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Königin of Boring Life Club

Die Nacht wird um halb vier jäh unterbrochen durch einen lautstarken Catfight auf der Straße. Ich mache die Tür auf und pfeife nach unseren Katzen, aber keine kommt. Vielleicht waren es ja andere Katzen aus der Nachbarschaft. Ich gehe durchs Haus zur Gartentür und probiere es da noch mal – eine Katze kommt sofort angerannt. Die zweite finde ich oben bei den Kindern im Zimmer. Die dritte bleibt verschollen (sie kommt zum Frühstück ziemlich gesund wirkend zurück).

Kind2 fragt jetzt schon, wie viele Tage Ferien schon rum sind

Um sechs wiederum klingelt irgendein Wecker – haben die Kinder vermutlich angestellt. Ferien können sooo schön sein. Kind2 ist davon wach geworden und kommt zu uns ins Bett.

Kurze Zeit später steht der Mann auf und muss zur Arbeit. Die Kinder schlafen bis acht weiter, ich schmiere ihnen Brötchen und bereite mein Mittagessen vor – Fenchelgemüse aus dem Ofen. Dann setze ich mich an den Schreibtisch. Noch ist Arbeit angesagt. Ich arbeite Mails und Anfragen ab und gebe Feedback zu einem Angebot.

Um 12 beginnen virtuelle Meetings und die Kinder haben Medienzeit.

Um drei ist Feierabend und ich mache uns was zu Essen. Mit Kind2 fahr ich ins Nachbardorf, ich hab bei Vinted Sandalen für die Kids erstattet und die werden an einen Paketshop geliefert.

Kurz danach ist der Mann zu Hause. Ich streiche die Wand im Flur, die voller Patschehände ist. Die Farbe ist ein sehr helles grün, ich zeig es, wenn die Farbe getrocknet ist.

Wand voller Kinderhändeabdrücke

Die Kinder spielen draußen und planen eine Übernachtung im Wohnwagen vor der Tür. Ferienfeelings! Ein Paket von Opa kommt an, der den Kids den Wunsch nach Fussball-Trikots erfüllt hat:

Finale von Lupin – Feierabend. Willkommen in meinem Boring Life Club – hier bin ich Königin.

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Ferienbeginn

Freitag

Freitag und somit der letzte Grundschultag für Kind1. Die Kinder frühstücken mit den Lehrerinnen in der Klasse. Um viertel vor zehn kommen wir Eltern zum „Rauswurf“ dazu: Die Kinder werden symbolisch mit einem Sprung übers Trampolin verabschiedet.

Rauswurf – sie landen weich, noch

Anschließend gibt es einen gemeinsamen Abschiedsgottesdienst, ein letztes Foto vor der Kirche und dann heißt es: Adieu, Grundschule! Also zumindest für das große Kind. Und für dieses Kind sind wir eher erleichtert, als wehmütig, dass diese Phase vorbei ist…

Es ist noch nicht ganz Mittag, ich fahre mit dem Fahrrad zur Physiotherapie, wo Mann und Kinder mich eine Stunde später treffen und wir den Ferienbeginn mit einem Eis feiern. Wir radeln nach Hause.

Am Nachmittag fahren wir alle ins Einkaufszentrum. Der Mann macht den Einkauf fürs Wochenende, ich begleite die Kids ins Kaufhaus, wo sie ihr Erspartes ausgeben: Elektrische Fahrzeuge. Ich kaufe noch ein paar Kleinigkeiten in der Kurzwarenabteilung und wir fahren zurück.

Wir sehen, dass die Nachbarn immer noch daran arbeiten, schweres Holz vom Vorgarten hinters Haus zu schleppen und nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ helfen wir mit. Als wir wieder in unserem Garten sitzen ist es schon abends. Eigentlich wollten wir noch ins Bergische zu einer Verabredung. Aber die Kinder wollen nur noch mit ihren neu erworbenen Spielsachen spielen und danach ihren Filmabend (unser Freitagsritual). „Hände hoch, Wochenende“ wie Kind2 immer sagt.

Popcorn in the making

Wir machen Popcorn und schauen uns auf Netflix „Der Wunschdrache“ an.

Samstag

Die normale Routine am Wochenende sieht vor, dass die Kinder ab neun Uhr fernseh gucken und zocken dürfen, bis wir ausgeschlafen bzw. fit für das Frühstück sind. Warum erst AB neun? Nun ja, bevor wir diese Zeitmarke gesetzt hatten, saß auch schon mal ein Kind um 5 Uhr morgens vor dem Fernseher, um – nachdem wir ihn ausgemacht haben – einen Mittagsschlaf zu machen. Also müssen sie bis 9 warten.

Jedenfalls setzen wir dieses Wochenende diese Routine außer Kraft. Wir beginnen den Morgen damit, die Kinderzimmer aufzuräumen. Anschließend gibt es Frühstück und die Kinder und ich fahren in die Bücherei, um für die Ferien ein bisschen Lesestoff zu sammeln.

Für mich gibt es auch was zu Lesen

Zurück zu Hause genießen die Kids ihre Fernsehzeit und ich lese auf der Gartencouch.

Nachmittags kommen Nachbarn zum Grillen vorbei, das Wetter hält sich grade so bis wir gegessen haben.

Abends schauen der Mann und ich weiter „Lupin“.

Sonntag

Heute haben wir eine Überraschung für die Kids geplant, auch wenn wir schon ein paar Hinweise an die Kinder weiter gegeben haben und sie eine Ahnung haben: ich habe am Freitag für uns alle Tickets fürs frisch eröffnete Schwimmbad gebucht. Der Mann und ich sind schon durchgeimpft, die Kinder wurden regelmäßig getestet, es gibt ein Zeitfenster, zu dem man erscheinen muss und begrenzte Besucher:innenzahl. Pünktlich zur gebuchten Zeit stehen wir also im Schwimmbad. „Testnachweis?“ „Äh nein, aber wir sind geimpft und die Kinder in der Schule…“ „Wir brauchen einen Nachweis, geimpft, getestet oder genesen“. Ups. Ich hab am Freitag noch einen digitalen Impfausweis für mich organisiert, aber der Mann hat seinen Impfausweis nicht dabei und die Testergebnisse aus der Schule haben wir nie mitgenommen.

Also „dürfen“ wir ins nächste Testzentrum fahren (15 Minuten), uns dort online anmelden, auf unsere gebuchten Termine warten, nach dem Test noch 20 Minuten warten – und somit wird unser Besuchsfenster hat sich um eine Stunde verkürzt. Ich ärger mich kurz über all das, aber letzten Endes ist es ja gut, dass sie drauf bestehen (nur die Informationen in die Buchungsmail zu packen wäre echt cool gewesen) und die Kinder freuen sich wie lange nicht mehr.

Zu Hause werkeln wir ein wenig im Haushalt, ich hole die Nähmaschine raus und schnappe mir das Dutzend zerschlissener Jeanshosen der Kinder, aus denen ich kurze Sommerhosen mache. Einfach Beine abschneiden, umnähen, fertig. Fünf Stück schaff ich, der Rest kommt nächste Woche dran.

Aus lang mach kurz.

Der Mann macht Pizza und beim Essen schauen wir zwei Sendungen mit der Maus. Danach gehen die Kinder fast ohne Murren ins Bett.

Wie war euer Wochenende so?

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Fast Ferien

Mittwoch

Nachdem die Kinder aus dem Haus sind, versuche ich mal dieses Ausruhen, denn eigentlich bin ich seit letzter Woche krankgeschrieben (kein Krebs ^^). Ich schaue also youtube, erst Handwerksvideos (es soll ein Klappbett für Kind1 her und ein Ik*a-Hack-Bett für Kind2), dann suche ich in Richtung „putzen mit System ohne viel Aufwand“, weil trotz zweier Personen hier im Haushalt, die sich Mühe geben, mir ein System fehlt, um am Ball zu bleiben. Bisher wird groß geputzt, wenn Besuch kommt; gesaugt und gewischt wenn es dreckig ist und alle paar Wochen krieg ich einen Aufräum-/Ausmistfimmel, den ich hochmotiviert starte, nach zwei Stunden irgendwo in der Garage beende, nachdem ich Babykleidung aus dem Flohmarktstapel in den „reparieren“ Stapel kippe, die zerbrochenen Blumentöpfe in die Mülltonne kippe und beim reinkommen in die Wohnung denke: Moment, eigentlich wollte ich doch…

Morgens im Garten

Tatsächlich finde ich dieses Video in dem das FlyLady Prinzip vorgestellt wurde. Kanntet ihr das alle schon? Klang für mich alles gleich gut nachvollziehbar, vor allem die Babyschritte und das Thema Routinen. Mein Hirn will Strukturen für solch langweiligen Aufgaben, in kleinen Häppchen. (Mein Hirn hasst gleichzeitig Routinen. Ach ich weiß doch auch nicht). Jedenfalls bin ich gleich nach dem Video aufgestanden und hab die Küchenspüle aufgeräumt (Fly Lady ist auch unter „die magische Küchenspüle“ bekannt) und anschließend gleich den Rest der Küche. Wenn ich das nächste Mal zum Ausruhen komme, erstelle ich mir aus den Prinzipien der FlyLady abgeleitet einen Putzplan.

Tadaaa – aufgeräumt

Ich setze mich noch ans Keyboard. Das war eines dieser „Corona-Projekte“, nachdem Kind1 ja Unterricht hat, habe ich mir eine App mit Abo runtergeladen. Da ich jahrelang Flöte gespielt hab, kann ich Notenlesen und wollte es auf diesem Wege ausprobieren, ein neues Instrument auszuprobieren. Am Keyboard/Klavier muss man ja auch keine Seiten stimmen oder darauf achten, den Ton zu treffen. Simple Piano ist dafür eine super App (selbstbezahlt/unbeauftragt, blabla), man hat schnelle Lernerfolge, dank Begleitrhythmus klingt es schnell nach „richtiger“ Musik und die Songs sind aktuell, bzw. bei Klassik zumindest bekannt.

Die Kids sind Zuhause, spielen draußen mit den Nachbarskindern, ich plauder mit den anderen Nachbarsmüttern, abends gibt es Kartoffeln mit Quark und ziemlich rumhampelnde Kinder.

Donnerstag

Die Nacht war ziemlich kurz, darum will ich mich, nachdem die Kids aus dem Haus sind, noch mal hinlegen. Liegen klappt gut, aber noch mal einschlafen leider nicht. Das tagsüber schlafen hab ich komplett verlernt, keine Ahnung, wieso.

Ich mache statt dessen etwas Sport (auch per App, erzähl ich ein andern Mal). Anschließend hol ich das erste Mal seit Jahren die Nähmaschine raus. Mein großes Projekt sind neue Vorhänge für den Wohnwagen, die aus einem alten Bettbezug nähen will. Aber da ich das letzte Mal – und da auch nicht besonders gut – im Textilunterricht in der Schule mit einer Nähmaschine gearbeitet habe, probiere ich es erst mal mit kleineren Dingen: aus einem alten Trockentuch wird ein Spüllappen und an einem T-Shirt ist die Naht an der Schulter aufgegangen, die will ich auch zunähen. Das Einfädeln der Garne klappt sogar noch aus der Erinnerung, für den Rest muss ich mal in die Bedienungsanleitung gucken und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.

Eine Aldi-Singer
Mit Stichweite und -länge spielen

Beim nächsten Mal geht es mit den Vorhängen weiter.

Am Nachmittag fahren wir mit den Kids zur alten Grundschule von Kind1, dort wird heute auch Abschluss gefeiert und wir haben die Lehrerin gefragt, ob wir auch dazu kommen dürfen. Wir dürfen und so plaudern wir mit alten Bekannten und die Kids toben eine Runde über den Schulhof. Auch wenn wir nicht allzu lange bleiben – Kind1 kann somit mit seiner Grundschulzeit abschließen, morgen der letzte Schultag in der aktuellen Grundschule und dann ist diese Zeit auch vorbei. Ich wünsche mir für ihn, dass er in der weiterführenden ebenso schnell Anschluss findet, wie in der alten Grundschule.

Der alte Baum auf dem Schulhof: wie viele Kinder hat er schon spielen gesehen? Und wie viele Generationen?

Auf einer Skala von eins bis zehn: wie ferienreif seid ihr?

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Kalenderwoche 22 – CoronaChroniken

Montag – CatMonday

Ich werde um 5.20 wach. Diesmal nicht freiwillig. Katzenfauchen und -geschrei in unserer Einfahrt. Der unkastrierte Nachbarskater hat zum wiederholten Male eine unserer Katzen in die Ecke gedrängt und attackiert. Ich verscheuche ihn und locke unser Tierchen ins Haus.

Die Katz ist ganz schön desolat, lässt mich nicht an sie ran und verzieht sich in eine Ecke. Ich verabreiche ihr etwas Schmerzmittel und rufe in der Tierarztpraxis an. Da erreiche ich den ganzen Vormittag niemanden und komme eh erst frühestens am späten Nachmittag weg, wenn der Mann wieder mit dem Auto da ist.

Ich beobachte das Tierchen, dass sich einen Platz zum Schlafen im Garten gesucht hat.

Die Praxis meldet sich, um 18.15 Uhr können wir vorbei kommen. Zu der Zeit wirkt die Katze schon wieder relativ fit. Dennoch bin ich froh, dass der Tierarzt sie sich genau ansieht. Er entdeckt nur eine kleine Schramme an der Flanke, ich bekomme etwas Schmerzmittel mit und soll mich noch mal melden, sollte sich die Wunde entzünden oder das Tierchen auch nach einigen Tagen noch humpeln.

Zu Hause gehen der Mann und ich zu dem Nachbarn, von dem wir annehmen, er sei der Besitzer des Tieres. Die Info hatte uns dessen Nachbarin gegeben, die die Mutter des besten Kumpels von Kind1 ist (ihr blickt noch durch in dieser Soap?).

Das Gespräch ist ok, wir bitten ihn, den Kater kastrieren zu lassen, das ist hier im Kreis seit Januar ja auch Pflicht und neben weniger Kampflust könnte er auch weniger Katzen schwängern…seine Frau taucht auf und sagt, so weit würde ihr Kater ja gar nicht gehen, es gebe ja noch weitere Katzen, die so ähnlich aussehen. Hin – her – ja klar lässt der seinen Kater kastrieren, is ja kein Problem.

P.S.: Am nächsten Tag fahre ich mit dem Fahrrad zum Tante Emma laden und komme bei besagten Nachbarn vorbei. Die Nachbarin ist grade draußen – ihr Kater sitzt grad in der Einfahrt. Was soll ich sagen – es ist nicht das Tier, was unsere Katzen angreift, dieser Kater hier ist dunkler und runder und hat außerdem ein Halsband mit Plakette. Peinlich peinlich. Gut, die Suche nach dem Krawallkater geht weiter.

Mittwoch – alle außer Haus. Fast

Am Mittwoch sind laut Plan alle außer Haus. Das Schulkind hat Schule, das Vorschulkind zum ersten Mal seit März Kindergarten und ich einen Termin, der eigentlich kein Vergnügen ist, aber wenn man die letzten Tage von allen Seiten angemault wird, sich wie Me-Time anfühlt.

Wie sich rausstellt, sind wir mit dem Kindergartenkind einen Tag zu früh dran. Ja nun,  nachdem unser Wochenplan wochenlang leer war, muss man sich jetzt wieder neu sortieren.

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Wochenlang war er jetzt leer, der Wochenplan

Donnerstag

Der Mann fährt arbeiten und nimmt das Kindergartenkind mit zur Kita. Diesmal am richtigen Wochentag. Das Schulkind liegt im Vorgarten in der Sonne und ich arbeite ein wenig.

Um 12.30 hole ich das Kindergartenkind mit dem Roller ab. Während ich über den Zaun noch kurz mit der Erzieherin plaudere, lässt der Kleine den Roller los der schnurstracks in die Hintertür vom Auto der Kitaleitung knallt. Schramme. Bleibende Eindrücke können wir. Das regelt wohl hoffentlich die Haftpflicht.

Zu Hause mach ich ein schnelles Mittag aus Kartoffelpü, gebratenen Zwiebeln und Kohlrabiblättern (mein zweiter Verwertungsversuch nach dem Pesto) mit Veggiegyros.

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Kleine Gartenfreuden

Dann setz ich mich noch mal an den Schreibtisch (aka Esszimmer-, Mehrfachverwendungszwecktisch) während im Vorgarten die Kinder mit den Nachbarskindern toben. Etwas anstrengend, mit einem Ohr immer darauf zu achten, ob das jetzt vergnügliches Spielegeschrei oder schon Aua-Wehweh Geschrei ist.

Um 15.30 hat der Grundschüler ein Skype-Date mit einer “Nachhilfelehrerin” oder genauer: einer Person, die ihn beim Aufgaben machen begleitet. Wir Eltern sind dafür offenbar aus Kindessicht nicht geeignet, wir gelangen alle ganz schnell ans Ende unserer Geduldsfäden und wenn ich sage, dass 3×3=9 ist, glaubt mir der Grundschüler das noch lange nicht.

Darum haben wir um 17 Uhr auch einen Termin mit seinen Lehrerinnen. Zwei Stunden lang.

Thema Homeschooling/Wochenplan. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Wir als Eltern laufen ihm nicht mehr hinterher, bieten ihm Hilfe an, er ist aber in der Verantwortung, mit den leeren Wochenplänen in die Schule zu gehen. Geht doch. Erstmal

Freitag.

Der Mann und das Vorschulkind machen sich um kurz nach acht auf den Weg. Der Grundschüler startet gemütlich in den Tag und ich versuche etwas Papierkram wegzuarbeiten. Gegen 13 Uhr holen wir K2 (das Vorschulkind) aus dem Kindergarten und gehen zum Tante Emma Laden hier im Dorf. Die Kinder haben sich nämlich einen Fernsehabend gewünscht, wie sie ihn bei der Sendung mit der Maus über Dänemark gesehen haben: Die Familie sitzt umzingelt von Süßigkeiten vor dem Fernseher…na gut, wenn es sie glücklich macht. Nur ein Teil der Süßigkeiten hält bis zum Abend.

Da das mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner für gemeinsames Fernsehen so ne Sache ist, suchen wir uns Pippi Langstrumpf in der ZDF Mediathek. Ich sag mal so: Ich dachte, wir hätten die N-Wort Geschichte in den Büchern durch und vielleicht war es naiv zu glauben, dass man den Begriff einfach mal übersynchronisieren kann. Kann man wohl nicht. ZDF, you have a job to do!

Abends sind wir dann noch – unter Beachtung aller möglichen Hygieneregeln – zu den Nachbarn zum Grillen. Die insgesamt vier Kinder spielen ganz harmonisch (meistens) und wir haben wieder andere Erwachsene zum Reden. Ich gehe vor 22 Uhr ins Bett, da sind Mann und Kinder noch wach…

Samstag

Die Kinder schlafen dankenswerterweise bis nach neun. Zum späten Frühstück gibt es Englisch Breakfast. Der Mann und das Kindergartenkind fahren zum Blumenladen um den Vorgarten noch etwas aufzuhübschen.

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veganer Rhabarberkuchen mit Streuseln

Ich bereite einen Rhabarberkuchen vor und schicke die Kinder Holunderblüten schneiden. Um Sirup vorzubereiten. Begeistert werkeln sie an den zwei Holundersträuchen in unserem Garten. Ich darf nur nicht hinsehen, wie sie mit den Gartenscheren hantieren.

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Der Mann und das große Kind müssen noch mal in die Stadt zum Optiker. Gefühlt muss etwa einmal im Monat an der Brille was repariert werden, was nicht an der Brille liegt, sondern an deren Umgang damit.

Kind2 hilft mir beim Ansetzen des Sirups. Holunderblüten, Zitronen, Zitronensäure und Wasser in einen großen Topf. Und jetzt das, was für Kind2 das unverständlichste ist: Einfach warten. 24 Stunden. Dann zuckern…

Zum Abendessen hat der Mann Chili vorbereitet, sowohl mit Carne als auch mit Soja.

Sonntag

Ich bin – wie üblich – als erste wach. Inzwischen finde ich das ganz ok. Ich hole mir Kaffee, füttere die Katzen (die anschließend zu mir ins Bett kommen und schlafen, weil sie die ganze Nacht draußen waren) und höre Podcasts oder Hörbücher.

Die Kinder dürfen ab neun Uhr fernsehen und nach einem späten Frühstück reissen sie mit dem Mann den alten Zaun im Vorgarten ab. Das Holz ist schon ganz morsch und das Restholz gibt vielleicht noch Anzündfutter für den Kamin.

Nachmittags verputzen wir die Reste vom Rhabarberkuchen.

Die Kinder müssen noch den Keller aufräumen (also ihre Spielsachen, die sie da großzügig ausgebreitet haben) und dürfen wieder fernsehen. Der Mann macht eine Radtour.

Schon wieder eine Woche vorbei. Aber die Tage werden wieder voller mit externen Terminen. Da war so ein Blick zurück auf diese ruhige Woche ein guter Moment zum Innehalten.

Und ich brauche wohl mal neue Aliasnamen für die Kinder. Erinnert sich noch wer an Minime & Cashew? Das geht ja gar nicht mehr. K1 und K2 sind auch so lala und Grundschüler/Vorschulkind/Kindergartenkind – ich weiß nicht.

Falls ihr bis hier mitgelesen habt und euch einigermaßen unterhalten fühltet freue ich mich über eure Likes hier oder auf dem SocialMedia Kanal eurer Wahl!

Auf eine schöne neue Woche!

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Sieben

Gestern Abend haben der Mann und ich den Küchentisch vorbereitet. Geschenk verpackt, Geburtstagskarawane und Tischfeuerwerk platziert. Muffins für die Feier in der Schule sind fertig.

Am Morgen wecke ich den Star des Tages. Er schlägt direkt die Augen auf und grinst über beide Ohren. Der Mann hat die Kerzen angemacht und ich singe „heute kann es regnen, stürmen oder schnei`n…“ (ich werde vermutlich auf ewig die Einzige bleiben, die ein Geburstagsständchen singt, na gut).

Mit leuchtenden Augen wird das Geschenk ausgepackt („Blinkeschuhe“) und das Feuerwerk betrachtet. Schon toll, so eine Konfettibombe.

Der Mann begleitet das Kind mit all den Muffins zur Schule. Ich hoffe, die Menge reicht.

Ich bringe Kind2 in den Kindergarten und setze mich anschließend ins Café.

Am Nachmittag holt der Mann die Kinder ab und geht mit ihnen zum Friseur. Ich hole sie dort ab, schick sehen sie aus und eine Spur größer als heut Morgen 🙂

Es gibt Kuchen, einen aus der Tiefkühle vom Supermarkt. Nachdem ich am Vorabend 25 Muffins gebacken habe und für Samstag und Sonntag ja auch noch Geburtstagsbäckerei ansteht fand ich das mehr als in Ordnung. Kind1 hatte einen schönen Tag in der Schule, er dekoriert mit Luftschlangen noch die Küche und sein Zimmer und anschließend dürfen die Kinder noch Paw Patrol gucken, bevor es Abendessen gibt. Ein wenig aufgedreht fällt es den Kindern schwer einzuschlafen, aber gegen halb neun ist Ruhe.

Ich versuche nun, diesen Blog auf https umzustellen und freue mich auf einen ruhigen Abend.

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Einfach nur …Alltag

Mittwoch

Da Kind1 immer noch mit Bindehautentzündung gesegnet ist, bringe ich morgens nur Kind2 in die Kita. Der hat aber natürlich mitbekommen, dass Kind1 zu Hause bei Papa bleiben darf und lässt sich auch nicht mit den geschicktesten Überredungsversuchen in seiner Kita-Gruppe abgeben. Ich seufze, denn ich weiß bei Kind2 ist da nichts zu machen. Die Erzieherin sagt: „Sie dürfen jetzt nicht nachgeben, sonst macht er das immer“. Nein, er macht das nicht immer, da bin ich sicher.

Aber ich verstehe, dass er denkt: Papa und Kind1 machen heute was ganz Tolles, was er dann wohl verpasst…ich bringe Kind2 also wieder nach Hause zum Mann und Bruder.

Ich selber nehme meine Arbeitssachen und ziehe los. Erst ins Café mit Wlan. Weil ich aber keine Unmengen Geld für Kaffee & co. ausgeben mag anschließend in die Bibliothek. Die hat inzwischen auch Wlan und so kann ich fast alles dort erledigen.

Ich hab meine Nägel im Look der KVB (Straßenbahn) gestrichen

Mein Arbeitsplatz in der Bibliothek. Am Fenster, mit Sonnenlicht

Der Mann ist mit den Kindern einkaufen gewesen und ansonsten haben sie viel gemütliche Zeit zu Hause verbracht. Abends kocht er für sich und die Kinder Low Carb Pizza (^^), ich habe mittags Sushi gegessen und mache mir nur eine Kleinigkeit.

Wir verändern vorsichtig das Einschlafritual: Nachdem die Kinder ihre aktuelle Lieblingsserie geguckt haben, bleiben wir noch eine Weile bei ihnen liegen (also eigentlich „bei uns“, denn die Kinder schlafen bei uns im Bett ein). Dann verlassen wir das Schlafzimmer mit sowas wie „noch schnell die Küche aufräumen/Wäsche aufhängen“, klappern in der Küche mit den Schubladen und – tadaaa – da waren die Kinder auch schon eingeschlafen. Ich hoffe, dass das öfter so klappt, denn grade jetzt in der Sommerzeit liegen wir sonst bis 21 Uhr im Bett…(Kind1 wird anschließend auf die Matratze am Fußende unseres Bettes verfrachtet, Kind2 bleibt direkt bei uns).

Ich gehe noch in die Wanne und schaue „The Good Wife“ die siebte Staffel. Nach anderthalb Stunden wechsel ich ins Bett und falle schnell in Tiefschlaf.

Donnerstag

Um halb sechs klingelt der Wecker vom Mann. Kind1 hält das für den Startschuss in den Tag und will auch aufstehen. Ich kann ihn nach 15 Minuten noch mal überzeugen einzuschlafen, bleibe selber aber wach. Gnarf. Dafür will um kurz nach sieben keins der Kinder aufstehen. Ich beschalle sie mit lauter Musik aber nichts hilft. Heute soll aber mein Existenzgründungscoaching nachgeholt werden! Ich sporne die Kinder an, versuche es auf humorvollem Wege und habe sie rechtzeitig im Kindergarten.

Für die Vorschulkinder, wie Kind1, steht heut ein Besuch des Straßenverkehrspolizisten an und er ist voller Vorfreude. Kind2 ist anfangs weniger begeistert. Wir stehen zunächst an der Tür zum Gruppenraum und schauen rein. Kind2 versteckt sich erst hinter mir aber als Kind1 noch mal zu mir kommt bitte ich ihn, seinen kleinen Bruder mitzunehmen – und Hand in Hand gehen sie zusammen zurück. Kind2 winkt mir nochmal und ich kann beruhigt losgehen.

Das Coaching ist hilfreich. Ich habe mit meiner (unserer muss ich sagen, denn wir sind eine kleine Gruppe toller Frauen, die aber in unterschiedlichem Umfang involviert sind) Idee etwas wirklich Großes vor und bin mit vielen Gedanken schon lange schwanger gegangen. Manche Dinge einfach mal ausgeschrieben zu sehen, Aufgaben schon mal beispielhaft zu sortieren und zu verteilen, Zahlen durchzurechnen – das macht Vieles konkreter. Auch die Rückmeldung, dass das alles nicht nach verrückter Utopie klingt, sondern nach umsetzbaren Plänen, das nimmt mir viel Ballast.

Immer noch der schönste Arbeitsplatz – bei mir unterm Dach

Danach sortiere ich noch ein wenig meine Gedanken bei einem Kaffee. Ich hole die Kinder ab und wir holen ein paar Süßigkeiten vom Kiosk. Auf dem Spielplatz schaukeln wir, Kind2s Patenonkel kommt wieder vorbei und am späten Nachmittag stößt der Mann zu uns und wir gehen nach Hause.

Die Kinder kommen in die Badewanne, anschließend gibt es Abendbrot. Sie schauen wieder ihre Lieblingsserie und schlafen gegen 20:30 Uhr ein. Ganz eng an mich gekuschelt…

Na gut, das mit dem alleine Einschlafen kann noch warten.

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Die Woche…Zeit ist purer Luxus

Dienstag

Ich bringe die Kinder morgens zur Kita. Kind2 fällt der Abschied etwas schwerer, aber als seine Erzieherin ihm anbietet, mit ihm ans Fenster zu gehen und mir noch mal zu Winken geht er mit. Da ich morgens grade keinen Stress mehr habe, pünktlich irgendwo sein zu müssen bin ich meist sehr entspannt. Die andere Erzieherin greift dann schon mal so grob nach seinem Arm, weil sie meint, mir damit zu „helfen“ wenn sie ihn nimmt, da reagiert er dann – mit Recht – total empört drauf. Und ich auch. Selbst wenn ich es eilig hätte, ließe ich ihn mir nicht so aus dem Arm reißen.

Ich geh noch kurz Kaffee trinken und schreibe meine ToDo Liste. Viel Kleinkrams liegt an. Zu Hause packe ich die Bücher für momox in die gestern gekauften Paketboxen und stelle sie auf die Waage. Ich wollte grade alles nach unten bringen um mit dem Kinderwagen zur Post zu gehen, da ruft die Kita an. Kind2 habe Bindehautentzündung. Ich informiere noch den Kinderarzt und kann kurzfristig vorbei kommen.

Da wusste ich noch nicht, was der Rest der Woche mit sich bringt…

 

Kind2 und ich sitzen im Behandlungszimmer und warten auf die Ärztin. Die bestätigt direkt den Verdacht auf Bindehautentzündung und gibt ein Rezept für Antibiotika mit. Sie sagt aber, ich soll erst abwarten, die meisten Entzündungen im Auge sind viral, da bringen die Tropfen nichts. Ich solle die Augen mit Wasser und Taschentücher reinigen und nur wenn morgen die Augen immer noch zu sind das Rezept einlösen. Sagte ich schon, dass ich die Ärztin mag?

Kind2 und ich machen das Beste aus dem Tag. Schon morgens wollte Kind2 gerne „Zug fahren“ (alles was auf Schienen fährt) und so setzen wir uns in die Straßenbahn und fahren einmal nach Norden und zurück. Es gibt noch ein Eis von unserem Stammkiosk und dann ist Mittagsschlaf angesagt. Auch für mich.

Kind und Katze auf meinem Schoß

Am späten Nachmittag holen wir Kind1 ab, das auf einem Kindergeburtstag war. Ich mache zu Hause Nudeln mit Spinat-Mais-Tomatensauße, die von den Kindern fast komplett ignoriert werden…na gut, das kenn ich. Die Kinder dürfen noch Dino-Zug gucken und anschließend kuschel ich sie in den Schlaf 😉

Mittwoch

Kind2 hat immer noch ein Matschauge, wird also nichts mit Kindergarten heute. Kind1 hat momentan eh keine Lust und wenn er mitkriegt, dass Kind2 zu Hause bleiben „darf“ wirds eh schwer…bleiben wir also zu Hause. Kind2 ist die ganze Zeit ein wenig schlapp, wir lungern viel im Bett rum. Mittags kommt der Patenonkel von Kind2 mit seiner kleinen Tochter und viel Süßkram vorbei. Gegen Nachmittag schnalle ich mir das schlappe Kind2 auf den Rücken und bringe Kind1 zum bouldern. Ich spaziere mit Kind2 und seinem Patenonkel durch den neben der Kletterhalle liegenden Park.

Irgendwann fängt Kind2 an ständig „Aua Bauch, aua. Aua Bauch!“ zu sagen. Er hört gar nicht mehr auf…Ich bitte eine andere Mutter in der Kletterhalle Kind1 später nach Hause zu bringen und laufe mit Kind2 zurück. Die Wunderheilung tritt ein, als ich den Dino-Zug anmache…Kleinkinder können doch noch nicht simulieren???

Kind1 kommt kurze Zeit später zurück und die Kinder schauen noch gemeinsam bis zum Abendessen.

Donnerstag

Die Augentropfen haben bei Kind2 immer noch nicht angeschlagen und er wirkt schlapp. Doof. Doof für Kind2 und doof für mich. Heute sollte nämlich das Existenzgründungscoaching statt finden, das mir die Agentur für Arbeit netterweise finanziert. Daraus wird heute nichts. Ich informiere den Bildungsträger, mache die Kinder fertig und bringe Kind1 zum Kindergarten.

Weil Kind2 keine Lust hatte zu frühstücken darf er eine Waffel im Café essen

Mit Kind2 geh ich zum Supermarkt, eigentlich brauch ich nur Brot und Sojamilch. Letztere hab ich neulich versucht selber zu machen. Im Unverpacktladen gab es Sojabohnen aus Deutschland. Über Nacht eingeweicht und dann am nächsten Tag versucht, die Haut abzuribbeln…verfluchte Mistarbeit! Lecker wars, aber vorläufig greife ich auf die Gekaufte zurück.

Ich sehe grünen Spargel! Ich kaufe ein halbes Kilo fürs Abendessen. Kind2 legt sich noch so Quetschie-Zeugs in den Kinderwagen und ich protestiere nicht. Wir gehen zum Spielplatz, Kind2 lutscht sein Zuckerquetschie aus. Ansonsten ist er eher unmotiviert was Spielen angeht. Ich gehe noch zur Stadtbücherei weil ich Bücher wegbringen muss aber die öffnet erst um 11 Uhr…also zurück nach Hause.

Pusteblumen pusten – für mehr reichte bei Kind2 die Energie nicht

Beim Bilderbuchgucken schläft Kind2 dann ein. Ich versuche es ebenfalls mit einem Mittagsschlaf, aber Donnerstag ist auch Müllabfuhr-Tag und die sind eeeecht hartnäckig. Ich räume Küche und Bad ein wenig auf, räume die Spülmaschine aus und wieder ein und hänge Wäsche ab. Als Kind2 aufwacht ist es auch schon fast Zeit Kind1 abzuholen.

Ich gehe mit Kind2 noch in die Bücherei und bringe die Bücher weg. Ups, nachzahlen…

Im Kindergarten werde ich vom Großen als Erstes gefragt, was wir machen. Ich schlage Spielplatz vor. Er möchte mit seinem Rad fahren. Ich zögere und lehen ab. Weil Kind2 nicht ganz fit ist, aber ganz bestimmt auch Rad fahren will, wenn Kind1 es tut. Weil beide Kinder, aber ganz besonders Kind2 da gerne seine Grenzen überschätzt. Weil im Park meine Hauptbeschäftigung wäre hinter mindestens einem Kind herzurennen, weil sie in unterschiedliche Richtungen fahren…Ich sage nein und begründe es mit Kind2. Tja nun, was dann folgt ist ein 15minütiges Drama voller Geschrei und mehr.

Ich bin ziemlich hilflos, aber was mich nach 10 Minuten wahnsinnig macht sind die 4 Erwachsenen die Kind1 ansprechen und zwar in die Richtung „Sei artig und hör auf Deine Mama!“ „Du bist aber ein böser Junge!“ – ich mein geeeehts noch? Also klar, denke ich auch, dass er auf mich hören soll. Aber bei Kind1 führt das zu noch mehr Wut und Gebrüll. Na danke! So brüll ich also der xten Person entgegen: „Nein, er ist nicht böse und es hilft nicht wenn Sie sich einmischen!“ – Nach sechs Jahren Elternsein bin ich durch mit freundlich sein.

Ernsthaftes Danke an die andere Mutter, die mich fragt, ob sie mir helfen kann…In dem Moment leider nicht, aber ich schätze die Reaktion. Und dickes Danke an den Mitarbeiter des Jugendzentrums ein paar Meter weiter, der mir einen Kaffee bringt. Das lenkt dann sogar Kind1 soweit ab, dass er aufhört um sich zu schla… schreien. „Mama, das Einzige was hilft ist jetzt Radfahren oder Eis essen“. Rad fahren ist weiter indiskutabel aber ein Eis für alle – why not.

Danach gehen wir alle etwas erschöpft nach Hause. Wir kuscheln und gucken Bilderbücher an. Ich brate den Spargel mit der selbstgemachten Bärlauchbutter und etwas Knoblauch an. Für die Kinder mache ich dazu Rührei. Während der Dino-Zug läuft gebe ich Kind2 seine letzte Dosis Augentropfen für heute. Beide Hände je eine Hand der Kinder haltend geht es in die Nacht…

Stillleben zur Nacht


Was bleibt von der Woche? Murphy schlägt immer zu, wenn ich Strohwitwe bin. Die meisten Erziehungsratgeber wären überflüssig, wenn es „das Dorf“ für alle Familien gäbe. Zeit ist purer Luxus. Ich bin froh, ihn zu haben.

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Die Zeit ist schneller als ich. Also, äh…

An manchen Tagen stolper ich der To Do Liste hinterher und erledige all die akuten, dringenden Punkte und suche nach einem Moment, in dem ich mich umgucken kann, in denen ich nicht den Dingen hinterherrenne sondern ihnen ihren Platz anweisen kann.

Am Samstag waren wir nichts desto trotz auf der Anti-AFD Demo hier in Köln. Eine bunte Truppe Menschen startete in der Südstadt (wie auch in vielen anderen Stadtteilen) um von dort aus in die Stadtmitte zu ziehen. Kind2 und ich gingen nur einige hundert Meter mit. Für Kind2 war nämlich Mittagstief angesagt – keine Lust auf in der Menschenmasse mitrollen oder -laufen, also sind wir in eine Seitenstraße abgebogen, während der Mann und Kind1 noch weiter liefen…

Ich schob Kind2 im Kinderwagen hin und her in der Hoffnung, dass er noch ein Auge zumacht, statt dessen bekam ich nur kalte Finger während Kind2 auf die Dinge um sich herum zeigte, sich zwischendurch die Augen rieb, aber offensichtlich keine Lust hatte, selbige zu schließen.

Zu Hause probierte ich es mit Fernsehn, aber die Einzige die dabei einschlief war ich…am späten Nachmittag kamen Mann und Kind1 wieder, wir machten Essen, die Kinder spielten noch eine Weile und dann war auch schon Schlafenszeit.

 

„Bunt statt Bla“ hieß es bei der Anti-Afd Demo in Köln. Hier der Ausgangspunkt in der Kölner Südstadt

Am Sonntag musste der Mann früh zur Arbeit. Für eine Woche bin ich jetzt Strohwitwe. Wir fuhren zu meinen Eltern denn der Opa hatte Geburtstag.

Die Duplo-Eisenbahn bei den Großeltern ist der Hit

Die Kinder beschäftigen sich mit den Spielsachen, spielen im Garten – mit Blumen, Erde und Wasser und ich bin ein bisschen neidisch auf so einen Garten.

Manchmal bin ich neidisch auf den Garten anderer Leute. Für Kind1 ist das besser als Fernsehen: Käfer gucken, Blumen sammeln, in der Erde buddeln

Da Ferienende ist bleibe ich nicht allzu lange, wir müssen ja noch mit dem Auto zurück und ich hab Angst vor Stau und der Parkplatzhölle. Stau gab es glücklicherweise keinen, aber über eine halbe Stunde Parkplatzsuche mit müden Kindern…

Heute brachte ich die Kinder zum Kindergarten – sogar recht pünktlich. Anschließend stärkte ich mich in meinem Lieblingscafe für den Tag, ich hatte eine Menge vor. Erst die Einkäufe, dabei noch ein Schwätzchen mit der Babysitterin der Kids, die ich vor einem anderen Café traf. Päckchen holen für meine geplante Momox-Großaktion, bei Oxfam vorbei um mich zu erkundigen, wann und was ich für Sachen vorbei bringen kann (Ausmisten steht auf dem Plan!). Ich kaufe noch ein Geschenk für einen Kindergeburtstag auf dem Kind1 morgen eingeladen ist.

Wieder zu Hause ist es schon fast mittag und tatsächlich bin ich noch weitere zwei Stunden mit Aufräumen und Putzen beschäftigt. Seufz. Das Ding: nachmittags schaff ich das Alles nicht, weil einkaufen oder aufräumen mit den Kindern total unmöglich ist.

Aber ich will nicht klagen: Es blieb genug Zeit für Verschnaufpausen. Nur nicht für die Lohnarbeit. Um 15.00 Uhr musste ich schon wieder los zum Elternnachmittag in der Gruppe von Kind2. Anschließend Spielplatz, Badewanne, Fernsehn, ab ins Bett. Letzteres ist meistens erst gegen 21 Uhr und nun erledige ich Papierkram.

Damit gute Nacht!

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Was machst Du eigentlich den ganzen Tag (WMDEDGT 04/17)

Mein erstes Mal ^^- Frau Brüllen fragt jeden Monat, was man denn eigentlich so am 5. eines Monats macht – und sammelt alle Beiträge hier.

06:irgendwas Uhr: Kind2, das neben mir liegt, brüllt nach seiner Flasche. Der Mann steht schon unter der Dusche und kann die Bitte nicht erfüllen, also steh ich selber auf, hilft ja nix. Ich schaue auf dem Weg zurück ins Bett nach Kind1, sehe aber nur ein paar Haare unter seiner Decke. Ist ja auch noch früh.

Kind2 hustet und das klingt gar nicht gut. Da ich vergangenen Freitag schlimm Halsweh hatte ahne ich schon, dass es heute auf Kinderarzt und zu Hause bleiben rausläuft. Find ich diesmal nicht ganz so schlimm. Bis jetzt waren dies Jahr alle gesund und da ich auch keinen Arbeitgeber mehr anrufen muss und das blöde Gefühl „Mutter-mit-Kind-ah-krank…“ darum wieder zurück in den Schrank mit den 50er Jahre Gedanken kann bleib ich entspannt. Der Mann hat Frühstück für die Kids vorbereitet. Er selber fährt früh auf eine Messe und sagt nur kurz Guten Morgen in die Runde und ist schon aus der Tür.

07:20: Kind1 kommt rüber ins Bett. Wir schnuffeln kurz und gehen dann in die Küche. Das morgendliche „Zieh Dich bitte an, hast Du schon Zähne geputzt, warum umhimmelswillen bist Du immer noch nicht angezogen“ klingt heute fast entspannt. Ich rufe kurz beim Kinderarzt an der Kind2 und mich für 09:30 bestellt. Während ich mich dusche frühstücken die Kinder noch je 25 Trauben (dieser Punkt ist für den weiteren Verlauf des Tages noch relevant).

Wir schaffen es schon um 08:40 aus dem Haus. Wenig später sind wir im Kindergarten. Ich bringe Kind1 in seine Gruppe und melde Kind2 bei seiner ab.

10 Minuten später sitzen wir im Café. Da die Energie aus Kind2 ein bisschen raus ist, schafft es sogar 15 Minuten still sitzen. Kind2 trinkt Milchschaum, ich Milchkaffee.

Um 9:30 sind wir in der Praxis. Kind2 ist nach einer etwas schmerzhaften Untersuchung beim HNO vor wenigen Wochen nicht so ganz kooperativ, die Ärztin diagnostiziert aber recht schnell Pseudokrupp. Wir inhalieren eine Runde (ich halte ihm den Inhalator ungefähr auf Kinnhöhe während er auf meinem Handy Fiete spielt). Kriegen noch Kortisonzäpfchen für den Notfall in der Nacht.

10:00 Uhr. Kind2 ist eigentlich gut drauf und möchte Zug fahren. Wir warten auf die Straßenbahn als er einen Hustenanfall bekommt – hallo Trauben, da seid ihr ja wieder!!! Damit hat es sich erst mal mit dem Zugfahren und ich schiebe das protestierende Kind Richtung Badewanne. Wir machen Pause am Kiosk, denn wer Pseudokrupp hat, darf auch morgens schon Eis essen.

Eis für Kind2

Eis für Kind2

11.00 Uhr. Ich habe ein nettes Telefonat und erledige ein paar Dinge am Computer, Kind2 wird vom Grüffelo betreut – wir schauen die DVD 5 mal. In Worten: FÜNF MAL NACHEINANDER (oder noch mehr? Knapp zwei Stunden vergehen…kommt etwa hin?). Dann pack ich die Sachen zusammen, heute hat Kind1 nämlich bouldern und ich hole ihn früher vom Kindergarten ab.

14:45 Uhr – das ist knapp. Kind2 war nörgelig, weil müde und wollte lieber mit seinem Laufrad zum Kindergarten. Das würde aber dann ewig dauern auf dem Rückweg also hab ich ihn mir in die Rückentrage gepackt und bin los. Kind1 freut sich uns zu sehen und dass es zum Bouldern geht. Beeilen tut er sich trotzdem nicht. Schnell zurück nach Hause, Fahrrad für Kind1 holen und mein Rad. Kind2 hinten drauf und los durch den Kölner Straßenverkehr zur Boulderhalle.

Ich denke wieder daran, woraus Mutterschaft hauptsächlich besteht: Aus Schweiß. Ständig schleppt, hebt man was, bückt sich, drängelt, hat bei schönem Wetter die zu dicke Jacke an oder…irgendwas ist immer, alleine die Logistik.

15.05 Uhr. Wir kommen an der Halle an, Kind1 zieht sich für seine Verhältnisse blitzschnell um. Ich radle mit Kind2 weiter zum Rhein. Wir gucken Schiffe und Menschen. Und entdecken auf der anderen Rheinseite eine Schafherde. Der Schäferhund läuft die ganze Zeit auf dem Hang hin und her. So stehen wir bestimmt 20 Minuten. Dann fahre ich weiter, weil der Wind doch ordentlich ist. An der nächsten Ampel schau ich und sehe, dass das Kind eingeschlafen ist…

Der Rhein

Der Rhein

Auf dem Fahrrad eingeschlafen

Auf dem Fahrrad eingeschlafen

Um 16:00 Uhr holen wir Kind1 und fahren zurück. Wir sind noch mit dem Patenonkel von Kind2 und dessen Babytochter zum Eis essen verabredet. Ja genau, Kind2 darf heut noch eins essen. Um kurz nach fünf sind wir dann zu Hause. Die Kinder schauen noch eine Stunde Fernsehen während ich arbeite und das Essen vorbereite. Es gibt heut nur Abendbrot, den Kindern macht das aber nichts und es kommt auch meiner Erkältung entgegen.

Eis Nummer 2

Eis Nummer 2

18:55 Uhr, die Kids und ich liegen im Bett. Es folgt noch eine Sendung „Elefant, Tiger und co“, anschließend erzählt Kind1 noch 12 Fritzchen Witze mit je 4 Minuten Länge (und ohne Pointe) und dann werd ich bei nem Kölsch die Wohnung wieder sauber machen. Schönen Abend euch!

Edit – 19:07: Der Paketbote klingelt und bringt mir ein Geschenk von meiner Patentante <3. „Celebrating Whole Food“ von Amy Chaplin. Ich freue mich aufs Kochen…vegane & vegetarische Gerichte & Basics.

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Montag

Die Woche beginnt gleich mit einem spannenden Termin: Kind1 bekommt seine (vorerst) letzte Impfung. Leider hab ich am Vorabend vergessen, ihn noch mal darauf vorzubereiten. Dafür hat er wirklich toll kooperiert, auch wenn er Sorge hatte, dass es weh tut. Der Mann bringt Kind2 zum Kindergarten und geht dann ins Büro.

Kind1 geht brav zur Praxis, der Kinderarzt hat das aber so toll gemacht („Und Großer, als was gehst Du zu Karneval?“ Schon war die Spritze drin), dass das Kind überhaupt nichts mitbekommen hat, sich dafür über das coole Pflaster freute und ich ihm noch mal sagen musste: „Wir sind schon fertig, steh auf!“

Als Highlight gehen wir anschließend eine Waffel essen, aber ich merke schon, dass Kind1 lieber in den Kindergarten will um allen von seiner heldenhaften Tat (<- sich impfen lassen) zu berichten. Tatsächlich hat er sich vor Ort schon lange nicht mehr so schnell umgezogen. Er gibt mir noch ein Abschiedsküsschen und ist weg.

Waffeln Leuchte Kaffebar

Waffeln im Lieblingscafé

Ich setze mich an den Schreibtisch und arbeite. Gegen Mittag kommt endlich der sehnsüchtig erwartete Wäschetrockner! Oder auch: Hallelujah! Da wird nachher noch umgebaut, denn Platz ist hier knapp.

Ich recherchiere noch ein wenig für unseren Sommerurlaub (Tendenz: Korsika und evt. noch Sardinien im Juni). Gerne würden wir wieder in ein Mobilwohnheim auf nem Campingplatz am Meer. Das ist für uns die ideale Kombination an Preis-/Leistungsverhältnis.

Nachmittags hole ich die Kinder ab. Wir gehen nach Hause. Als der Mann zurück kommt machen wir fliegenden Wechsel. Ich gehe zu meiner – vorerst – letzten Yogastunde (meine 20er Karte ist aufgebraucht und ich schrieb ja schon mal, dass ich grad aktuell auf der Suche nach was anderem bin – jetzt so auf Sport bezogen).

Dienstag

Vormittags habe ich einen Hangout-Termin (digitale Variante der Telefonkonferenz ^^) mit coolen Frauen für eines meiner Herzensprojekte. Hauptsächlich gehts grad darum, einen knackigen Namen zu finden – gar nicht so einfach. Wenn der Name steht erfahrt ihr mehr, versprochen!

Dienstag ist hier Markttag und ich kaufe Gemüse für die Woche ein. Die Auswahl ist überschaubar, jedenfalls wenn man beim regionalen und saisonalen bleiben will. Ich hole die Kinder ab und sie dürfen Die Sendung mit dem Elefanten gucken.

Wann die Kinder Hunger haben

Wann die Kinder Hunger haben

Hier oben seht ihr eines meiner gebastelten Bildchen, die ich mit Canva gestaltet hab. Dürft ihr gerne teilen wenns bei euch auch so läuft (ich hätt gern noch „1 Minute bevor das Essen fertig ist und dann soooo sehr dass alle schreien“, aber das war zu lang).

Abends trifft sich der Mann noch mit einem Freund und ich schaue Call the Midwife – schluchz.

Mittwoch

Ich wache mit ein wenig Kopfschmerzen auf. Eigentlich wollten der Mann und ich – wenn die Kinder im Kindergarten sind – das erste Mal seit Ewigkeiten Klettern gehn. Aber auch er ist nicht ganz fit und so lassen wir das. Den Morgen arbeite ich aber die Kopfschmerzen gehen nicht weg. Ich leg mich mittags ein wenig hin. Gegen 14 Uhr mache ich mich fertig und hole Kind1 aus dem Kindergarten. Heute ist wieder Bouldern. Es ist schön, wie sehr sich der Große auf den Termin freut. Danach kommt er mit glühenden Wangen und strahlenden Augen raus – ich freu mich so, dass wir einen Platz bekommen haben.

Zu Hause sind schon der Mann und Kind2. Die Kinder spielen, ich beantworte ein paar Mails. Der Mann kocht essen – es gibt Crunchy Grünkohl (mit Cashews und Erdnussbutter). Die Kinder schauen noch die Sendung mit der Maus, dann ist Schlafenszeit. Nachdem wir es eine Weile versucht haben, die Kinder in ihren eigenen Betten einschlafen zu lassen sind wir grade wieder beim Elternbett – die Kinder schlafen schneller ein, wenn eine_r von uns daneben, also dazwischen liegt. Wenn jedes Kind im eigenen Bett liegt geht der Streit schon dabei los, bei wem Mama oder Papa liegen „dürfen“.

Donnerstag

Alaaaaaaf! Wenn ihr das lest steh ich in den Startlöchern zum Feiern. Weiberfastnacht – vielleicht nehm ich euch auf Instagram mit. Rein statistisch gehört ihr aber zu den Leuten, die mit Karneval nix zu tun haben und das als „Spaß haben auf Kommando, soooo doof“ abgespeichert haben. Ihr wisst ja gar nicht, was euch entgeht. Aber wenn ihr nicht in Köln wohnt, kann ich diese Haltung sehr gut verstehen. Nur der kölsche Karneval ist echter Karneval. Bis dann!

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