Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst: Social Media (Teil 3)

In Teil 1 dieser Serie ging es darum, welchen  Namen Du Dir für Deinen Blog zulegst und über welche Inhalte Du schreiben kannst. In Teil 2 habe ich ein paar Ideen zusammen getragen, wie Du Leser_innen für Deinen Blog findest und Dich und Deinen Blog vernetzt. In diesem Teil hier geht es um die Frage: Welche Social Media Kanäle gibt es, braucht man die und wie kann man sie für den Blog nutzen?

4. Social Media

Ja, es gibt tatsächlich ein paar Bloggerinnen, die nicht auf Social Media Kanälen vertreten sind. Also vermute ich. Ich kenne keine, aber das muss ja nichts heißen. Die meisten die ich kenne, sind aber bei Facebook, twitter, instagram und ein paar auch auf Pinterest. Das sind die Kanäle, auf die ich eingehen werde. Für mich als Leserin ersetzen diese Kanäle die Notwendigkeit, einzeln die Seiten (Blogs) anzusteuern. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal per Hand eine Blog-Url in den Browser eingegeben habe. Die Timeline bei facebook, twitter und co. macht das unnötig: Erscheint ein neuer Beitrag meiner Lieblingsbloggerinnen klick ich auf den Link und bin direkt mit dem entsprechenden Beitrag verbunden.

Wie ich in den vorigen Teilen bereits erwähnte macht es Sinn, sich für alle Kanäle und den Blog den gleichen Namen zuzulegen. Er sollte also möglichst kurz sein (sollte, nicht muss!). Auch das Bebildern mit Fotos sollte den Wiedererkennungseffekt stützen: Sowohl beim Blog als auch bei den Social Media Kanälen kannst Du in der Regel ein Profilbild und einen Header/Hintergrundbild hochladen. Damit alle gleich wissen, dass Du das bist, ist ein identisches Auftreten hilfreich (Profis sprechen von Corporate Identity oder Branding…whatever).

Nun ein wenig zu den spezifischen Besonderheiten der unterschiedlichen Kanäle und meine Erfahrungen damit.

Facebook

Brauchst Du eine eigene Facebook-Seite für den Blog? Nicht unbedingt. Da aber viele Leser_innen bei facebook sind, erleichterst Du ihnen damit das Auffinden Deines Blogs und Deiner Artikel. Möchtest Du später Deinen Blog monetarisieren (also damit Geld verdienen) sind die Facebook-Likes unter Umständen ein sehr wichtiges Kriterium für die Angebote von Kooperationspartnern. Denen ist die „Reichweite“ wichtig, also nicht nur die Zahl der Likes, sondern auch wie oft Deine Beiträge bei facebook geteilt und kommentiert werden.

Dazu muss man wissen: Facebook zeigt Dir nicht alles! Eigentlich möchte facebook nämlich, dass Seitenbetreiber_innen Geld bezahlen, damit man ihre Seiten findet. Darum schränkt es die Reichweite gegebenfalls ein. Sprich: Du als normale Nutzerin siehst nicht unbedingt alles von den Seiten, bei denen Du irgendwann mal auf Gefällt mir gedrückt hast. Als Leserin solltest Du also mit Deinen Lieblingsseiten möglichst oft interagieren (Beiträge liken, teilen und kommentieren), damit Du nichts Neues verpasst.

Für Dich als Seitenbetreiberin heißt das logischerweise dann auch: Du musst die Leser_innen dazu animieren, Deine Beiträge zu liken, teilen und zu kommentieren. Wer nur die eigenen Blogbeiträge teilt (und womöglich nur einmal die Woche bloggt) wird vermutlich wenig neue Follower finden. Also ein paar Tipps:

  • teile auch tolle Beiträge und Blogposts von Bloggerinnen die Du magst! Insbesondere wenn sie thematisch zu Dir und Deinem Blog passen. Zum einen freuen sich die anderen Bloggerinnen, Deine Leser_innen auch, weil sie quasi ohne Eigenarbeit neue tolle Blogs finden und zu guter Letzt lieferst Du so neuen Content (Inhalt), den Du nicht selber erstellen musstest.
  • Stelle Fragen! Dich beschäftigt etwas, wie ein neuer Blogbeitrag, das Verhalten Deiner Kinder oder welcher Buggy die beste Anschaffung für Dich wäre? Frag Deine Leserinnen!
  • Im Internet finden sich viele tolle Sachen zum Thema Famillie: youtube-Videos, Comics, Instagram-Accounts, Bücher – teile diese Fundstücke auf Deiner Facebook-Seite! Einen eigenen Blogbeitrag sind mir solche Fundstücke nur selten wert, aber eben mal auf facebook hinterlassen, bringt es Deine Leser_innen vielleicht zum schmunzeln, lachen, weinen…
  • Zitate und Anekdoten aus Deinem Alltag. Kindermund. Auch dafür lege ich selten einen eigenen Blogbeitrag an, denn für Blogeinträge möchte ich gern eine gewisse Anzahl von Worten haben, damit es sich lohnt. Aber auf facebook kann ich die kleinen Wortwitze, die Minime inzwischen ab und zu produziert, gut unterbringen.

Twitter

Ich!liebe!twitter! Mein Netzwerk dort ist inzwischen so groß, dass ich auf nahezu jede Frage die ich habe, zeitnah eine Antwort finde. Ganz egal ob es um die Frage nach großen weiblichen Pädagoginnen gibt (als Gegengewicht zu Juul, Rogge oder Largo), nach einem wohnungstauglichen Komposter oder einem veganen Restaurant in Freiburg – es gibt nahezu nichts, was meine Follower nicht wissen 🙂 ❤ Dafür bleibt auf der anderen Seite vieles auf twitter inzwischen ungesehen – denn ich folge auch vielen Menschen dort und bin nicht ganz so oft online. Um ein bisschen den Überblick zu bewahren, hilft mir die Listen-Funktion von twitter.

Ich möchte twitter keinesfalls mehr missen. Aber auch hier geht es um mehr als darum, die eigenen Beiträge zu bewerben!

Bei Facebook sind mir diejenigen, die mir folgen (auf der Seite, nicht meinem privaten Profil) recht unbekannt. Ich kann auf die Profilseiten meiner Follower blicken, bekomme aber nur die Informationen, die für die Öffentlichkeit freigegeben sind. Die Kommunikation dort ist mir nur per Kommentare oder Nachrichten möglich.

Twitter ist irgendwie vertrauter. Obwohl es keiner Gegenseitigkeit bedarf, um jemandem zu folgen sind die Dialoge – für mich – oft weiterbringender. Man kann auch plötzlich in eine Diskussion mit mehreren geraten. Und das auf 140 Zeichen. Ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt ist die Hemmschwelle – so mein Eindruck – dort niedriger, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ähnlich wie ich oben bei facebook geschrieben habe gilt es auch dort, die Follower zu aktivieren. Aber gleichzeitig bist Du auf twitter ja auch selber Follower von anderen…die Hierarchie ist viel flacher. Auch twitter macht es einer leicht, gute Inhalte weiter zu geben: Mit der retweet-Funktion. Wenn Du einen tweet also weitergeben willst, musst Du nur auf das retweet-Symbol klicken. Je nach Inhalt, den Du weiterleiten möchtest, macht es aber auch Sinn, einen kurzen eigenen Kommentar dazu zu geben (zu zitieren), damit Deine Follower beispielsweise wissen, ob Du dem Inhalt zustimmst oder ihn weitergibst, weil er Dich aufgeregt hat.

Und auch wie im Teil über Vernetzung geschrieben: Zuhören und Antworten sind guter Ton, auch bei twitter. Geben und Nehmen und so.

Mein Gefühl ist auch, dass sich die Bloggerinnen dort…ganzheitlicher zeigen. Das man also neben dem, was man aus dem Blog erfährt, noch den ein oder anderen Schnipsel mitbekommt, der einer sonst verborgen bleibt. Die Bloggerin zum Beispiel, die in ihren Posts immer sehr herzlich über ihre Kinder schreibt, bei twitter auch mal die Haare rauft und umgekehrt die ständig über ihre Kinder nörgelnde Bloggerin von ihren Zwergen schwärmt.

Instagram

Tja, instagram. Das ist mein jüngstes Baby. Am Anfang hat mein Blog ja noch nicht mal Fotos und Bilder enthalten. Da war ich ziemlich textlastig. Aber vor einiger Zeit habe ich mir das Mantra ein Bild sagt mehr als 1000 Worte zu Herzen genommen und versuche regelmäßig wenigstens ein Beitragsbild einzupflegen. Da ich auch keine (Frontal)Fotos von den Kindern zeige, fallen solche Fotos auch weg. Was bleibt also? Essen! Sachen, die mein Kind kaputt gemacht hat! Selfies! Und natürlich #12von12 und #WochenendeinBildern. Instagram bietet einer nicht die Möglichkeit, beim Klick auf das Bild zum entsprechenden Blogbeitrag zu kommen. Was man machen kann, ist das Beitragsbild vom aktuellen Post auch auf instagram  zu veröffentlichen und in den Kommentar sowas  zu schreiben wie: In meinem aktuellen Beitrag geht es um… Link in Bio – und dann sollte der Link zu Eurem Blog natürlich in der Bio (also dem Profil) angegeben sein. Hashtags sind wichtig, also diese Worte nach dem # – guckt Euch einfach ab, was die anderen da so schreiben. Übertreibt es aber bitte nicht! Manchmal seh ich 20 hashtags, als Leserin ist das eher nervig.

Auch hier: was mir Instagram bietet ist ein weiterer Einblick in das Leben meiner Lieblingsbloggerinnen und -menschen. Allerdings mögen die Inhalte bei instagram andere sein: Ich folge mehr Reiseblogs (wegen der Bilder! Fernweh!) und mache mehr Food-Fotos als ich es zum Beispiel im Blog tue. Aber es ergänzt sich mit den anderen Kanälen zu einer kleinen Gesamtschau.

Pinterest

Pinterst nutze ich eher für Privatkrams, weniger für Blogrelevante Inhalte: Ich sammle Ideen für das Tattoo, das ich mir irgendwann noch mal stechen lassen will bevor ich 50 bin, für lauter tolle selbstgehäkelte Klamotten und Kuscheltiere, für Tiny Houses und Kinderzimmereinrichtung und manchmal noch als externe Linkliste: Zum Beispiel habe ich dort ein Board mit tollen Familienreiseblogs. Bisher fehlt mir bei Pinterst noch die Möglichkeit der Interaktion. Aber als Ideensammlung funktioniert es super. Wenn Du eh ein bisschen mehr mit Bildern arbeitest ist es sicher sinnvoll. Mehr Tipps dazu findest Du bei Top-Elternblogs.

Fazit

Du musst nicht überall mit und für Deinen Blog vertreten sein. Aber ich will Dich ausdrücklich ermutigen, das ein oder andere auszuprobieren. Nutze lieber nur einen Kanal aber den regelmäßig und professionell, als alle – aber nur einmal die Woche. Frage auch um Hilfe, hier oder anderswo, bis jetzt habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Mach Dir – zunächst – weniger Gedanken um die technische Umsetzung, das kannst Du später (also Fragen wie welche hashtags Sinn machen, wann man was posten soll…) auch noch. Vieles ergibt sich beim Ausprobieren auch von selber.

Und: lass Dich nicht entmutigen. Der Teufel scheißt auf den größten Haufen. Viele Blogs mit großer Reichweite sind schon lange dabei (und schreiben guten Content) und haben dementsprechend eine treue und große Gefolgschaft aufgebaut und müssen oft selber fast nichts mehr tun, um ihre Reichweite zu erhöhen. Das geschieht automatisch schon dadurch, dass sie auf sämtlichen Blogrollen stehen und so immer wieder von neuen Leser_innen gefunden werden. Das wird dann irgendwann zum Selbstläufer. Da hin zu kommen ist für Neustarter ziemlich schwer, aber nicht unmöglich. Aber ich persönlich mag auch die kleinen und feinen Blogs. Ich selber hab vielleicht nicht die größte Reichweite oder verdiene großes Geld mit dem Blog. Aber ich finde mich trotzdem erfolgreich, weil ich für ein doch eher spezielles Mamablog viele vor allem treue Leser_innen habe.

Nutze hier oder auf Facebook wieder gerne diesen Beitrag um Deinen Blog und Deine Social Media Kanäle in die Kommentare zu setzen! Vernetzung Leute!

Und zum Schluss noch zusätzlich zu den Links in Teil 1 eine nette Seite, wenn ihr mit dem Bloggen gerade erst anfangt: Schaut mal bei Blogchicks vorbei, vor allem auf der facebook-Seite.

Gehabt Euch wohl, wir lesen uns!

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