Im ersten Beitrag dieses alternativen Adventskalenders habe ich ja unter dem Titel Zero Waste schon mal von meinem Bedürfnis nach… ja, weniger geschrieben. In den letzten Jahren kamen verschiedene Trends auf. Wobei ich das Wort Trend jetzt ein bisschen groß finde. Aber es haben genug Leute eingesehen, dass das Streben nach immer mehr von Allem aus verschiedenen Gründen falsch ist.
Lebensmittel werden weg geschmissen, Kleidung unterm Materialwert hergestellt, elektrische Geräte werden so konstruiert, dass sie nach einem sehr überschaubarem Zeitraum nicht mehr verwendbar sind – wohl wissend, dass man sie auch anders bauen könnte. Zwei Beispiele davon hatten wir hier in den letzten zwei Wochen: Mein Handy ist eigentlich noch top in Ordnung. Inzwischen gibt es aber zwei neuere Generationen. Da mein Handy selber also immer noch gut funktioniert, haben sich die Erfinder was anderes gedacht: Die Software lässt sich nicht mehr aktualisieren und wenn ich neuere Apps haben möchte, sagt mir das Teil, dass ich die dafür benötigte Software nicht habe… Und dann ging letzte Woche unsere Waschmaschine kaputt. Naja, also sie würde immer noch funktionieren. Allerdings hing die Trommel, in der mehrere Kilo Wäsche fast täglich geschleudert werden, an einer Plastikaufhängung! Und die ist kaputt gegangen. Natürlich lässt sich für diese eine Aufhängung kein Ersatz finden, also muss die ganze Waschmaschine ausgetauscht werden.
Ach ja, wie gesagt: Viele Menschen haben erkannt, dass das doof ist und setzen mit Foodsharing, Tauschringen, Upcycling, Repaircafes, Car-Sharing, Gemeinschaftsgärten/Urban Gardening, Do it yourself… wird dem etwas entgegen gesetzt: Der Grundgedanke, dass wir genug haben und nicht jede_r alles besitzen muss, dass Dinge nicht zum Wegwerfen gedacht sind und so weiter.
Einer der wissenschaftlichen Vertreter in Deutschland ist Niko Paech, der mit dem Buch „Befreiung vom Überfluss“ durch die diversen Talkshows und Politmagazine tingelt und schlaue Dinge sagt über die Postwachstumsökonomie, wie er sie sich vorstellt.
Ach ja, weil neulich tatsächlich die Frage aufkam: Nein, mein Adventskalender wird nicht von youtube gesponsert, aber im letzten Jahr habe ich tatsächlich viel Zeit dort verbracht 🙂