Der Herbst…in einigen Jahren haben die kürzer werdenden Tage und das schwere grau der Wolken mir wochenlange Melancholie bescherrt. Vor allem das im Dunklen aus dem Haus gehen und zur Arbeit fahren und im Dunkeln wieder zurück…glücklicherweise darf ich im Homeoffice arbeiten und seitdem haben Herbst und Winter seine Bedrohlichkeit verloren.

Ich arbeite seit zwei Jahren für Wildling Shoes und darf an diesem Herbsttag mit zu einem Interview – wir spazieren durch den Wald und das Licht ist einfach unglaublich.
Bunte Decken helfen auch gegen herbstgrau. Der Blick in den Garten fordert mich zwar ständig dazu auf, endlich dort alles winterfest zu machen, aber an das Thema Garten pirsche ich mich grad erst langsam an.
Drei Katzen sind es inzwischen. Sie sind stets bemüht, mir beim Arbeiten und bei allen anderen Dingen zu „helfen“. Im Prinzip sind sie wie pflegeleichte Kleinkinder – sie brauchen nicht die körperliche Betreuung, aber ganz viel Zuwendung. Und das Licht auf meinem Bulletjournal ist einfach zu schön.
Nachdem der September fleischfrei lief wollte ich im Oktober mit dem Projekt plastikfrei starten. Hier ist die Unterstützung zu Hause etwas geringer…Nun ja, der Allzweckreiniger ist alle und ich mach aus diversen Mitteln, die ich noch da habe, einen selber.
Kommt Kinder, lasst uns spazieren gehen! Kastanien und Blätter sammeln, Bäume bestimmen, Vogelstimmen lauschen…“Mama, wann sind wir da?“ „Mama, ich will nach Hause!“ „Mama, hast du was zu essen dabei, ich hab Hunger?“ „Mama, was ist das für ein Baum? Aua!!!“ – „Das ist eine Brennessel, mein Schatz“. Ich sag mal so: So lange nicht Indiana Jones auftaucht und uns durch den Dschungel Wald führt, lasse ich das mit den Spaziergängen. Zuhause recherchiere ich Umwelt- oder Naturpädagogikgruppen in der Gegend, finde aber nichts. BUND und Nabu haben so unübersichtliche Websites, dass ich nach einer halben Stunde aufgebe zu suchen.
Ich muss immer über die Instagramästhetik der #Zerowaste-Influencer schmunzeln. Alles so in schönen Glas- oder Edelstahldosen oder in naturfarbenen Beuteln. Ich sammel dagegen alle Tupper- und Noname-plastedosen zusammen für meinen Einkauf im Unverpacktladen. Glas und Edelstahl ist mir viel zu schwer.
Handschmeichler gefunden. In jeder Jacken- und Hosentasche landen sie und ich freue mich jedesmal, wenn meine Hand eine Kastanie umschließt.
Mal wieder was anderes lesen als Sachbücher. Das ist der Plan. Die Ausbeute aus der kleinen Stadtteilbibliothek – natürlich alles Autorinnen.

Ein Wochenende verbringe ich bei einem Holzkurs im Handwerkerinnenhaus Köln. Ich wollte so gerne mal was „praktisches“ lernen. Aber erstmal heisst es: Rechnen. Kein Bausatz wird vorgegeben, alles Maßanfertigung
Nach anderthalb Tagen ist das Gewürzregal fertig und echt keine Raketenwissenschaft. Es war schön, in dieser Runde zu sehen, wie nach und nach das Zutrauen bei allen Teilnehmenden wuchs. Am Anfang traute sich keine_r so richtig an die schweren Geräte ran, aber nach kurzer Einweisung und gegenseitigem Zuspruch flogen irgendwann die Holzspäne, der Tischbohrer und die Stichsäge machten den Soundtrack und am Ende hatte wirklich jede ein tolles Objekt mit nach Hause genommen. Im November mache ich noch einen Kurs und am Ende soll ein „richtiges“ Möbelstück stehen.

Plastikfrei bringt einige Herausforderungen. Meine Sojamlich kommt im Tetrapack daher, daher versuch ich mich an Alternativen. Sojamlich selber machen habe ich einige Male probiert und war mit dem Verhältnis – Aufwand/Ergebnis nicht zufrieden. Ich versuche mal Hafermilch, mit Haferflocken und Wasser. Der erste Versuch misslingt, versucht nicht, das Gemisch zu kochen! Dann hat man Haferschleim und es bleibt keine Flüssigkeit mehr übrig für den Kaffee…
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Habt eine schöne Woche!
Zu den Haferflocken habe ich sogar schon gelesen sie mit ein paar Eiswürfeln gemeinsam in den Mixer zu geben für eine gute Hafermilch… ausprobiert habe ich es aber noch nicht.