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Hinter den Kulissen erfolgreicher Mamablogs 2

Im ersten Teil dieser Serie habe ich Euch schon einige tolle Kolleginnen vorgestellt. Heute darf ich Euch weitere witzige, kluge und charmante Mamabloggerinnen vorstellen, die Euch Einblicke hinter die Kulissen des Bloggens geben:

Wie heißt Du und wie heißt Dein Blog? 

Patricia Cammarata alias dasnuf

Patricia Cammarata alias dasnuf

Ich heiße Patricia Cammarata und mein Blog heißt „dasnuf“.

Wie lange bloggst Du schon? Wie viele Leser_innen/Follower hast Du?

Ich blogge seit 2004. Da ich im Moment wenig und unregelmäßig schreibe im Schnitt 60.000 im Monat.

Wenn Du in drei Worten oder einem Satz Deinen Blog beschreiben müsstest:

Ich schreibe ohne Konzept über das was mich bewegt.

Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in den Blog?

Vielleicht im Schnitt eine Stunde?

Verdienst Du Geld damit? Kannst Du davon leben?

Ja gelegentlich und nein (würde ich aus verschiedenen Gründen auch gar nicht wollen).

Wie kam es zu Deiner ersten Kooperation mit Unternehmen/Deinen ersten Einnahmen? Hast Du Tipps für Neubloggerinnen?

Der banalste Tipp ist: Wenn man eine Idee hat, einfach das Unternehmen anschreiben, die Idee schildern, in den Vordergrund stellen, warum es für das Unternehmen ein Vorteil sein könnte mit einem zu kooperieren. Ansonsten immer auch befreundete BloggerInnen fragen. Was ist angemessen? Wie viel wird bezahlt? Was ist strategisch sinnvoll? Was sind das für Unternehmen? Gibt es etwas, das man vielleicht selbst übersieht?

Wie es zu meiner ersten Kooperation kam, weiß ich gar nicht mehr genau. Ich wurde angeschrieben und fand dass das Produkt gut zu mir passte und ich mich nicht verbiegen müsste, um darüber zu berichten.

Wie hast Du das Bloggen gelernt? Wo holst Du Dir Dein Wissen, wie bildest Du Dich im Bereich Bloggen/Social Media/SEO fort? Deine Link-Empfehlungen evt.?

Ich habe einfach nur geschrieben. Immer schon. Ich bilde mich nicht fort. Ich habe einige Zeit meine Zugriffszahlen sehr genau beobachtet, aber das hat mich ganz kirre gemacht. Ich will gar nicht so schreiben, dass es möglichst viel geteilt wird. Dann landet man irgendwann im Listenstil (7 Sachen, die sie schon immer zu XY wissen wollten). Das war nie meine Schreibintension. Ich wollte immer Geschichten schreiben, unterhalten und meine Erlebnisse verarbeiten.

Mit welchem System bloggst Du (bspw. wordpress, blogspot; selbstgehostet vs. kostenlos)

WordPress

Welche Plug-Ins benutzt Du oder welche sind Deine Favoriten?

Ich benutze ein Plugin, das „Indieweb“ heisst, das alle Reaktionen aller Social Media Plattformen zusammenträgt. Das finde ich für mich übersichtlich (und habe schon oft gehört, dass Leserinnen und Leser das unübersichtlich finden).

Wenn Du Dich entscheiden müsstest: SEO oder „going viral“ (Austausch und Verlinkungen, Social Media)

Gar nichts von beidem. Ich glaube wenn überhaupt, dann werden Texte viel geteilt, weil sie von Herzen kommen.

Welche Tipps hast Du für Mamabloggerinnen, die grade loslegen wollen?

Sich um keine Tipps kümmern, einfach schreiben und sich kontinuierlich weiterentwickeln.

 

Wie heißt Du und wie heißt Dein Blog? 

Carola von Frische Brise

Carola von Frische Brise

Ich heiße Carola und mein Blog habe ich „Frische Brise“ genannt, weil ich nach meinem Umzug von Berlin nach Hamburg den Blognamen geändert habe und eine frische Brise mit nach Hamburg gebracht habe.

Wie lange bloggst Du schon? Wie viele Leser_innen/Follower hast Du?

Ich blogge seit August 2008. Im Moment wird mein Blog bis zu 6000 mal am Tag angeklickt, letzten Monat waren es 166.784 Seitenaufrufe. Auf Twitter habe ich aktuell 2662 Follower. Seit diesem Jahr bin ich neu auch auf Instagram und habe dort 1769 Follower. In der umfangreichen Liste der beliebtesten Mom-Blogs von der „Brigitte“ ist mein Blog unter den Top 5.

Wenn Du in drei Worten oder einem Satz Deinen Blog beschreiben müsstest:

Ich biete einen Einblick in mein Familienleben zwischen Wickeltisch, Grundschule, Abiball, Paarleben, Job und Hobby und nehme meine Leserinnen und Leser mit in unsere Urlaube im Norden und am Meer. Dabei möchte ich vor allem die kleinen kostbaren Momente sammeln, die mein Leben so reich, bunt und vielfältig machen.

Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in den Blog?

Fotografieren, schreiben, Kommentare moderieren und e-Mails beantworten nimmt doch etwas Zeit in Anspruch. 10 Stunden in der Woche sind es mindestens.

Verdienst Du Geld damit? Kannst Du davon leben?

Ich verdiene etwas Geld mit dem Amazon-Partner-Programm oder bekomme Produkte zum Testen zugeschickt. Leben kann ich davon nicht, das will ich auch nicht. Würde ich davon leben wollen, müsste ich bedeutend mehr Zeit und Ernergie aufbringen und noch mehr Kooperationen eingehen.

Wie kam es zu Deiner ersten Kooperation mit Unternehmen/Deinen ersten Einnahmen? Hast Du Tipps für Neubloggerinnen?

Für meinen allerersten Produkttest im Jahr 2009 habe ich mich selbst angemeldet. Damals hatte dann das halbe mir bekannte Bloggerdorf dasselbe günstige Kaffeegeschirr mit grünen Halmen. Ich war völlig aus dem Häuschen und konnte mein Glück kaum fassen. Mittlerweile bekomme ich täglich mehrere Kooperationsanfragen, die ich gar nicht alle berücksichtigen kann und will. Wenn ich etwas in mein Blog hole, muss es gut zu mir und meiner Familie passen. Ich achte darauf, nicht zu viel anzunehmen, damit ein Gleichgewicht zwischen privaten Einblicken und der Werbung erhalten bleibt. Das sind in meinem Blog höchstens ein bis zwei Kooperationen im Monat.

Wie hast Du das Bloggen gelernt? Wo holst Du Dir Dein Wissen, wie bildest Du Dich im Bereich Bloggen/Social Media/SEO fort? Deine Link-Empfehlungen evt.?/8. Mit welchem System bloggst Du (bspw. wordpress, blogspot; selbstgehostet vs. kostenlos) 9. Welche Plug-Ins benutzt Du oder welche sind Deine Favoriten?

Die ganze Wahrheit ist: ich wurschtle mich so durch. Ich bin bei Blogspot, weil ich damit am besten klarkomme. Ich bin ein intiutiver Mensch, da kommt mir dieser Anbieter sehr entgegen. Die Anwendung ist leicht verständlich und man kann gleich loslegen. Ich habe auch an Blogs bei wordpress mitgearbeitet, da sieht alles so nach Maschinenraum aus, damit komme ich nicht so gut klar. Ein paar Sachen habe ich mir selbst beigebracht, im Internet recherchiert oder meinen Mann gefragt, der mich schon manches Mal gerettet hat.

Wenn Du Dich entscheiden müsstest: SEO oder „going viral“ (Austausch und Verlinkungen, Social Media)

Ganz klar: vernetzen! Schreiben, kommentieren, gastbloggen, Bloggertreffen besuchen. Darum macht Bloggen Freude! Und so soll es meiner Meinung nach sein.

Welche Tipps hast Du für Mamabloggerinnen, die grade loslegen wollen?Einfach machen und schauen, wohin die Reise geht. Nicht zuviel nachmachen, Kooperationen vorsichtig angegehen, nicht auf die Statistik schielen. Jeder Mensch hat etwas, was ihn besonders macht. Das würde ich versuchen, herauszustellen. Viel Spaß!

 

Wie heißt Du und wie heißt Dein Blog? 

Susanne das Frl. Null.Zwo

Susanne das Frl. Null.Zwo

Mein Blog heißt NULLPUNKTZWO und ich nenne mich in den Weiten des Internets gerne Fräulein 0.2 – aber eigentlich heiße ich Susanne.

Wie lange bloggst Du schon? Wie viele Leser_innen/Follower hast Du?

Ich blogge seit gut 4 Jahren – anfangs im stillen Kämmerlein, nun mit immer noch mehr Leserinnen und Lesern und vielen treuen Seelen darunter. Da ich diesen „Schwanzvergleich“ eigentlich nicht mag (Dich aber schon), hier ein paar Zahlen zu nullpunktzwo.de im Jahr 2015:

212 Beiträge | >170.000 Besucher* | knapp 430.000* Aufrufe                   *Quelle: wordpress

Follower: Twitter: knapp 1.500 | Facebook: > 400 | Instagram: >650

Wenn Du in drei Worten oder einem Satz Deinen Blog beschreiben müsstest:

Ich blogge über mich als Mutter von inzwischen 3 Kindern und über unser Leben in einer Patchworkfamilie – mit Höhen und Tiefen und allem, was dazugehört.

Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in den Blog?

Das ist ganz unterschiedlich. Mal sind es etwa 5 bis 10 Stunden, manchmal aber auch locker 30 bis 40 gewesen (vor allem in der Elternzeit kam ich auf soviel Zeit)

Wie kam es zu Deiner ersten Kooperation mit Unternehmen/Deinen ersten Einnahmen? Hast Du Tipps für Neubloggerinnen?

Meine allererste Kooperation war der Test eines Fotodienstleisters. Ich hatte mich auf dem Blog über meine Probleme ausgelassen, dass meine Abzüge verloren gegangen seien und unter dem Beitrag sogar aufgerufen, dass man mich gerne bzgl. eines Testes kontaktieren dürfe. Und so kam es dann auch. „Ich tue kund, dass ich dies und jenes gerne testen/ vorstellen/ machen würde und dann *schwupps* meldet sich jemand bei mir“ ist allerdings nicht die Regel!

Als großen Tipp für Neubloggerinnen kann ich nur sagen: Sei professionell! Kenne Deine Reichweite, kenne Deine Zielgruppe und sei Dir bewusst, dass Du einen gewissen Preis hast. Verkaufe Dich und Deine Arbeit nicht unter Wert, erwartet aber mit einer Handvoll Leserinnen nicht gleich Testprodukte/ Kooperationen im Wert von mehreren hundert Euro! Sei ordentlich und zuverlässig, halte Termine und Absprachen ein und liefere im Nachgang die Links zu Deinen Beiträgen und Postings.

Mit welchem System bloggst Du (bspw. wordpress, blogspot; selbstgehostet vs. kostenlos)

Ich blogge seit 2 Jahren selbstgehostet und nutz immer noch wordpress. Angefangen hatte ich damals auf blogspot und bin dann wegen der Möglichkeit eines Passwortschutzes nach weniger als einem Jahr umgezogen auf wordpress.com. Nach 1,5 Jahren zog ich um auf meine eigene Domain – ich wollte wissen, was mit meinen Daten und Fotos passiert und die Kontrolle behalten. Außerdem war mir die .wordpress.com – Endung für meine allerersten Visitenkarten einfach zu lang 😉 Im Hintergrund läuft aber immer noch wordpress – dieses Mal aber ganz so, wie ich es will!

Welche Plug-Ins benutzt Du oder welche sind Deine Favoriten?

SEO by Yoast und das etwas umstrittene, weil ziemlich aufgeblähte Jetpack. Ganz wichtig: Ein PlugIn zur Datensicherung sollte installiert sein und auch regelmäßig benutzt werden 😉

Wenn Du Dich entscheiden müsstest: SEO oder „going viral“ (Austausch und Verlinkungen, Social Media)

Entweder/oder geht nicht. Beides zusammen ist perfekt!

Welche Tipps hast Du für Mamabloggerinnen, die grade loslegen wollen?

Erwartet nicht zu viel! „Mal eben so“ aus der Schwangerschaft oder Elternzeit einen Blog starten und dann direkt Kooperationsanfragen erwarten – das passt nicht. Mal eben so einen Blog aufsetzen und schreiben – das geht aber sehr wohl.

Sei Dir bewusst, wo Du mit Deinem Blog hin möchtest: Spass haben? Tagebuch? Vernetzen mit anderen Eltern? Oder auch ein paar Euro dazuverdienen? All das wird aber nicht vom einen auf den anderen Tag passieren.

Miss Dich auch bitte nicht an den erfolgreichen oder großen Bloggerinnen: Viele haben etwas aus dem Bereich Marketing, Social Media oder Journalismus gelernt und wissen daher ganz genau, wie sie etwas ausdrücken/ fotografieren/ filmen müssen. Andere wiederum haben sich durch (jahre-) lange und harte Arbeit etwas aufgebaut – so etwas kann man nicht innerhalb weniger Wochen erreichen. Dabei ganz wichtig: Sei Du selbst und versuche nicht so zu sein, wie andere! Habe Spaß an dem, was Du tust – das merken auch Deine Leser!

 

Wie heißt Du und wie heißt Dein Blog? 

Andrea von MeWorkingMom

Andrea von MeWorkingMom

Ich bin Andrea und mein Blog heisst MeWorkingMom.com

Wie lange bloggst Du schon? Wie viele Leser_innen/Follower hast Du?

Seit fast 4 Jahren. Meine Followerzahlen Variieren von 1.300 bei Twitter bis zu 640 bei Facebook. Zudem bin ich auch noch auf Instagram und Periskope unterwegs.

Wenn Du in drei Worten oder einem Satz Deinen Blog beschreiben müsstest:

Authentisch, informativ, mutig

Wie viel Zeit investierst Du pro Woche in den Blog?

Das hängst stark davon ab, wie sehr ich beruflich eingespannt bin. Zwischen 5 und 15 Stunden.

Verdienst Du Geld damit? Kannst Du davon leben?

Das steht im kausalen Zusammenhang mit der Zeit. Da ich ja noch einen „normalen“ Vollzeitjob habe, steht bei mir aber das Geldverdienen nicht im Vordergrund. Daher sind es aktuell nur zwischen 200 und 500 Euro im Monat.

Wie kam es zu Deiner ersten Kooperation mit Unternehmen/Deinen ersten Einnahmen? Hast Du Tipps für Neubloggerinnen?

Für meine erste Kooperation kam ein Unternehmen auf mich zu. Mittlerweile gehe auch oft ich selbst auf Unternehmen zu. Zudem bin ich in einigen Netzwerken angemeldet mit meinem Blog.

Grundsätzlich gilt – eine Kooperation muss Sinn machen für mich und für meine Leser. Daher auch meine klare Empfehlung einfach mal Unternehmen anzuschreiben, wenn ihr gerne mit Ihnen zusammenarbeiten würdet.

Wie hast Du das Bloggen gelernt? Wo holst Du Dir Dein Wissen, wie bildest Du Dich im Bereich Bloggen/Social Media/SEO fort? Deine Link-Empfehlungen evt.?

Ich bin auch beruflich im digitalen Umfeld zu Hause. Habe vor über 4 Jahren den Social Media Bereich von limango.de betreut. Heute berate ich Unternehmen in diesem und anderen digitalen Bereichen. Ich gehe auf Konferenzen, lese Fachzeitschriften und Blogs wie allfacebook.de usw.

Mit welchem System bloggst Du (bspw. wordpress, blogspot; selbstgehostet vs. kostenlos)?

WordPress im Selbsthosting

Welche Plug-Ins benutzt Du oder welche sind Deine Favoriten?

Seo Yoast ist super. Einfach in der Handhabung und effektiv. Zudem mag ich Mail Poet für den Newsletter.

Wenn Du Dich entscheiden müsstest: SEO oder „going viral“ (Austausch und Verlinkungen, Social Media)?

Sowohl als auch. Nur eines reicht nicht aus!

Welche Tipps hast Du für Mamabloggerinnen, die grade loslegen wollen?

Bevor ihr loslegt macht Euch Gedanken über Kern und Namen Eures Blogs. Recherchiert, ob es schon ähnliche Blognamen gibt, damit ihr hier nicht in unnötige Konkurrenz tretet. Das erspart oftmals viel Ärger und Mehrarbeit. Und dann legt los und habt Spaß. Denn ich finde zu aller erst sollte Bloggen eines machen – Spaß! Den Lesern und den Bloggern.

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Und hier noch ein paar Tipps von mir, wie und wo man anfängt:

Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst, Teil 1

Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst, Teil 2

Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst, Teil 3

7 Kommentare

Eingeordnet unter familie, Fantastisches

Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst (Teil 1)

Ich habe mir vorgenommen, den Rest des Jahres dem zu widmen, was ich tue: dem Mamabloggen. Ich möchte einerseits zeigen, wie bunt und vielfältig die Mamabloggosphäre ist und andererseits anderen helfen, mit dem Bloggen anzufangen. Denn ich finde, es kann gar nicht genug von „uns“ geben!

Zu Teil 2: Leser_innen finden und Vernetzung

Zu Teil 3: Social Media

Halt Stop! Ok: Dieser Post ist kein Versprechen. Kein Erfolgsversprechen. Denn ich glaube nicht, dass Checklisten a la

Wenn Du diese Punkte abgehakt hast, dann wird Dein Blog ein Erfolg

für Mamabloggerinnen funktionieren.

Aber ich blogge hier bereits seit 5 Jahren. Ich habe nicht den größten Mamablog, mit den meisten Leser_innen. Aber ich habe den Blog, den ich immer wollte. Und das ist nicht so einfach wie es klingt 🙂

Wenn Du unter Erfolg = das große Geld machen verstehst, dann kann ich Dir leider nicht helfen.

Für mich stand das Geld verdienen bisher nicht im Vordergrund.

Nicht – nur – aus Prinzip. Für die meisten Möglichkeiten mit dem Bloggen Geld zu verdienen stehen für mich Aufwand und Ertrag in keinem angemessenen Verhältnis. Für Sponsoring oder Werbung kam bisher noch keine spannende Anfrage (und mich selber drum zu kümmern habe ich zwischen Job, Elternzeit, Fortbildung, Arbeitssuche…nicht geschafft). Ich finde es total legitim, mit einem Blog Geld verdienen zu wollen. Bisher kenne ich aber nur eine Handvoll Beispiele in der Mamabloggosphäre, wo ich das halbwegs gelungen finde (und aber auch nicht weiß, wie viel Euro da unterm Strich raus kommen).

Einige andere Bloggerinnen übertreten für mich grade die Schmerzgrenze was Werbung, Sponsored Posts und Co. angeht, das ist aber sicherlich Geschmackssache. Nur: wenn ihr das plant, könnten Euch einige meiner Tipps trotzdem helfen. Aber recherchiert da lieber Blogmarketing, Online-Marketing, Blog-Business und Co. Hilfreiche Zahlen zur Bezahlung von Sponsored Posts und Content liefert zum Beispiel Bea – die ihr vom Blog tollabea kennt – in der Zeitschrift Impulse:

Für einen Blogbeitrag inklusive seiner Verbreitung in den Social-Media-Kanälen des Bloggers sollten Sie ab rund 200 Euro einrechnen – für die kleineren Blogs unter 30.000 Seitenaufrufen im Monat. Im Bereich 30.000 Seitenaufrufe bis zu circa 90.000 Seitenaufrufe sollten Sie mit Preisen um die 500 Euro rechnen. Wer ab 100.000 monatliche Seitenaufrufe hat, wird Ihnen Preise ab mindestens 600 Euro aufrufen, je nach Stärke seiner Social-Media-Kanäle auch gut und gerne um die 1000 Euro und darüber hinaus, je nach Aufwand.

Oder wenn ihr Euch für Affiliate-Marketing interessiert, dann diesen Beitrag, ebenfalls von Carina auf ihrer Website Um180Grad. (Und ein paar weitere Links füge ich am Ende des Beitrags ein!)

Hier wirst Du auch – noch – nicht viel über die technischen SchnickSchnacks erfahren. Mein Blog basiert auf wordpress, mein Theme ist „florence“ von SoloPine, das ich mir über themeforest runtergeladen habe . Ich habe ein paar Plug-Ins installiert, alles sehr basic. Vorher war ich bei wordpress.com, das ist kostenlos und du kannst direkt nach der Anmeldung loslegen. Also die Technik ist kein Grund, das Bloggen zu lassen!

Also nochmal: Hier nur meine Erfahrungen und Gedanken. Das meiste habe ich ja auch Learning by Doing über die letzten Jahre so rausgefunden und ausprobiert, es ist also eine sehr praktische Herangehensweise. Folgendes wird es in dieser kleinen Reihe geben:

  1. Namensfindung (ein oft vernachlässigter Punkt)
  2. Worüber und wie schreiben?
  3. Leser_innen gewinnen und sich und den Blog vernetzen
  4. Social Media – was brauch ich?

1. Namensfindung

Es ist sehr naheliegend, in den Titel des Blogs was mit Mama, Mutter, Mom, Mutti und Co. zu setzen. Und als die Mamablogs vor einigen Jahren „groß“ wurden machte das auch Sinn und es gab genug freie Wortkombinationen. Einige der erfolgreichsten (Zahl an Leser_innen und Kooperationen/sponsored Posts) heißen irgendwas mit „Mama“ – z.B. BerlinMitteMom, Mama Notes und Mama mia. Es heißt also nicht, dass diese Wörter Deinem Blog schaden!

Wenn ihr jetzt mit dem Bloggen starten wollt, recherchiert aber gründlich eure Idee. Der Name sollte nicht zu lang sein und einen Wiedererkennungswert haben. Und der geht, wenn man heutzutage Mama, Mutti, Mom darein packt, vermutlich etwas verloren. Deshalb mag ich auch Namen, die nicht ganz so naheliegend sind (ausgenommen Me myself & child, auf den bin ich ein bisschen neidisch), wie frische Brise, das NufStilhäschen oder krachbumm,

Die Kürze des Namens ist auch für die anderen Social Media Kanäle wichtig. Bei twitter darf der Nickname etwa nicht eine gewisse Buchstabenzahl überschreiten. glücklichscheitern ist ja gesprochen nicht lang, aber für twitter musste ich mich mit glcklchschtrn begnügen…

1. Worüber und wie schreiben?

Tja, da habt ihr nun einen eigenen Blog und wisst nicht, wie und wo ihr anfangen sollt? Oder nach drei Beiträgen gehen Dir die Ideen aus? Vielleicht hemmt Dich der Gedanke auch, dass es jetzt „öffentlich“ ist, was Du schreibst, das andere, eventuell auch Menschen, die Du gar nicht kennst, Deine Texte lesen? Vielleicht überlegst Du Dir vorher ein paar Deiner wichtigsten Themen, die neben dem reinen Mamaalltag für Dich wichtig sind. Für mich sind das neben Familienthemen zum Beispiel Feminismus und Fernweh (und auch Nachhaltigkeit, aber das fängt mit einem anderen Buchstaben an und passte deshalb nicht mehr so schön in eine Reihe :-)).

Es gibt Mama-/Familienblogs die viel über Mode, über DoItYourself, über Job und Arbeit undundund schreiben. Oder über die Kombi Lifestyle & Sex. Vielleicht bist Du studierende Mama und stehst auf Geek-Kram. Vielleicht hast Du ein außergewöhnliches Hobby, das Du auch mit Kindern noch weiterführst, wie klettern oder legst Wert auf vegane Ernährung. Diese Gedanken helfen Dir dabei

  1. dass Dir nie die Themen ausgehen
  2. dass Du Dich spezialisierst und somit Deine Zielgruppe und Leser_innenschaft findest und Dich von anderen Blogger_innen abhebst – sich Dein Wiedererkennungswert steigert

Natürlich sind die „großen Themen“ wie Schwangerschaft, Geburtsberichte, Vereinbarkeit, Impfen, Stillen oder Flasche, Kindergarteneingewöhnung auch immer gute Themen. Denn Blogs wachsen mit ihren Kindern. Will sagen: Wenn Du anfängst zu bloggen, wird es immer noch genug andere Schwangere und Frischlingsmamas geben, die grade in dem Moment auf der Suche nach Mamablogs sind und sich freuen zu lesen, wie andere diese Themen angehen. Auch der 1000. Geburtsbericht hat noch seine Berechtigung, denn vielleicht ist genau der derjenige, den diese eine Leserin grade findet und der ihr hilft und nicht einen der 999. anderen.

Wenn Du dann doch mal vor dem leeren Blatt  Bildschirm sitzt, kannst Du ja in den sozialen Medien ein bisschen Zeit verbringen und gucken, was woanders Thema ist und was „trendet“. Ich kann mich zum Beispiel an eine große Welle von Blogbeiträgen zu #regrettingmotherhood oder #aufschrei erinnern, es gab eine heiß diskutierte Debatte über das Familienbett und dann gibt es ja auch noch Blogparaden z.B. in der entsprechenden facebook-Gruppe.

Für den Anfang kann man auch bei bestehenden, also regelmäßig wiederkehrenden Blogkategorien mitmachen, wie zum Beispiel #12von12 bei draußennurkännchen, wo Blogger_innen unterschiedlichster Sparten am 12. eines Monats 12 Fotos von ihrem Tag machen und diese verbloggen. Oder bei Wochenende in Bildern auf geborgen wachsen. Auch hier werden Fotos gemacht, vom Wochenende eben. Bei beiden Aktionen kann man seine eigenen Beiträge verlinken und findet so auch noch neue Leser_innen (womit wir schon fast beim Übergang zum Teil Vernetzung wären).

In anderen Blogs lesen kann sicher auch nicht schaden. Aber manchmal komme ich an den Punkt, in dem mich genau das auch beim Schreiben hemmt. Dann sehe ich bei einer anderen Bloggerin einen Artikel zu genau dem Thema, über das ich noch schreiben wollte und nach dem Lesen denke ich: Mist, da brauchste ja gar nichts mehr zu zu schreiben!

Oft hebe ich mir darum Artikel, deren Titel mir schon verrät, das mir grade was Ähnliches auf den Nägeln bringt fürs später lesen und verlinken auf (so habe ich das zum Beispiel auch mit den unten verlinkten Beiträgen gemacht. Denn hier wollte ich meine ganz persönlichen Erfahrungen und Gedanken wieder geben. Hätte ich die Artikel unten schon gelesen, würde ich mir das Schreiben dieses Beitrages sparen. Aber wer weiß, vielleicht komme ich so noch auf die ein oder andere Idee, die in den Links nicht erwähnt wurde????).

Über den Schreibstil mache ich mir gelegentlich sehr viele Gedanken. Und das zu schreiben sticht auch ein bisschen, denn ich will ganz ehrlich sein: das hat auch was mit Neid zu tun! Ich würde gern so witzig schreiben wie dasnuf, Andrea Harmonika oder infemme. Ich wünsche mir, dass Worte mir so gute Freunde wären wie sie es alsmenschverkleidetaufzehenspitzen  oder kiddothekid sind. Manchmal wünschte ich, man würde meinen Beiträgen die Liebe zu meinen Kindern so anmerken wie BerlinMitteMom oder Mama Mia. Ich wünschte, ich könnte meinen Gedanken so ausführlich Raum geben, wie es babykram & kinderkacke tut. Und so weiter…

Die erste Zeit als Mutter war für mich aufregend und sehr anstrengend. Also nicht nur der Alltag mit Baby, sondern diese ganzen Hindernisse und Hürden, die sich vor einer auftun. Deshalb waren meine ersten Beiträge eher von der Art Ich-kotz-mich-aus wie hier. Erst eine ganze Weile später konnte ich das Muttersein auch  mal genießen. Darum änderte sich auch der Stil und wird es womöglich auch weiterhin tun.

Vielleicht hilft es Dir in der Hinsicht, Dein Publikum für Dich zu definieren: Denkst Du beim Schreiben vielleicht eher an ein Gespräch mit Deiner besten Freundin oder siehst Du Dich selber dabei ein bisschen als Stand-Up Comedian auf einer Bühne? Bist Du eher der nachdenkliche Typ Mensch, der Raum für Gedanken braucht und weniger eine Plattform für „How-to“-Anleitungen? Oder hast Du Dir Spezialwissen zu einem bestimmten Thema angeeignet, welches Du gerne an die Frau bringen möchtest?

Und da es Dein Blog ist, kann Dir keine_r verbieten, NUR witzige Beiträge oder NUR Nachdenkliches zu Schreiben. Wenn Du den Blog in erster Linie für Dich machst, dann geht es nur darum, was dich grade beschäftigt oder umtreibt. Deshalb sind Pauschalaussagen mit Blick auf die Häufigkeit von Beiträgen auch – wie ich finde – nicht hilfreich.

Und wenn Du immer noch denkst, dieses Bloggen, das ist dir zu aufwendig: Dann fang doch vielleicht mit Gastbeiträgen an! Falls Du Deine Sicht der Dinge mal loswerden wolltest, schreibe einen Text und schick ihn an Deine Lieblingsblogs (also einem, erstmal) und frag, ob das was für die Autorin wäre. Sie bekommt dafür Content, und du kannst mal ausprobieren, ob das Bloggen Dir liegt und wie es Dir mit den Reaktionen (Kommentaren) geht.

Wenn Du insbesondere feministische Mamathemen hast, frag einfach bei mir, bei den fuckermothers oder beim umstandslos-Magazin einfach mal nach!

Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst

Wie Du einen erfolgreichen Mamablog startest – finde den Namen, der zu Dir passt, Deine eigene Sprache und überleg Dir, ob es eine Nische für Dich gibt – was macht Dich einzigartig?

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Gute Tipps für’s erfolgreiche Bloggen auch woanders:

Speziell an Eltern richten sich zum Beispiel die Website topeltern-Blogs und die facebook-Seite von blogfamilia.

Die Artikelreihe Den Bekanntheitsgrad des eigenen Blogs steigern von nullpunktzwo kann ich Euch sehr ans Herz legen.

Bei Me Working Mom gibt es unter der Rubrik online ebenfalls tolle Tipps zum besseren (Mama)bloggen

Auf Mamahoch2 gibt es ebenfalls eine Reihe übers Besser Bloggen.

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Konntet ihr was mit diesem Beitrag anfangen? Interessiert Euch was Bestimmtes für den nächsten Teil (Vernetzung und Social Media?)? Oder was anderes (Technik…)?

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