Ich weiß echt nicht, wie man das abends regelmäßig hinbekommt, dieses Tagebuchbloggen. Gestern abend habe ich schon wieder kapituliert. Dabei war der Montag beinahe relaxt. Weil der Mann nachmittags die Kinder bespaßte, hatte ich beim Arbeiten keinen Zeitdruck. Eine Kollegin kam vorbei und wir arbeiteten gemeinsam. Weil ich am Sonntag ja so fleißig vorgekocht habe, konnte ich sie mit Muffins und Brot total beeindrucken.
Nach der Arbeit war es schon so spät, dass wir Abendbrot hatten und dann die Kinder ins Bett überredet haben.
Heute morgen schlich der Mann zu unchristlicher Zeit aus dem Haus, weil er mit den Öffis zur Arbeit musste. Ich brauchte nachmittags das Auto. Aber erst mal beide Kinder für den Tag vorbereiten: Der Große und ich machen den Anfang. Wir hören Kiraka Klicker, Nachrichten für Kinder. Das sind immer 4minütige Sendungen, die man als Podcast hören kann. Er besucht heute ein Museum mit der Klasse und ist ein bisschen aufgeregt.
Der Kleine kommt dazu, er wacht immer mit Hunger auf. Der Große verlässt das Haus, Kind2 und ich machen uns gemütlich fertig. Heute schaffe ich es, ihn in die Frühgruppe zu bringen.
Zu Hause nutze ich den Zeitpuffer, um mich zu bewegen: mir wurden die Yoga-Videos von Mady Morrison empfehlen. Ich suche mir etwas für Arme und Rücken aus und kapituliere – aber es tut gut, auch wenn ich nicht das komplette Programm schaffe. Vielleicht steig ich beim nächsten Mal doch mit einem Sonnengruß ein.
Ich arbeite und nutze die Mittagspause für Einkäufe: Im Unverpackt-Laden kaufe ich Waschmittel, Spülmittel, verschiedene Nüsse und Schokolade (NIEMALS mit Hunger einkaufen gehen!). Der Weg, das Einkaufen und Einräumen der Sachen braucht eine Stunde. Das registriere ich nur nebenbei. In den Supermarkt muss ich später trotzdem noch. Meine These ist – kurz und überspitzt: Das gute Leben ist ein Vollzeitjob. Ich koche grade viel frisch, nicht ganz, aber fast vegan. Bereite viel vor, für die Kinder und für mich. Und wir reden hier nur vom Bereich Kochen & Lebensmittel! Da versuch ich demnächst mit Zeiterfassung auszurechnen, wie viel extra-Zeit mich ein nachhaltiger Lebensstil kostet (und ich versuche auch zu erfassen, was wir an Geld dadurch einsparen…).
Noch mal kurz an den Schreibtisch, die restlichen Einkäufe erledigen und Kind2 um kurz vor drei vom Kindergarten holen. Auf den großen Bruder warten und ins Auto. Wir fahren zum Info-Nachmittag eines Kindergartens, der nach dem Umzug für das Kindergartenkind in Frage käme. Es ist eine Fröbeleinrichtung, sehr schön und Freunde von uns haben ihre Kids auch da. Alternativ ist noch der Kindergarten direkt im Ort. Ich bin ja froh, wenn wir überhaupt zeitlich passend einen Platz finden…
Als wir zu Hause ankommen ists schon kurz vor sieben. Ich mache den Kids ein paar Brote, beseitige ein bisschen Chaos und stelle für mich und den Mann Essen auf den Herd. Ich merke, dass die Kids wirklich groggy sind und bringe sie ins Bett.
Um kurz nach acht ist der Mann wieder da. Wir essen noch, eigentlich wollte ich noch: Brot backen, Haare färben, Dips vorbereiten und Falafel machen. Aber vom Abendessen sind ein paar Reste übrig, dass muss fürs Mittag reichen. Mein Mantra: Den Rest mach ich Morgen…
Ach so, wie der „Krimi“ in den Titel kam: Ich lese auf dem eReader „Durst“ von Jo Nesbro. Zugegebenermaßen unklug, immer vorm Schlafengehen. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten sollen. Skandinavische Krimis waren mal ein Ding, ich moche eine zeitlang die Wallander-Krimis. Aber ehrlich, diese alten weißen Männer, dem Alkohol verfallen und Lonesome-Wolf mäßig unterwegs…Na laaaaangweilig. Aber gut, die Story ist spannend. Leider…