Voll waren die letzten Tage. Voll schön. Letzte Woche ließ ich mir die Haare blau färben. Dunkelblau. Warum? Die Frage ist doch: Warum nicht? Oder, wenn nicht jetzt, wann dann? Als ich Kind1 fragte, ob er blaue Haare toll fände sagte er: „Nee Mama, färb die ganz bunt!“ Schön, dass ich ihm noch nicht peinlich bin.
Vergangenen Donnerstag hatte ich meinen 37. Geburtstag. Gefeiert habe ich ganz unspektakulär. Meine Schwester kam nachmittags zum Babysitten und der Mann und ich sind abends zu unserem Lieblingsmexikaner gegangen. Anschließend dachten wir, wir könnten doch nicht so früh nach Hause – also gingen wir noch durch die Südstadt, standen plötzlich vor einer Kneipe in der Hillibilly Livemusik gespielt wurde, gingen weiter und trafen noch spontan Freunde. Mit denen zogen wir noch in eine Kneipe, die eigentlich schon vor Monaten geschlossen werden sollte. Totgesagte leben länger.
Am Freitag fuhren meine Schwester und ich dann zusammen gen Süden um Wellness in einem Hotel an der Mosel zu machen. Die Hinfahrt über kamen wir nur langsam voran, da auch hunderte andere Entspannungssuchende ihre Osterferien nicht zu Hause verbringen wollten.
Das Wellnesshotel war toll und hatte einen super Ausblick über die Mosel. Ich dachte ja gar nicht, dass ich das kann, „Wellness“. Mal abgesehen davon, dass Wellness für mich aktuell schon ein Abend mit Buch in der Badewanne wäre. Aber prinzipiell entspanne ich mich eher beim Draußen-Sein, Klettern oder auf dem Wasser. Hier war eher klassisch Wärme, Wasser, Wein angesagt.
Die Saunen hab ich mir gespart, das Dampfbad mit 50 Grad machte mich schon fertig. Der Whirlpool war schon meine Obergrenze in Sachen Hitze. Aber es gab einen wunderschönen Panorama-„ruhe“-Raum in dem ich den halben Nachmittag lag und las. Eine Rückenmassage war auch dabei und ich wusste gar nicht, wie es mal ist nicht die Last der ganzen Welt gefühlt auf den eigenen Schultern zu tragen.
Ansonsten senkten wir dort den Altersdurchschnitt um die Hälfte würde ich sagen. Tranken überteurte Smoothies und Wein und führten viele Dialoge, die twitter-verdächtig waren, aber irgendwie nicht nacherzählbar.
Am Sonntag morgen reisten wir ab und besuchten noch eine Burg. Wirklich niedlich.
Die Kinder und der Mann freuten sich so halbwegs angemessen, mich wiederzusehen.
Ostermontag fuhren wir zu meinen Eltern. Dort war nämlich der Osterhase und hat was für die Kinder versteckt. Gebracht hat er Schoki, Eier und für jeden ein kleines Legospielzeug. Weil vorab schon einige diskutierte, wie viele Geschenke Ostern denn angemessen wären kann ich für mich sagen: Genau so.
Mit meiner Schwester und unseren Eltern fuhren wir noch auf die Osterkirmes, wo Kind2 überraschend viel Spaß beim Autoscooter hatte, meine Schwester und ich auf der Raupe und dem Breakdance gegen die Schwerkraft kämpften und wir abends alle ziemlich müde und happy waren.
Jetzt ist schon wieder Mitte der Woche, ich versuche so langsam meine Arbeitsprojekte zu strukturieren und in kleine Häppchen zu unterteilen um für mich irgendwie ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel man so „schaffen“ kann.
Mehr dazu die nächsten Tage!