Essen war für mich immer eine recht…banale Sache. Hunger haben – Essen rein. Gerne Deftiges. Pasta mit Käse (Vegetarierin bin ich schon lange). Kartoffeln. Noch mehr Käse.
Als ich mich dann mit veganer Ernährung beschäftigte, wusste ich, ich muss kreativer werden. Sonst wird’s langweilig. Und das schränkt schon ganz schön ein: Vegan soll es sein, die Rezepte nicht zu (zeit)aufwendig und die Zutatenmenge überschaubar. Idealerweise nicht nur vegan, sondern auch saisonal und regional. Und, weil das ja nicht reicht, auch noch müllfrei.
Wenn ich aber eins gelernt habe, dann das Prinzip der kleinen Schritte. Grade in Bezug auf vegane Ernährung ist vieles Verhaltensumstellung und die Veränderung von Gewohnheiten. Eben mal unterwegs essen. Bei Freund_innen zum Essen eingeladen werden. Die eigene Einkaufsliste überarbeiten. Sich für oder gegen Ersatzprodukte entscheiden und wenn ja – für welche. Ich werde nie allen oben genannten Kriterien für mein Essen gerecht. Minimalanforderung soll vegan sein, alles weitere werden wir sehen (grade müllfrei – da tuen sich echte Abgründe auf).
Heute möchte ich Euch ein paar Rezepte zeigen, die ich mit dem Inhalt der letzten Gemüsekiste gezaubert habe, alle vegan und mit saisonalem Gemüse.
Zitronen-Fenchel-Risotto
200 g | Risotto |
1-2 Knolle/n | Fenchel, groß |
1 | Zwiebel |
1 | Knoblauchzehe |
ca 1 Liter | Gemüsebrühe |
2 EL | Olivenöl |
1 | Zitrone, abgeriebene Schale und Saft davon |
2 EL | Kapern |
1 TL, gehäuft | Mandelmus, weiß |
Pfeffer, Salz |
Die Zwiebel und den Fenchel in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Fenchel zusammen im Olivenöl etwas anbraten. Dazu kommt der Risotto-Reis, bis er glasig ist. Mit etwas Gemüsebrühe ablöschen und einkochen. Den gepressten oder ganz klein geschnittenen Knoblauch dazugeben.
Restliche Gemüsebrühe in kleinen Portionen dazu gießen und unter Rühren einkochen lassen, dann wieder Brühe und wieder rührend einkochen lassen. Etwa in der Hälfte der Menge der Gemüsebrühe kommen die Kapern dazu.
Zum Ende der Garzeit das Mandelmus einrühren.
Wenn das Risotto fast fertig ist, den Abrieb der ganzen Zitrone dazugeben. Abschmecken mit Pfeffer, Zitronensaft und ggf. etwas Salz.
Lauch-Sauerkraut-Quiche
1 Pck. | Blätterteig |
1-2 Stange/n | Lauch |
1 Pck. | Sauerkraut |
100 g | veganer Käse (Parmesan-/Gratinart), z.B. im Bioladen |
200 ml | Hafersahne |
Kräuter nach Geschmack | |
Salz und Pfeffer |
Lauch in Ringe schneiden, Sauerkraut ausdrücken.
Lauch in einer Pfanne anbraten. Etwa die Hälfte vom veganen Käse und Hafersahne mit den Kräutern verrühren.
Quiche-Form oder Auflaufform einfetten, mit dem Blätterteig auslegen und den Lauch aus der Pfanne einfüllen. Sauerkraut drüber. Hafersahne mit dem Käse und Kräutern darüber gießen. Restlichen Käse drüber geben.
Circa 30-35 Minuten bei 180 Grad Umluft oder Unterhitze im Ofen backen. Oberhitze ist ungünstig, wenn man die Quiche mit Deckel macht.
Bei dem veganen Käse war ich skeptisch. Aber ich glaube, nicht mal dem Mann ist aufgefallen, dass es sich nicht um echten Parmesan handelt. War jedenfalls lecker.
Apfel-Streuselkuchen
(Eignet sich auch für Zwetschgen/Pflaumen)
300g Zucker mit 300g zerlassener Margarine und 500g Mehl verkneten – das ist die Basis für Teig und Streusel. Teig in einer gefetteten Springform ausrollen (etwa 2/3 der Menge). Dann Äpfel (oder Zwetschgen) klein schneiden. Bei Bedarf mit Zitrone betröpfeln und/oder Zimt dazu und verrühren. Auf dem Teig verteilen. Als Kind2 noch kleiner war, hatte ich öfter noch so Obstbrei da, der geht auch. Den restlichen Teig als Streusel drüber.
Nun bei ca. 180 Grad 30-35 Min. backen, bis die Streusel goldbraun sind.
Guten Appetit!
Vegane Ideen find ich toll! Und das mit den kleinen Schritten auch, das muss ich mir öfter mal sagen.
Ja, es ist ziemlich banal, aber hilft mir auch am Ball zu bleiben, wenn doch mal wieder irgendwo auf vegetarisch zurück gegriffen werden muss oder mich Heißhunger auf Auberginen und Bananen erwischt.