Kennt ihr diese Tage, die so schön und aber auch so voll sind, dass man anschließend noch einen Sonntag bräuchte, um auf der Couch rumzuhängen und alles zu verarbeiten? So ein Wochenenende hatten wir. Mit Sonne, Musik, selbstgemachter Pizza, Freunden und Geburtstagen
Am Samstag schlafen die Kinder (natürlich mit einigen Unterbrechungen, aber immerhin!) bis ca. halb neun. Wir machen ein gemütliches Frühstück mit Aufbackbrötchen, denn hier hat keine_r Lust zum Bäcker zu laufen.
Während die Kinder ein bisschen Fernsehen überlegen wir die Tagesplanung. Es ist so viel los in Köln, dass die Auswahl schwer fällt. Ich würde gerne einfach an einen See fahren und noch mal StandUp Paddeln. Da der Mann aber kein Wassersportfan ist und Kind2 das Tragen von Schwimmflügeln verweigert werde ich überstimmt.
Wir fahren auf die andere Rheinseite zum Jugend- und Rheinpark. Wir springen auf dem Trampolin, die Kinder fahren mit den kleinen Autos und wir snacken am Flussufer. Anschließend geht es weiter mit dem Bus, ein Stück zu Fuß und wir sind bei einem kleinen Open Air Konzert auf dem – Highlight für uns und die Kids – Kasalla spielen. Für die Nicht-Karnevalisten: Eine der angesagtesten Karnevals- und Kölsch-Bands. Denn die klingen auch außerhalb des Karnevals gut.
Kind2 schläft bei der Musik, während ich mit ihm auf dem Arm tanze, ein. Ich setze mich mit ihm in den Schatten. Kind1 lässt sich nach der Musik noch beim Kinderschminken aufhübschen und dann ist auch schon wieder früher Abend. Wir fahren mit der Bahn zurück.
Zu Hause gibt es selbst gemachte Pizza. Äh, Aufbackpizza. Ich schaffe es, den Fertigteig aus seiner Form zu bringen und er wird ein dicker Teigklumpen. Ich hab noch eine zweite Fertigmischung, die belegen sich dann der Mann und die Kinder. Echt, meine beiden linken (eigentlich rechten, ich bin ja Linkshänderin) Hände…
Es schmeckt trotzdem super und es ist schon neun, als die Kinder dann so langsam die Augen zu machen…
Abends lesen der Mann und ich Nachrichten zum G20 und ich bin enttäuscht von den Medien, die nur die Ausschreitungen in den Blick nehmen. Es gab bestimmt viele viele friedlich Protestierende mit sinnvollen Anliegen, die dank einiger Vollidioten keinen Platz mehr zur Hauptsendezeit finden. Was die Politiker_innen da so besprechen und um welche, teils schwerwiegenden, Entscheidungen es da geht, auch das geht unter.
Am Sonntag klingelt sogar der Wecker, weil wir rechtzeitig ins Ruhrgebiet wollen. Freunde von uns feiern „ab 11“ ihren Geburtstag nach, um 15.00 Uhr müssen wir in die Nachbarstadt, dort feiert der Sohn meines besten Freundes Geburtstag nach. Die Kinder freuen sich. Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Kinder mit unseren Freund_innen gut auskommen und sich dort wohl fühlen.
Wir kommen auf der Autobahn zügig voran. Kind1 läuft mit den Geschenken vor, ich finde das so mutig. Auch wenn er die Gastgeber kennt sind da ja auch viele unbekannte Gesichter. Es sind ein paar weitere Kinder anwesend und so sind die Kids schnell in ihr Spiel vertieft und wir können mit den anderen auf der Terrasse sitzen, das Wetter genießen und uns unterhalten. Die Zeit ist viel zu schnell um als wir uns wieder verabschieden müssen und weiterfahren.
Kind1 und der Sohn von meinem besten Freund verstehen sich auch prima. Es sind viele weitere Verwandte und Freund_innen da, insgesamt an die 7 Kinder zwischen 6 Monaten und 8 Jahren. Auch hier heißt es wieder: Sonne genießen, essen, den Kindern beim Spielen und Lachen zuschauen, reden…und um kurz nach acht abends feststellen, dass es längst an der Zeit wäre, wieder nach Hause zu fahren.
Es dauert auch nur wenige Minuten, bis die Kinder im Auto eingeschlafen sind. Vor der Haustür steige ich mit den Kindern aus (der Mann macht sich auf die in Köln sehr spannende Parkplatzsuche) – Kind1 wankt halb schlafend die Treppe hoch, Kind2 schläft auf meinem Arm weiter. Ich schließe die Wohnungstür auf. Kind1 zieht sich aus und wirft sich aufs Bett, Kind2 zeigt ein letztes Aufbäumen („gucken! Gucken, Mama!“ – a.k.a. bitte noch das abendliche Fernsehprogramm, kurzer Protest auf mein Nein und dann weiterschlafen) und dann kehrt Ruhe ein. Die aufmerksamen Leser_innen stellen fest, dass die Kinder es nicht mehr zum Zähneputzen geschafft haben und ja ich stehe dazu, alle zwei Monate kommt das nach einem solchen Tag hier mal vor.
Nun ist auch schon der halbe Montag vormittag rum, ich sitze am Schreibtisch und schaue auf meine To-Do-Liste. Getrennt davon führe ich jetzt eine Ta-Daaaaane liste (ausgesprochen wie, äh, -Done, also getan, abgehakt) und hoffe, dass so meine auch kleinen Erfolgserlebnisse sichtbarer werden.
Wünsche euch nen guten Start in die Woche!