Archiv der Kategorie: Vegane Rezepte

Rhabarber-Frizz-Fiz-Sprizz (mit Sprudel oder Sekt)

Endlich ist wieder Rhabarberzeit! Nachdem ich vom letzten Wochenmarkteinkauf einen Großteil des Rhabarbers für die Muffins verbrauchte hatte ich noch ein bisschen was übrig. Daraus hab ich dann für die Kinder dann eine Art Limo gemacht, die echt lecker war.

Wie nennt man denn Getränke, so ähnlich wie Limo, nur nicht ganz so süß? Hier kommt jedenfalls ein Rezept für ein fruchtiges, süßes Getränk mit Rhabarber – je nach Anlass mit Sprudelwasser oder Sekt aufzufüllen

Rhabarberlimo

Es ist Rhabarberzeit und eines meiner Lieblingsrezepte ist eine fruchtige und nicht allzu süße Rhabarberlimo – oder mit Sekt auch eine Rhabarberbowle

Zutaten:

400 g Rhabarber (waren hier zwei große Stangen)

20 g frischer Ingwer

100 g Zucker

1 l Mineralwasser oder Sekt

2 Limetten

Ein paar Minzblätter

Zubereitung:

Rhabarber waschen, putzen und in Stücke schneiden. Ingwer schälen und grob zerkleinern. Beides zusammen mit Zucker und 500 ml (normalen) Wasser zugedeckt bei milder Hitze ca. 10 Minuten kochen bis der Rhabarber zerfällt.

30 Minuten ziehen lassen. Rhabarber in ein Sieb geben und gut ausdrücken. Saft mit Mineralwasser oder Sekt auffüllen und schön gekühlt mit Limettenscheiben und Minzblättern servieren.

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Fruchtriegel selber machen (einfach, schnell und vegan)

Neulich wollte ich eigentlich RawBites selber machen. Ich hatte mir mal eine im Yoga-Studio gekauft, als ich kurz vor der Stunde merkte, dass ich einen ziemlich leeren Magen hab. Die kosteten 2 Euro das Stück! Ganz schön viel fand ich…

Aber diesen Geschmack von Erdnusscreme und getrockneten Früchten…hmmmm! Den wollte ich auch. Außerdem dachte ich, dass das ne prima Sache wäre um die Brotdosen der Kinder ein bisschen aufzupeppen. Ihr glaubt gar nicht, wie viel trockene Stullen ich weg geschmissen habe, seit die Kinder in die Kita gehen.

Nun ja, ich glaube um einen echten RawBite selber zu machen hätte ich kein Mehl verwenden dürfen und sie auch nicht backen sollen…raus gekommen sind aber die leckersten Fruchtschnitten der Welt! Ehrlich! Optisch haben sie noch Nachholbedarf, aber da lass ich mir noch was einfallen. Dafür sind sie schnell gemacht, voll fruchtig und vegan.

Selbstgemachte Obstriegel

Egal ob für die Brotdose, fürs Picknick oder den Sonntagsbrunch – diese selbstgemachten Fruchtschnitten sind so schnell fertig und lecker, die schmecken immer!

Zutaten

Ihr wisst, bei mir ist kochen meist mit Improvisation verbunden. Die Mengenangaben sind ein bisschen Freestyle und ich stelle direkt ein paar Alternativen für die Zutaten vor:

  • Eine volle Hand Trockenfrüchte (z.B. Datteln, Feigen, Apfelringe)
  • eine weiche Banane (oder ein Löffel Apfelmus, beides optional)
  • 6 Esslöffel Dinkelmehl (oder ein anderes Mehl, das grad da ist)
  • 1-2 große Esslöffel Erdnussmus (Mandel- oder Cashewmus)
  • ein paar Leinsamen (oder Chiasamen falls ihr Hipster seid)
  • wenn es euch noch nicht süß genug ist, einen Klecks Sirup (z.B. Holunder)

Zubereitung

Alle Zutaten in den Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren. Die Masse sollte etwa die Konsistenz von Kuchenteig haben, ein bisschen fester ist aber nicht schlimm. Gegebenenfalls noch etwas Mehl oder Trockenfrüchte hinzufügen. Das Ganze auf ein gefettetes Blech geben und verstreichen.

Bei 180Grad ca 25 Minuten backen. Auskühlen lassen und vorsichtig vom Blech lösen und in Streifen schneiden.

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Winterküche: Salat mit Rote Beete und Apfel

Irgendwann mal schrub ich auf twitter, ich hätte mir eine Kürbissuppe mit Gorgonzola gemacht. Darauf fragten einige nach dem Rezept und ich dachte: Wie, Rezept? Ich hab da noch ein Stück Gorgonzola im Kühlschrank gefunden und in die Suppe geworfen…und das sagt auch in etwa alles über meine Art zu kochen: Improvisation.

Aber dann dachte ich: Naja, Ausgang war schon irgendwann ein Rezept. Zwar hab ich das vermutlich nur einmal gelesen und danach immer so gekocht, wie es grad passte (Kürbis gabs nich? Eine Zucchini geht auch!).

Was ich eigentlich sagen wollte: Bei manchen Rezepten, die ich so in Foodblogs fand denk ich manchmal: echt, das musste man aufschreiben? Und dann hab ich gedacht: Naja, für Jemanden der noch nicht so oft Kürbissuppe gemacht hat ist das hilfreich.

Unfotogen ist mein Essen meistens auch! Neulich machte ich ein sehr leckeres Walnuss-Ruccola-Pesto und dachte: geil, das verblogg ich! Aber auf Fotos sah das aus wie Entengrütze! (Wie ich jetzt weiß hilft: viel Licht und die App Canva zur Bildbearbeitung, das Ergebnis seht ihr hier auf den Bildern).

Ich vergesse halt immer die Hälfte der Zutaten und muss dann auf irgendwas anderes zugreifen. Deshalb ist auch im folgenden Rezept alles nur als Empfehlung gedacht…aber lest selbst (und berichtet obs schmeckt!):

Zutaten:

  • grüner Salat (saisonal oder was schmeckt: Feldsalat, Ruccola, Mangold, Spinat…)
  • 1-2 rote Beete (vorgekocht oder frisch – dann ca. 40 Minuten kochen und anschließend schälen)
  • 1-2 saftige Äpfel (ich hab es auch schon mit Birne probiert: auch lecker ^^)
  • Walnüsse, gehackt (oder Cashews, oder Pinienkerne)
  • Optional (falls es nicht vegan sein muss): Schafs- oder Ziegenkäse (letzterer am besten gebraten).
  • für das Dressing: Balsamico, Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer oder (nicht-vegan) zusätzlich Honig und Senf

Anleitung? Ach ja: rote Beete und Äpfel in kleine Stücke schneiden (oder reiben, ist mir aber ohne Küchenmaschine zu aufwendig), Nüsse bei Bedarf klein hacken, Schafskäse zerbröseln oder Ziegenkäse braten, alles mit dem grünen Salat mischen. Für das Dressing die Zutaten verrühren, mit Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken, ggf. noch etwas Honig und Senf beimischen und dann: Bon Appetit!

Rote Beete Salat mit Apfel

Leckerer Wintersalat mit rote Beete und Apfel

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Rhababermuffins (vegan)

Ich hab ja schon mal das Rezept für die Frühstücksmuffins verbloggt und hab sie jetzt noch saisonal upgedatet:

vegane Rhabarbermuffins!

vegane Muffins mit Rhababer

vegane Rhababermuffins

Für ungefähr 15 Stück braucht ihr:

1 Pck. Backpulver
1 TL Salz
4 Becher Haferflocken (als Becher hab ich ein Viertelliterglas genommen)
1 Becher geriebene Mandeln
6 EL Holundersirup (oder anderer Sirup nach Wahl)
2 Becher Mandelmilch, 1 EL Cashewmus (oder Mandelmus, oder pf, Apfelmus? Erdnussbutter? Was da ist!)
1 Banane, 6 EL Mehl
1 EL Sonnenblumenöl oder weiche Margarine
2 Stangen Rhababer und etwas Amaretto (oder anderes Leckeres zum Ablöschen) sowie (braunen) Zucker zum kandieren.

  • Ofen auf 190 Grad vorheizen
  • Muffinform mit Förmchen befüllen oder einfach eine flache Form mit Backpapier auslegen (habe beides probiert, hat beides sehr gut funktioniert)
  • Etwas Zucker im Topf erwärmen, den geschälten und klein geschnittenen Rhababer zugeben und bei mittlerer Hitze kandieren, mit Amaretto (nach Bedarf ;-)) ablöschen
  • Zutaten nach und nach miteinander vermengen und bis auf den Rhababer pürieren
  • Rhababer und restliche Zutaten rasch vermischen und in die Formen füllen (Muffinförmchen nur 3/4 voll füllen)
  • ca. 20-25 Minuten backen
  • warm oder kalt essen!

So, damit fahr ich morgen zur #denkst – wie schmecken Euch die Muffins?

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Herbstküche

Gemüsekiste

Inhalt unserer Gemüsekiste

Essen war für mich immer eine recht…banale Sache. Hunger haben – Essen rein. Gerne Deftiges. Pasta mit Käse (Vegetarierin bin ich schon lange). Kartoffeln. Noch mehr Käse.

Als ich mich dann mit veganer Ernährung beschäftigte, wusste ich, ich muss kreativer werden. Sonst wird’s langweilig. Und das schränkt schon ganz schön ein: Vegan soll es sein, die Rezepte nicht zu (zeit)aufwendig und die Zutatenmenge überschaubar. Idealerweise nicht nur vegan, sondern auch saisonal und regional. Und, weil das ja nicht reicht, auch noch müllfrei.

Wenn ich aber eins gelernt habe, dann das Prinzip der kleinen Schritte. Grade in Bezug auf vegane Ernährung ist vieles Verhaltensumstellung und die Veränderung von Gewohnheiten. Eben mal unterwegs essen. Bei Freund_innen zum Essen eingeladen werden. Die eigene Einkaufsliste überarbeiten. Sich für oder gegen Ersatzprodukte entscheiden und wenn ja – für welche. Ich werde nie allen oben genannten Kriterien für mein Essen gerecht. Minimalanforderung soll vegan sein, alles weitere werden wir sehen (grade müllfrei – da tuen sich echte Abgründe auf).

Heute möchte ich Euch ein paar Rezepte zeigen, die ich mit dem Inhalt der letzten Gemüsekiste gezaubert habe, alle vegan und mit saisonalem Gemüse.

Zitronen-Fenchel-Risotto 

200 g Risotto
1-2 Knolle/n Fenchel, groß
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
ca 1 Liter Gemüsebrühe
2 EL Olivenöl
1 Zitrone, abgeriebene Schale und Saft davon
2 EL Kapern
1 TL, gehäuft Mandelmus, weiß
Pfeffer, Salz

Die Zwiebel und den Fenchel in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Fenchel zusammen im Olivenöl etwas anbraten. Dazu kommt der Risotto-Reis, bis er glasig ist. Mit etwas Gemüsebrühe ablöschen und einkochen. Den gepressten oder ganz klein geschnittenen Knoblauch dazugeben.
Restliche Gemüsebrühe in kleinen Portionen dazu gießen und unter Rühren einkochen lassen, dann wieder Brühe und wieder rührend einkochen lassen. Etwa in der Hälfte der Menge der Gemüsebrühe kommen die Kapern dazu.
Zum Ende der Garzeit das Mandelmus einrühren.
Wenn das Risotto fast fertig ist, den Abrieb der ganzen Zitrone dazugeben. Abschmecken mit Pfeffer, Zitronensaft und ggf. etwas Salz.

Lauch-Sauerkraut-Quiche

1 Pck. Blätterteig
1-2 Stange/n Lauch
1 Pck. Sauerkraut
100 g veganer Käse (Parmesan-/Gratinart), z.B. im Bioladen
200 ml Hafersahne
Kräuter nach Geschmack
Salz und Pfeffer

Lauch in Ringe schneiden, Sauerkraut ausdrücken.
Lauch in einer Pfanne anbraten. Etwa die Hälfte vom veganen Käse und Hafersahne mit den Kräutern verrühren.
Quiche-Form oder Auflaufform einfetten, mit dem Blätterteig auslegen und den Lauch aus der Pfanne einfüllen. Sauerkraut drüber. Hafersahne mit dem Käse und Kräutern darüber gießen. Restlichen Käse drüber geben.
Circa 30-35 Minuten bei 180 Grad Umluft oder Unterhitze im Ofen backen. Oberhitze ist ungünstig, wenn man die Quiche mit Deckel macht.

Bei dem veganen Käse war ich skeptisch. Aber ich glaube, nicht mal dem Mann ist aufgefallen, dass es sich nicht um echten Parmesan handelt. War jedenfalls lecker.

Apfel-Streuselkuchen

(Eignet sich auch für Zwetschgen/Pflaumen)

300g Zucker mit 300g zerlassener Margarine und 500g Mehl verkneten – das ist die Basis für Teig und Streusel. Teig in einer gefetteten Springform ausrollen (etwa 2/3 der Menge). Dann Äpfel (oder Zwetschgen) klein schneiden. Bei Bedarf mit Zitrone betröpfeln und/oder Zimt dazu und verrühren. Auf dem Teig verteilen. Als Kind2 noch kleiner war, hatte ich öfter noch so Obstbrei da, der geht auch. Den restlichen Teig als Streusel drüber.

Nun bei ca. 180 Grad 30-35 Min. backen, bis die Streusel goldbraun sind.

Streuselkuchen mit Zwetschgen

Streuselkuchen mit Zwetschgen

 

Guten Appetit!

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Schnell und lecker: Veganes Pesto

Zucchini-Pesto

Zucchini-Pesto

Sieht nicht so aus, is aber lecker

Sieht nicht so aus, is aber lecker

Rezepte nutze ich meist einmal als Vorlage. Aber schon beim Kochen wandel ich es dann ab. Weil ich irgendeine Kleinigkeit vergessen habe. Oder mir was anderes besser schmeckt. Darum mag ich Rezepte, die ein paar Basics beinhalten, die sich aber schnell mal variieren lassen. So wie dieses. Pesto in verschiedenen Varianten, als Auberginen-, Zucchini-, Bärlauch- oder Basilikumpesto

Ihr nehmt also

1 Bund/Töpfchen frischen Basilikum oder Bärlauch, oder eine Zucchini, oder eine Aubergine (das Gemüse wird ordentlich mit Knoblauch und Öl angebraten, die Kräuter kommen so in das Püriergefäß)

ca. 100 g Pinienkerne, 50-100g gemahlene Mandeln

Knoblauch (so viel wie man erträgt)

1-2 Teelöffel Zucker

Salz und Pfeffer

gutes, mildes Olivenöl (neutrales Pflanzenöl geht auch, ist ein bisschen Geschmackssache)

Zutaten ins Gefäß geben, mit Pürierstab mixen – fertig. Dazu lecker Nudeln oder – wie gestern hier – gebratene Polentaschnitten. Passt bestimmt auch zu Kartoffeln. Und aufs Brot.

Lassts Euch schmecken!

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Zuckerfreie, vegane Kinderpancakes

Oha, denkt ihr, jetzt fängt die auch noch mit Rezepten an?!? Ja, wird aber die Ausnahme bleiben. Ich könnt mich nur von diesen Dingern ernähren, und wenn Minime und ich unterwegs sind, habe ich  ab und zu auch welche dabei, weil die gehn immer. Auch beim Kind!

Zutaten für ca. 7-9 Stück:

  • 300g Mehl
  • fast 1 Päckchen Backpulver
  • 1- 2 Bananen
  • Etwas Salz
  • 4el (Raps)Öl und
  • 400ml Sojamilch (mein favorit unter denen ist ja die ‚frische‘ von alpro)

Wenn vorhanden und Lust drauf kommen noch ein paar gemahlene Mandeln oder Haselnüsse, ein Schluck Kokosmilch (Sojamilch dann nur noch bis zur Gesamtmenge) rein.

Die Banane zermatschen und mit den restlichen Zutaten verrühren (bis jetzt habe ich keine Notwendigkeit einer bestimmten Reihenfolge bemerkt) bis es eine zähflüssige Masse gibt.

Öl in einer Pfanne erhitzen und Teig darin zur gewünschten Bräune von beiden Seiten anbraten. Fertig.

Dazu Erdnussbutter, Marmelade, Cashew- oder Mandelmus…was das Herz begehrt!

vegane Pancakes

Wir starten – wie so oft – mit veganen Pancakes ins Wochenende

Na?

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Besser essen

hier mal wieder etwas aus dem bereich, dass mich neben minime fast am meisten beschäftigt. essen.

meine sozialisation in der hinsicht war recht begrenzt. nudeln, kartoffeln, saußen, damals natürlich fleisch und, wenns ging, möglichst wenig obst und gemüse. würde der spruch „du bist, was du isst“ stimmen, wär ich eine pommes.

kochen habe ich erst nach meinem auszug bei meinen eltern gelernt. wobei gelernt auch übertrieben ist. trial and error nennt sich die methode. mit tiefkühlgerichten und nudeln mit tomatensauße angefangen erweiterte ich seeeeehr langsam meinen kulinarischen horizont. zu dem zeitpunkt sah ich auch noch nicht die notwendigkeit, für essen (viel) geld auszugeben. hauptsache es macht satt. außerdem ging für ‚richtiges‘ kochen viel zu viel zeit drauf. und schmutziges geschirr. mein wirkliches interesse für ‚gutes‘ essen begann glaub ich erst, als ich aus meinem auslandssemester in norwegen zurückkam, wo ich mich ein halbes jahr von nudeln mit lachs und lettrömme ernährt habe.

was mir z.b. völlig fehlt, sind kenntnisse über typisch deutsche (?) gemüse. tomaten, paprika, aubergine, zucchini – kann ich. mangold, pastinake oder schwarzwurzel? glücklicherweise ist der mann in der hinsicht besser informiert, sonst würde die hälfte unserer gemüsekiste wohl regelmäßig schlecht werden. ebenfalls ahnungslos bin ich mit den resten und überbleibseln: wieviel von dem ganzen stiel- und strunkzeug kann man verwenden. und wie? woran erkenn ich, ob eine mango oder melone reif ist, und nicht schon wieder drüber? (ja wirklich, so wenig ahnung hab ich)

und vor allen dingen: wo lernt man das? ich mein, nach rezept kochen kann ja jede_r. aber so hintergrundwissen über die lebensmittel und ihre verwendung sowie ihre verarbeitung? lohnt sich die anschaffung eines entsafters? wie kann man gemüse und obst, für das man grad keine verwendung hat, haltbar machen? undundund…

und wie wird sich das kochen und essen demnächst gestalten, wenn minime außer brei auch andere sachen essen kann und will?

und ab oktober wird es für all diese fragen eine eigene seite (keinen eigenen blog) geben. auch vor dem hintergrund meines ‚projekt‘ nix neues. aber dazu im oktober mehr…

und hier noch aktueller minime-stand: die beiden hasenzähnchen unten werden immer größer! dank der breieinführung spuckt er glücklicherweise kaum noch, so dass ich ihn jetzt auch mal, wie die anderen mütter ihre babies, ohne spuckauffangtuch auf eine decke oder couch legen kann. wobei er natürlich immer dann spuckt, wenn wir irgendwo zu besuch sind…das beistellbettchen ist endgültig zu klein, egal wohin minime sich dreht, er stößt gegen die gitter. ich weiß nicht, wie oft ich ihn nachts jetzt schon zurückdrehen musste, weil er sich auf den bauch gedreht hat und mit dem köpfchen irgendwo gegen stieß. ständig macht er liegestütze, weil sein hintern noch nicht mit hochwill, wenn er sich aufstützt. scheint aber nur noch eine frage der zeit zu sein, genauso wie das alleine sitzen. momentan findet er im sitzen seine füße sooo spannend, dass er vor begeisterung direkt wieder das gleichgewicht verliert. und bevor ich wieder arbeiten gehe, möchte ich das bild von ihm festhalten (innerlich, kein foto kann das einfangen), wie er mich stolz aus seinem fast zahnlosen mund anlacht, wenn wir auf gleicher augenhöhe in bauchlage liegen. diese grübchen machen mich fertig. und von mir hat er die nicht.

 

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Genuss und Verzicht

wenn ich sage, ich versuche vegan zu leben, kommt oft sowas: „das könnt ich nicht, dann muss ich ja auf … verzichten“. das dachte ich auch mal. aber so fühlt es sich nicht an. naja, wenn ich unterwegs bin oder außerhalb essen muss, dann fällt es mir schon schwer, und darum geb ich da noch nach. aber nicht, weil ich appetit auf käse, eier oder milch habe, sondern weil die alternativen fehlen. und ‚verzichten‘ heißt ja auch, etwas zu wollen, was einem versagt wird oder was man sich selber versagt…ich versage mir in dem sinne nichts. wenn ich drüber nachdenke, wie fleisch und andere tierische produkte hergestellt werden, wird mir halt ganz anders, auch wenn mein hauptgrund, vegan zu sein, ein moralischer ist.

verzicht ist halt was sehr subjektives. ich könnte nicht drauf verzichten, in der großstadt zu wohnen, zu arbeiten und gelegentlich zu verreisen.

und inzwischen denk ich auch, was für ein genuss den meisten (fleischesser_innen) entgeht. wie schon in einem der vorigen posts geschrieben, ist es ja nicht so, dass ich einfach alles weglasse, was der durchschnittliche fleischesser isst, und das wars. ich probiere und experimentiere mit alten und neuen zutaten, lese mich durch die veganerblogs mit zigtausend tollen rezepten. ich genieße außerdem: weniger heißhunger, weniger verdauungsprobleme, mehr vitamine, und natürlich, ein gutes gewissen. und manchmal macht einen ja schon der glaube daran, gesund zu leben, gesund 😉

gespräche mit anderen (nichtveganern/-vegetariern) sind mir immer noch etwas suspekt. sobald man sagt, man sei vegetarierin, findet in irgendeiner form eine abwehr statt. von seltsamen ‚humor‘ („vegetarier essen meinem essen das essen weg“ – gähn, „fleisch ist mein gemüse“ und und und) zu einschränkungen wie „ich ess nur geflügel“. wer fleisch isst, soll dazu stehen, punkt. diese reaktionen weisen ja schon daraufhin, das dieser jemand das eigentlich nicht in ordnung findet, oder meint, er/sie müsse sich rechtfertigen. muss sich meinetwegen keine_r. auch hahnebüchene begründungen, warum der mensch fleisch essen müssen müsste, brauch ich nicht. dass es veganer gibt, und die mindestens genau so alt werden, wie fleischesser, ist doch wohl klar, oder? und auch fleischesser sollten sich damit auseinandersetzen, wo sie welche nahrungsstoffe herbekommen. ich würde behaupten, als fleischesserin hab ich wesentlich ungesünder gegessen.

also: verzicht und genuss sind eine frage des standpunktes. wenn jemand sagt: „ich mag keinen brokkoli, kein hühnchen und keine nachos“ scheint das gerne akzeptiert zu werden. wenn man sagt, „ich ess kein fleisch, keine eier und keine milchprodukte“ ist es kompliziert.

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„Und, was isst du jetzt noch so?“

heute mal wieder aus der kategorie weltverbessern: schickt doch alle eureangebrochenen erdnussbuttergläser nach afrika, damit die kinder dort nicht verhungern…*kopfschüttel*

so richtig vegan ernähr ich mich immer noch nicht. weniger aus mangelerscheinung oder heißhunger auf irgendwas, als aus organisationsschwierigkeiten und dem rückfall in alte verhaltensmuster.

veganes essen muss ein wenig vorbereitet werden: ob obst für den tag schnippeln, einkaufen oder vorkochen. natürlich gibt es auch einfache sachen und sogar vegane fertigprodukte, aber man braucht halt etwas zeit, um sich zu kümmern. gilt ja auch für anderes essen, für dieses aber etwas mehr. morgens gibt es momentan meistens was warmes. reste vom vortag aufgewärmt, oder suppe – die koche ich einmal die woche aus dem gemüse vom ida-abo und friere sie dann ein. schon mal prima training fürs breikochen. und suppen sind easy, kannste eine, kannste alle. außerdem ist es ganz gut, morgens was warmes zu essen, denn meistens ist es das einzige, was ich bis spät nachmittags esse. (dazwischen vergesse ich es, zu essen oder komme dank minime nicht wirklich in ruhe dazu).

alternativen für morgens: brot mit aufstrich, müsli mit reismilch, smoothies (aus banane, tiefkühlbeeren und einer mischung aus kokos- und reismilch. alles gut pürieren, jammieh!)

und ich habe viele alte und neue sachen kennen und lieben gelernt, die mir selbst als vegetarierin entgangen sind. mneme von consume.be.silent.die. hat mal in die runde gefragt, was es so für lieblingssachen gibt, und hier kommen meine:

immer schon und immer wieder:

1. avocados – die allrounder. fettig wie butter aber voll mit guten sachen. gerne im salat oder als sushimakifüllung. oder als creme mit zitrone, zwiebel, knoblauch, salz und pfeffer.

2. bananen und beeren. das beste obst von allen. äpfel und anderes obst mit gehäuse begeistert mich nicht so. irgendwie sorgt es bei mir eher für grummeln im bauch.

3. spinat. frischer blattspinat, angedünstet mit zwiebeln, knoblauch und muskat. gekocht vom mann schmeckts gleich doppelt so gut. früher als rahmspinat auch aus der tiefkühle, aber der frische verliert so schnell an masse, dass es meist nur als beilage reicht

4. süßkartoffeln und kürbis. am besten in kombination als suppe.

5. nüsse. am liebsten cashews. wenn die nicht so teuer wären…

uuuuund 5. datteln. getrocknet. süß. perfekt

neu und nie wieder drauf verzichten wollen:

7. sojaschnetzel. einfach mit heiß wasser aufgießen und je nach bedarf würzen. so lässt sich daraus veganes gyros oder bolognese machen.

8. lupine. hab ich vorher nie von gehört. soll mit den bohnen verwandt sein und dient als rohmateral z.b. für gyros, filet oder schnitzel. gefällt mir sehr viel besser als die meisten sojaprodukte, die oft überwürzt sind. lupine sind schön schlicht und würzig.

9.alverde. kein einzelnes produkt, sondern die hausmarke von dm. viele kosmetika, die auf tierische inhaltsstoffe und tierversuche verzichten. zu erkennen an der „veganblume“. leider sind auch nicht alle deren produkte vegan…

10. mandelmus und brotaufstrich aubergine, auch von dm. dazu selbstgebackenes brot und der tag kann beginnen…

So, jetzt brauch ich nur einen tip für richtig gute vegane schokolade. die reisvariante hab ich ausprobiert und für nicht schmackhaft befunden…

ps: danke an ani für das chili sin carne auf eurer einweihnungsparty! sowas macht das leben schöner!

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