zugeben, dass ich die Motivation hinter all diesen „nervigste Fragen“-listen nicht nachvollziehen kann. Ärger verfliegt innerhalb von 90 Sekunden – ausser man füttere ihn und halte ihn am Köcheln.
Sicher gibt es kommunikative Trampel, die nicht auf die Reaktionen des Gegenübers achten. Aber bei denen finde ich persönlich es zielführender, ihnen direkt ins Gesicht zu sagen, dass sie meine persönliche Grenze überschritten haben, statt die Faust im Sack zu machen und mich bei anderen darüber beschweren zu gehen.
@Aufklärung und Experten: Beim Thema Stillen (und anderen Babythemen) kannst Du 3 „Experten“ fragen und erhältst 5 Meinungen. Das Problem dabei: Die Expertin für’s Stillen, Stillprobleme etc. ist nicht die Hebamme, nicht die Frauenärztin und nicht die Kinderärztin. Aber alle drei werden auf Nachfragen die Fragerin nicht Hängenlassen, sondern ihre Meinung mitteilen. Und da hängt es bei mir dann halt: Einer FÄ fällt kein Stein aus der Krone ihrer Patientin zu sagen: Für Stillprobleme wenden Sie sich am besten an eine IBLC-Stillberaterin, die Krankenkasse übernimmt das.
Ich denke halt mit dem Stillen ist das wie mit anderen Themen: Wenn sich jemand über seine als schön erlebte Hausgeburt freut, dann hat das mit mir und meiner Geburtsgeschichte überhaupt nichts zu tun. Und wenn jemand über seine schönen Stillgefühle berichtet, dann hat das mit meinem Stillkrampf nichts zu tun. Das ist ihre Geschichte und das andere ist meine Geschichte. Meine Geschichte ändert sich nicht, wenn ich allen anderen verbiete mir über ihre Hausgeburten zu erzählen…
Hm, nun wie ich schrieb verhallte er bei mir nicht nach 90 sek. Und meiner Meinung nach waren dann alle kommunikative Trampel. Welche Motivation steckt denn dahinter, mir nachdem ich sage, nein ich stille nicht die Vorteile des Stillens aufzuzeigen? Ernsthaft, sowas geht nicht in meinen Kopf. Und nicht, weil ich nicht überzeugt gewesen wäre, von dem was ich tue. Und wenn eine sagt oder denkt, sie stillt eben, weil sie glaubt, dass es richtig und gut ist und für sie richtig – da hab ich noch nie was gegen gesagt. Aber die in diesem Blogbeitrag genannten Argumente sind für mich eben fadenscheinig im Sinne: Kann für mein Gegenüber ja richtig sein, aber meine Antwort wäre eben eine andere. Ich will aber gar nicht mit einer diskutieren müssen über pro und contra, weil ich mich damit eben lang genug auseinander gesetzt habe. Und über schöne Stillgefühle hat mir noch keine berichtet (was nicht heißt, dass es das nicht gibt) aber das wäre eine völlig andere Kategorie! Das wäre kein Argument, sondern ein Gefühls-/Erfahrungsbericht. Das sollten wir an dieser Stelle vielleicht voneinander trennen. Weil ich Probleme mit meinem Kaiserschnitt hatte, muss ja auch keine andere Probleme damit haben. Generell frage ich bei dem Thema Geburtserfahrung generell danach, ob mein Gegenüber das ok findet. Ja, das find ich wichtig.
Und das mit dem ins Gesicht sagen ist halt nicht so einfach. Mensch, dafür hab ich mit diesem Blog angefangen – damals noch anonym. Weil das alles irgendwohin musste.
Welche Motivation steckt denn dahinter, mir nachdem ich sage, nein ich stille nicht die Vorteile des Stillens aufzuzeigen?
Für mich tönen die von Dir aufgelisteten „Argumente“ eben nicht wie eine Auflistung der Vorteile des Stillens, sondern wie wenn da Dein Gegenüber in Rechtfertigungsdrang gekommen wäre und meint, Dir erklären zu müssen, weshalb sie stillt.
Egal, was ihr Grund ist – wenn Du ihr nicht direkt und unmimittelbar sagst, dass das für Dich nicht ok ist, wird sie ihr Verhalten nicht ändern (können).
Das mit dem ins Gesicht sagen ist nicht einfach. Aber schlussendlich das Einzige, was wirklich nutzt.
Wenn ich mit dem Verhalten von Person A ein Problem habe, führt es in den seltensten Fällen zu einer Verhaltensänderung bei A, wenn ich mich bei Person B über A beschweren zu gehe aber A nicht sage, dass ich ihr Verhalten nicht OK fand. Wäre ich an A’s Stelle, ich würde stinkwütend… und vermutlich in gleicher Währung „zurückschiessen“.
@Glücklich scheitern: Nachdem ich nun länger über Deine Liste nachgedacht habe ist mir doch noch eine Frage dazu aufgetaucht.
Sind das Punkte, die andere Frauen Dir gegenüber geäussert haben um Dich umzustimmen oder sind diese Punkte die persönlichen Gründe, die diese Frauen auf die Frage angegeben haben, weshalb sie selber stillen?
persönliche gründe würden mich ganz sicher nicht so nerven – sofern ich danach gefragt hätte. offensichtliches umstimmen war es auch nicht, das hätte sich wohl keine ernsthaft getraut, auch wenn ich dann vielleicht besser hätte reagieren können. es ist eben so wie ich sagte: ich zähl einer stillenden NIE auf, warum ich flasche gebe, auch wenn das für mich eben vorteile hat. ich glaube, frauen stillen in der regel aus den besten motiven, was sollte ich dem da entgegen halten? ich habe sie aber auch nie gefragt, warum sie stillen und dieses ungefragte daher beten von halbgaren argumeten (siehe „kostet nix“) kann ich nicht nachvollziehen. es nervt. punkt. egal warum mir das erzählt wird, denn: ich habe nicht danach gefragt…
Ganz ehrlich, ich habe die, die nicht stillten für Rabenmütter gehalten und war stolz, dass es bei mir geklappt hat (allerdings mit Schmerzen!). Hab mich aber dumm gefühlt, weil abpumpen nicht klappte (dabei fand ich diese Melkerei eh abartig). Ich fand stillen gut, aber auch nicht total toll, da gab es viel innigere Momente. Ich war auch stolz, „natürlich“ geboren zu haben.
Inzwischen habe ich meine Meinung geändert, Frauen sollen selbst entscheiden was für sie (und ihr Kind) richtig ist. Es wird einem beim Mutter-sein ständig ein schlechtes Gewissen gemacht, am liebsten mit irgendwelchen Studien, das nervt.
Am schlimmsten ist, dass Mütter sich gegenseitig fertig machen mit diesen Lagerkämpfen. Ob es nun um Kinderbetreuung, Stillen, Gebären oder sonst was geht. Wir machen es uns gegenseitig schwer, warum nur?
Weil jede und jeder nur seine Seite sieht. Das betrifft nicht nur Mütter sondern Menschen im allgemeinen. Schauen Sie sich mal Linke und Rechte an oder Atheisten und Christen, Moslems oder Juden. Wenn Mütter und andere Menschen sich mehr unterstützen würden trotz ihrer Unterschiede hätten wir es leichter. Naja ich denke schon, vieleicht auch nicht. Aber jeder will seiner Idee zum Sieg verhelfen.
Ganz ehrlich, ich habe die, die nicht stillten für Rabenmütter gehalten und war stolz, dass es bei mir geklappt hat (allerdings mit Schmerzen!). Hab mich aber dumm gefühlt, weil abpumpen nicht klappte (dabei fand ich diese Melkerei eh abartig). Ich fand stillen gut, aber auch nicht total toll, da gab es viel innigere Momente. Ich war auch stolz, „natürlich“ geboren zu haben.
Inzwischen habe ich meine Meinung geändert, Frauen sollen selbst entscheiden was für sie (und ihr Kind) richtig ist. Es wird einem beim Mutter-sein ständig ein schlechtes Gewissen gemacht, am liebsten mit irgendwelchen Studien, das nervt.
Am schlimmsten ist, dass Mütter sich gegenseitig fertig machen mit diesen Lagerkämpfen. Ob es nun um Kinderbetreuung, Stillen, Gebären oder sonst was geht. Wir machen es uns gegenseitig schwer, warum nur?
Weil jede und jeder nur seine Seite sieht. Das betrifft nicht nur Mütter sondern Menschen im allgemeinen. Schauen Sie sich mal Linke und Rechte an oder Atheisten und Christen, Moslems oder Juden. Wenn Mütter und andere Menschen sich mehr unterstützen würden trotz ihrer Unterschiede hätten wir es leichter. Naja ich denke schon, vieleicht auch nicht. Aber jeder will seiner Idee zum Sieg verhelfen.
Ich bin heute durch Zufall auf den Blog gestoßen und bin schon beim ersten mitlesen durchweg am grinsen 🙂 Ein herrliches Thema…. egal auf welche „Fraktion“ man stößt, wenn man auf die Gegenseite trifft, stößt man immer erst einmal auf das große „????“ im Gesicht und ich fühle mich an die Sesamstraße erinnert „Wieso, weshalb, warum“…. warum wird einem immer das Gefühl vermittelt, dass man sich für sein Handeln erklären muss!?? Eigentlich sollte doch jeder so erwachsen sein, dass er das für sich und das Kind BESTE findet und anwendet…. ich habe gestillt, fand es praktisch, da ich alleinerziehend bin und eh Nachts hoch musste… und die Augen einfach geschlossen bleiben konnten 😉 …. und ja, während ich gestillt habe sind die Pfunde gepurzelt…. nur irgendwann hat mein Kleiner sich abgestillt und irgendwie hat sich mein Körper schneller auf den „Wenigerbedarf“ eingestellt, als mein Heißhunger 😉 … einzig dieses „in-der-Öffentlichkeit-stillen“ ist nicht so meins, das möchte ich bei anderen auch nicht sehen, wenn ich in nem Einkaufszentrum unterwegs bin und ne Mutti zieht mitten im Zentrum auf der Bank „blank“…. es ist natürlich ja…. aber muss man deswegen jeden daran teilhaben lassen? Es gibt genug Möglichkeiten, dass das nicht so ist…. es hat alles seine Vor- und Nachteile… aber wie bei allem gibt es immer welche die meinen das ihre Wahl die einzig richtige ist…. ist genauso wie dieses „Kräftemessen“ mit „Mein-Kind-Kann“… aber das gehört hier jetzt nicht her. 😉
Ich bin heute durch Zufall auf den Blog gestoßen und bin schon beim ersten mitlesen durchweg am grinsen 🙂 Ein herrliches Thema…. egal auf welche „Fraktion“ man stößt, wenn man auf die Gegenseite trifft, stößt man immer erst einmal auf das große „????“ im Gesicht und ich fühle mich an die Sesamstraße erinnert „Wieso, weshalb, warum“…. warum wird einem immer das Gefühl vermittelt, dass man sich für sein Handeln erklären muss!?? Eigentlich sollte doch jeder so erwachsen sein, dass er das für sich und das Kind BESTE findet und anwendet…. ich habe gestillt, fand es praktisch, da ich alleinerziehend bin und eh Nachts hoch musste… und die Augen einfach geschlossen bleiben konnten 😉 …. und ja, während ich gestillt habe sind die Pfunde gepurzelt…. nur irgendwann hat mein Kleiner sich abgestillt und irgendwie hat sich mein Körper schneller auf den „Wenigerbedarf“ eingestellt, als mein Heißhunger 😉 … einzig dieses „in-der-Öffentlichkeit-stillen“ ist nicht so meins, das möchte ich bei anderen auch nicht sehen, wenn ich in nem Einkaufszentrum unterwegs bin und ne Mutti zieht mitten im Zentrum auf der Bank „blank“…. es ist natürlich ja…. aber muss man deswegen jeden daran teilhaben lassen? Es gibt genug Möglichkeiten, dass das nicht so ist…. es hat alles seine Vor- und Nachteile… aber wie bei allem gibt es immer welche die meinen das ihre Wahl die einzig richtige ist…. ist genauso wie dieses „Kräftemessen“ mit „Mein-Kind-Kann“… aber das gehört hier jetzt nicht her. 😉
Zu den Studien die angeblich die Überlegenheit der Muttermilch belegen sollen. Diese Studien haben leider einen Schönheitsfehler. Der soziale Status der Eltern wird nicht rausgerechnet. Und da stillen besonders beim privilegierten Teil der Bevölkerung verbreitet ist und Gesundheitschancen gesellschaftlich ungleichverteilt sind kommen die zu diesem Ergebnis. Wenn man diesen Faktor rausrechnet sind die Differenzen nicht relevant.
Zufriedene Mütter sind das beste fürs Kind!
der erste teil gehört nicht in meinen kompetenzbereich und ist mir auch beinahe egal. den letzten teil unterschreibe ich…
Zu den Studien die angeblich die Überlegenheit der Muttermilch belegen sollen. Diese Studien haben leider einen Schönheitsfehler. Der soziale Status der Eltern wird nicht rausgerechnet. Und da stillen besonders beim privilegierten Teil der Bevölkerung verbreitet ist und Gesundheitschancen gesellschaftlich ungleichverteilt sind kommen die zu diesem Ergebnis. Wenn man diesen Faktor rausrechnet sind die Differenzen nicht relevant.
Zufriedene Mütter sind das beste fürs Kind!
der erste teil gehört nicht in meinen kompetenzbereich und ist mir auch beinahe egal. den letzten teil unterschreibe ich…
nur als ergänzung: vollstillende mütter verbrauchen in der regel circa 600kalorien zusätzlich pro tag.
das problem ist, dass die meisten aber logischerweise auch mehr hunger haben, wodurch das mit dem gewichtsverlust bei einigen schwierig wird…ähäm.
wie du sagtest: wie frau es macht, macht sie es verkehrt.
Oh wow, ich bin heute zufällig über Deinen Blog gestolpert und nach einigen Klicks bei diesem Artikel gelandet. Ich mag Deine undogmatische Art!
Es ist wirklich faszinierend, sobald „Kinderthemen“ diskutiert werden, ist bei der großen Mehrheit der Diskutierenden sämtliche Sachlichkeit und vor allem Toleranz dahin. Ich würde mir einfach mehr Gelassenheit unter den Eltern wünschen…
Blog ist abonniert 😉
Lieben Gruß, Lisa
Danke danke danke!
Oh wow, ich bin heute zufällig über Deinen Blog gestolpert und nach einigen Klicks bei diesem Artikel gelandet. Ich mag Deine undogmatische Art!
Es ist wirklich faszinierend, sobald „Kinderthemen“ diskutiert werden, ist bei der großen Mehrheit der Diskutierenden sämtliche Sachlichkeit und vor allem Toleranz dahin. Ich würde mir einfach mehr Gelassenheit unter den Eltern wünschen…
Blog ist abonniert 😉
Lieben Gruß, Lisa
Danke danke danke!
Jaja die argumente..
Ich erlebte das Gegenteil:
Für mich war es von anfang an klar das ich stillen werde.
(Wie lange? Na bis ich nicht mehr will.
Oder eben bis das Langzeitgedächtnis einsetzt. Ich möchte nämlich nicht das mein Sohn als erste kindheits erinnerung meine brüste hat)
Aber natürlich blieb nicht aus das die gesamte familie inklusive nachbarn und kellnerin des dorfwirtes des kindsvaters mir erklärten wie ungesund doch das stillen sei.
Die ganzen schadstoffe in der muttermilch !
Ein flascherl ist steril !
So unpraktisch!
Und die schwiegermama: wann hörst du endlich auf damit ich ihn dir nehmen kann ?
Nun ja im Endeffekt stille ich noch immer (7monate)
Und die „schadstoffe“ tun im nichts.
Für mich ist es praktisch (obwohl ich seit 2 monaten zwangsmässig wieder einen vollen 40 stunden job habe)
Und der schwiegermama würd ich ihn sowieso nicht geben (passt nicht zum thema warum)
Das er ständig bei mir ist stört mich im übrigen auch nicht die bohne (wäre ja schlimm wenns anders wäre)
Jaja die argumente..
Ich erlebte das Gegenteil:
Für mich war es von anfang an klar das ich stillen werde.
(Wie lange? Na bis ich nicht mehr will.
Oder eben bis das Langzeitgedächtnis einsetzt. Ich möchte nämlich nicht das mein Sohn als erste kindheits erinnerung meine brüste hat)
Aber natürlich blieb nicht aus das die gesamte familie inklusive nachbarn und kellnerin des dorfwirtes des kindsvaters mir erklärten wie ungesund doch das stillen sei.
Die ganzen schadstoffe in der muttermilch !
Ein flascherl ist steril !
So unpraktisch!
Und die schwiegermama: wann hörst du endlich auf damit ich ihn dir nehmen kann ?
Nun ja im Endeffekt stille ich noch immer (7monate)
Und die „schadstoffe“ tun im nichts.
Für mich ist es praktisch (obwohl ich seit 2 monaten zwangsmässig wieder einen vollen 40 stunden job habe)
Und der schwiegermama würd ich ihn sowieso nicht geben (passt nicht zum thema warum)
Das er ständig bei mir ist stört mich im übrigen auch nicht die bohne (wäre ja schlimm wenns anders wäre)
Oje, das eskaliert ja hier wieder. Argumente pro/contra in den Kommentaren aufzuzeigen war, wenn ich das richtig verstanden habe, nie der Fall. Jede Person, die an diesen interessiert ist, wird sich eher an entsprechende Fachpersonen oder -literatur wenden.
Sei’s drum, jedem das seine, wir sind doch alle groß geworden 🙂
Oje, das eskaliert ja hier wieder. Argumente pro/contra in den Kommentaren aufzuzeigen war, wenn ich das richtig verstanden habe, nie der Fall. Jede Person, die an diesen interessiert ist, wird sich eher an entsprechende Fachpersonen oder -literatur wenden.
Sei’s drum, jedem das seine, wir sind doch alle groß geworden 🙂
Fakt ist ja mal, dass die Flaschenfütterer sich ständig irgendwie rechtfertigen müssen, wie auch mit diesem Artikel. Soll doch jeder machen wie er will. Und dass sich stillende Mütter obenauf fühlen, liegt vielleicht auch ganz einfach daran, dass das Stillen in vielen Fällen ein verdammt harter Job ist, zu dem man sich wenigstens am Anfang richtig arg überwinden muss. Ich stille jetzt mein zweites Kind, meinen Sohn hatte ich nach ebenfalls super beschissenen 5 Wochen am Anfang insgesamt zwei Jahre gestillt. Ich dachte ich „kann“ das jetzt. Nix da. Wieder die Hölle. Aber abgestillt hab ich deshalb trotzdem nicht. Flaschenmamas machen es sich schon einfacher, wenigstens wenn es eine bewusste Entscheidung von Anfang an ist. Dagegen ist nichts einzuwenden! Warum soll man es sich auch nicht bewusst leichter machen! Dabei nehmen Sie gewisse Dinge eben in Kauf (die tatsächlich eher unwichtigen Zusatzkosten, ein „Restrisiko“, dass das Kind eben nicht optimal ernährt wird in den ersten Lebenswochen), aber das ist ok, stillende Mütter wägen dafür vielleicht an anderer Stelle ab. Ich denke, diese Dikussion entsteht wirklich vor allem deshalb, weil stillende Mütter oft das Gefühl haben, ein ganz schön gewaltiges Opfer für das Wohl des Kindes bringen und eben gerade am Anfang nicht glücklich und zufrieden mit dieser Entsxhiedung sind, die Lässigkeit der Flaschenmamas vielleicht sogar beneiden, wenn sie um drei Uhr morgens allein mit dem Baby auf der Couch hocken.
Fakt ist ja mal, dass die Flaschenfütterer sich ständig irgendwie rechtfertigen müssen, wie auch mit diesem Artikel. Soll doch jeder machen wie er will. Und dass sich stillende Mütter obenauf fühlen, liegt vielleicht auch ganz einfach daran, dass das Stillen in vielen Fällen ein verdammt harter Job ist, zu dem man sich wenigstens am Anfang richtig arg überwinden muss. Ich stille jetzt mein zweites Kind, meinen Sohn hatte ich nach ebenfalls super beschissenen 5 Wochen am Anfang insgesamt zwei Jahre gestillt. Ich dachte ich „kann“ das jetzt. Nix da. Wieder die Hölle. Aber abgestillt hab ich deshalb trotzdem nicht. Flaschenmamas machen es sich schon einfacher, wenigstens wenn es eine bewusste Entscheidung von Anfang an ist. Dagegen ist nichts einzuwenden! Warum soll man es sich auch nicht bewusst leichter machen! Dabei nehmen Sie gewisse Dinge eben in Kauf (die tatsächlich eher unwichtigen Zusatzkosten, ein „Restrisiko“, dass das Kind eben nicht optimal ernährt wird in den ersten Lebenswochen), aber das ist ok, stillende Mütter wägen dafür vielleicht an anderer Stelle ab. Ich denke, diese Dikussion entsteht wirklich vor allem deshalb, weil stillende Mütter oft das Gefühl haben, ein ganz schön gewaltiges Opfer für das Wohl des Kindes bringen und eben gerade am Anfang nicht glücklich und zufrieden mit dieser Entsxhiedung sind, die Lässigkeit der Flaschenmamas vielleicht sogar beneiden, wenn sie um drei Uhr morgens allein mit dem Baby auf der Couch hocken.