Danke, liebe Mitmütter – ihr seid toll!

manchmal glaube ich, ich leide unter selektiver wahrnehmung. oder trage scheuklappen. oder habe verdammt viel glück. jedesmal, wenn irgendwo in diesem internet eine frau schreibt „am meisten machen sich mütter untereinander das leben zur hölle“ dreh ich mich nämlich um und guck, ob eine mutter hinter mir steht und mich auspeitschen will.

never happened! egal ob babymassage, kinderturnen, spielplatz oder oder – dort seh ich mütter, die stillen oder nicht, tragen oder nicht, schnell wieder arbeiten gehen oder zu hause bleiben. nie musste ich mir anhören, dass was ich tue, sei falsch. manch unsicher formulierter satz wie, „ich kann mir nicht vorstellen, nach einem jahr wieder arbeiten zu gehen/ länger als xx monate zu stillen/ …“ – das ja. aber als abwertung formulierte aussagen? kann mich nicht erinnern. vielleicht geht es in diesem internet manchmal heftiger zu, anonymität und so. bei manchen großen mütter-foren oder facebookgruppen will ich gar kein mitglied sein, weil da tatsächlich die post abgeht, egal um was für ein thema es sich handelt.

ich lese auch viele mutti-blogs, OBWOHL dort eine ganz andere haltung als meine transportiert wird, wo ich weiß, wie die das handhabt passt einfach nicht zu mir. und trotzdem glaub ich, auch daraus was lernen zu können.

mein „mutticlub“, der sich aus dem geburtsvorbereitungskurs von minime ergeben hat, hat mich immer aufgebaut. statt „guck mal, mein kind kann schon…“ war es hier ein ehrliches „ich will einmal wieder durchschlafen/ mein kind kann immer noch nicht sitzen/ ich hab angst vorm wiedereinstieg/ ich freue mich endlich wieder aufs arbeiten“. weder hier im blog noch auf meiner facebook-seite muss ich (öfter ^^) blöde sprüche ertragen.

danke liebe mit-mütter, ihr seid toll! oder wie es beim gemischtwahnlädchen stand: stell dir vor, es sind mommy wars und keine geht hin!

10 Kommentare

Eingeordnet unter familie

10 Antworten zu “Danke, liebe Mitmütter – ihr seid toll!

  1. Nicki

    Hi, heute muss ich dir einfach mal schreiben. Ich lese gerne deinen Blog. Bin selbst Wissenschaftlerin und hab auch ein kleines Minime zu Hause, das ich liebe aber auch zum Mond schießen könnte. Was ich dir heute eigentlich sagen will:sei froh, dass dir gewisse Situationen einfach erspart geblieben sind.
    Mein Lieblingsbeispiel:ich geh für meinen Kleinen Handschuhe kaufen, da war er nicht ganz zwei und schon in der Kinderkrippe. Und dort wollten sie keine Wollhandschuhe, die Verkäuferin wollte mir trotzdem welche andrehen. Dann meinte ich, danke, für die Krippe untauglich. Darauf sie:“das arme Kind, schon in der Krippe. Was haben Sie denn so wichtiges zu tun, dass Sie sich nicht selbst um ihr Kind kümmern?“ Eigentlich hätte ich da schon gehen sollen, erwiderte aber höflich:“ihm gefällt es dort gut und er geht sogar sehr gern dort hin.“ Darauf die Verkäuferin:“das können Sie ja wohl kaum beurteilen oder können Sie in den kleinen Menschen hineinschauen.“ Schmäh ohne, so passiert! Und ich könnte das ergänzen mit tollen Sprüchen, die ich auch von Leuten, die ich eigentlich gern habe, zum Thema arbeiten mit kleinem Kind anhören konnte und wenn ich meinte, es war ein anstrengender Tag und durchschlafen wär schon mal fein! fielen die einem noch mehr in den Rücken. Oder Thema Kaiserschnitt: man darf da nicht sagen, dass es gut gelaufen ist und dass sie es den Umständen entsprechend super gemacht haben und dass man v.a. Froh ist, ein gesundes Kind zu haben und dass einem der Mann so toll zur Seite gestanden hat. Nein, gleichzeitig darf eine „normal“ entbindende nie sagen dass das nicht das schönste Erlebnis ihres Lebens war. Sorry, ich wollte mich hört eigentlich nicht auskotzen. Aber bitte sei jeden Tag einfach nur dankbar, dich nicht mit solchen Dingen herumschlagen zu müssen! Und nochmals: ich lese deinen Blog sehr, sehr gern!

  2. Juppheidi, das klingt gut! Daumen hoch!

  3. Claudia

    Mir geht es ähnlich. Die einzigen Übergriffe dieser Art, denen ich ausgesetzt war, fanden mehr oder weniger anonym im Internet statt oder ganz toll, so richtig anonym hier zu Hause. Als plötzlich das Jugendamt vor der Tür stand, weil uns jemand anonym angezeigt hatte. Blieb zum Glück folgenlos aber es war ein Schock, genau wie es immer ein echt herber Schock war, wenn jemand ungefragt so richtig austeilte – mich verurteilte und fertig machen wollte.
    Aber hier in meiner Umgebung direkt…nö…vielleicht mal ein blöder Kommentar nach dem Motto „früher hätts bei uns da was hinten drauf gegeben“ oder was in der Art aber das waren seltenst Mütter, sondern eher Männer jeden Alters. ‚
    Ich jedenfalls sehe diese mommywars echt als ein absolutes Internetproblem an.

    @Nicki
    Tut mir leid was dir da passiert ist. Ich wünsche dir die Schlagfertigkeit bei der nächsten Gelegenheit nen passenden Spruch rauszuhauen um solche blöden A… zum schweigen zu bringen.

    • Nicki

      Hallo Claudia – also die Nummer mit dem Jugendamt finde ich auch sehr gelungen!!! Und ja, Schlagfertigkeit nimmt sicher zu und auch das Wissen, dass bei einigen sicher auch der Neid mitspielt und man die einfach stehen lassen soll. aber ich wollt nur sagen: es gibt schon da draußen noch immer – und in meinem Umfeld nehme ich v.a. Frauen wahr – die aneinander kein gutes Haar lassen. warum auch immer. schönen Tag noch!

  4. Hallo, genau darüber hab ich heute morgen unter der Dusche nachgedacht (einziger Platz, an dem ich einen Gedanken zu Ende denken kann). Ich hab keine Mütter in meinem Umfeld, die einander kritisieren, aufstacheln oder voreinander profilieren müssen. Dabei sind alle völlig unterschiedlich – genau wie die Kinder. Und jede einzelne ist glücklich mit ihrer Art zu Leben und zu erziehen. Und ich bin froh, das es so ist! Wie langweilig wär es denn, wenn immer alle alles gleich machen würden?!
    Liebe Grüße aus Irland,
    Barbara

  5. Über dieses Thema habe ich auch schon nachgedacht. Mir hat auch noch kein Fremdes etwas in der Art ins Gesicht gesagt. Vielleicht, weil ich eine gewisse Schlagfertigkeit ausstrahle und mein Gegebüber sich schon denken kann, dass ich das nicht unerwidert lasse. (Kleiner Tipp: Sich schon im Voraus ausdenken, wie man auf so eine Situation/Kommentar reagieren wird, denn diese gewisse Atmosphäre gibt es ja zuweilen schon. Das gibt Sicherheit und sollte wirklich jemand einen Kommentar wagen, weiß mensch gleich was zu tun ist).
    Ich finde es eher schwierig, wenn sich ein Nahestehendes einmischt. Stillen. Kinderwagen. Nachts aus dem Bett holen. Über diese Themen bin ich mit einer alten Freundin richtig in Streit geraten.

  6. Wir lieben Dich auch! :0)

  7. Wir lieben Dich auch! :0)

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