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Warum dieses Internet?

mahlzeit ihr lieben. meine halbe timeline ist auf zur republica nach berlin. und falls ihr jetzt weder was mit ‚timeline‘ noch mit ‚republica‘ anfangen könnt: lehnt euch zurück und lest trotzdem weiter!

in meinem sozialen umfeld sehe ich ständig, wie unterschiedlich man mit dem, was die moderne technik und digitale entwicklungen so hergeben, umgehen kann. viele meiner freund_innen sind anfang bis ende dreißig und sie scheinen sich in – grob vereinfacht – drei gruppen zu teilen. falls ihr immer noch nicht wisst worum es geht (es ist montagmorgen, entschuldigt): internetnutzung. web 2.0 für wen und warum überhaupt?

– pionier_innen: das sind z.b. die, die schon bei den ersten republicas dabei waren. die alles ausprobieren. ständig online sind. oder schon wieder nicht mehr, weil sie alles kennen und inzwischen auch eine gute offlinezeit zu schätzen wissen. die selber bloggen, twittern oder sich sogar eine berufliche tätigkeit in diesem internet gebastelt haben. oder wie ich, zumindest drüber nachdenken, es zu tun.

– alltagsnutzer_innen: die regelmäßig e-mails nutzen und per trial und error auch das ein oder andere mal selber ausprobieren. internetshopping, urlaub online buchen, eine software zu installieren. bildbearbeitung oder digitale fotospeicherung.

– offliner: nutzen das internet wohl hauptsächlich zu recherchezwecken oder wenn es beruflich sein muss.

wie ich darauf komme? wenn nicht alle im eigenen umfeld auf dem selben stand sind, kann das zu missverständnissen führen. neulich habe ich eine verabredung mit einer freundin abgesagt. per e-mail. ist zwar nicht so sozial schick aber ich saß eh grad vorm e-mailprogramm. zwei tage später bekam ich dann von ihr eine sms: wo treffen wir uns denn jetzt? hmpf, gut, dass sie nicht schon auf mich gewartet hat…

und überhaupt, was für möglichkeiten sich da für menschen mit kind auftäten: wenn alle eltern in meinem bekanntenkreis sich schön via foursquare auf dem spielplatz einchecken würden. dann müsste ich nicht doof rumtelefonieren, wo denn jetzt wer ist, ich würd mein smartphone zücken und schauen, auf welchem spielplatz mit wem wir den nachmittag verbrächten. oder wenn via babyplaces jede_r das eiscafe bewerten würde: nach kinderfreundlichkeit. dann wäre mein leben leichter und ich müsste nicht auf so veraltete kommunikationsmedien wie sms zurück greifen. und den nachmittag alleine auf dem spielplatz hocken…

besucht mich doch mal auf instagram oder foursquare

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Schweiß (too much information!)

jep, wer von euch etwas empfindlich ist, was körperliche themen angeht: wegklicken. wundert mich zwar, sofern hier viele mütter mitlesen, menschen die kleine kinder betreuuen oder partner_innen, die bei einer geburt dabei waren – aber hey.

jedenfalls wunderte ich mich neulich im drogeriemarkt noch über was anderes: es gibt aktuell 72-stunden deos für aktivsportler, männlich of course. 72 stunden??? für den ironman oder was? obwohl selbst da wird geschwommen, also auch irgendwie gereinigt.

jetzt gehör ich keineswegs zu den damen mit hygiene- oder sauberkeitsfimmel. ABER, hölle nochmal, das muttersein bringt mich ständig ins schwitzen. mein deo versagt meist schon nach einmal minime-von-der-tagesmutter-abholen-einkaufen-spielplatz-treppemitkindundeinkaufstasche-hoch. das dauert keine vier stunden. das kind sitzt im treppenhaus und brüllt, weil ich es nicht die fünf etagen plus einkaufs-wickel-handtasche hochtragen will – schweißausbruch.

liebe produkterfinder: 12stunden-deo für menschen, die kleine kinder beaufsichtigen. ich kauf es!

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Loslassen…

willkommen, liebe nido-leser_innen! schön, dass ihr hierher gefunden habt und viel spaß beim stöbern im archiv. wer ‚von vorne‘ anfangen möchte, bitte rechts im archiv zum märz 2011 hüpfen (oder für die schwangeren: juli 2010). oder einfach an dieser stelle weiterlesen.

ich habe ja das thema ‚eingewöhnung‘, naja, unterschlagen wäre zu viel gesagt, aber: vernachlässigt. dabei ist das ja wohl überall früher oder später thema, wenn das eigene kind in die ‚weite welt‘, also anderen personen überlassen wird. allerdings ist mir oft aufgefallen, dass über dem konkreten thema eingewöhnung (in der kita, bei der tagesmutter…) ein anderes thema steht: loslassen können. und ab jetzt beweg ich mich auf dünnem eis, ich weiß, ist dieses thema doch hochemotional aufgeladen. darum auch an dieser stelle keine ’so macht man das‘ – anweisung, sondern meine persönliche wahrnehmung. und auch wieder die frage: was war zuerst da? unser entspannter minime, der keine scheu vor anderen menschen hat und auch nie ‚gefremdelt‘ hat, und wir eltern, die daraufhin gut loslassen konnten? oder umgekehrt: waren wir da besonders mutig und/ oder relaxt und haben zum dank ein kind, dem wir später wohl besonders deutlich erklären müssen, dass es nicht einfach so mit allen menschen mitgehen kann und darf, wie er das grade tut?

aber von vorne: am anfang haben wir natürlich stolz wie bolle das kind jedem in den arm gedrückt, der seine hände nicht bei drei hinterm rücken verknotet hatte. will doch jede_r, so ein kleines würmlein auf dem arm, oder? naja, nach der ersten euphorie kam auch wieder das verständnis, dass das nicht so ist. schon nach wenigen wochen ging ich alleine vor die tür, schließlich ist der papa genau so kompetent wie ich. und kurze zeit später wurde auch die tante zum wöchentlichen babysitten rekrutiert (natürlich ging das deshalb so ‚einfach‘, weil das stillen und ich auf kriegsfuß standen. ich hab also keine erfahrungswerte, ob das mit abpumpen in der umsetzung auch so einfach ist). und weil im freundeskreis hochzeiten anstanden, kam minime über nacht bei den großeltern unter. und da begegnete mir schon der erste unterschied in der mütter/elternwelt: stillen hin oder her, es gab eltern (seien wir ehrlich, wenn wir von meiner erfahrungswelt sprechen: mütter), die es sich nicht vorstellen konnten, das kind abzugeben. dem vater sei es vielleicht noch zugetraut. aber anderen, „fremden“ personen? auch anderthalb jahre später treffe ich gelegentlich eltern, die keinen paarabend mehr hatten, seit das kind da ist. ich habe ja einfach festegestellt: minime war es grade in den ersten wochen schnuppe, ob ich oder jemand anderes da war. hauptsache: wärme, nähe, aufmerksamkeit. essen, sch***ßen, schlafen – der ewige kreislauf eines säuglings, wie groß war da mein einfluss? mit der zeit differenzierte minime natürlich auch zwischen mir und seinem papa sowie anderen bezugspersonen. aber stets ein totales vertrauen darin, gut aufgehoben zu sein.

und genau so wünsch ich mir das! klar kenn auch ich das egoistische gefühl des beleidigt-seins, wenn minime sich nicht noch mal umdreht, wenn ich ihn irgendwo hinbringe. kurz vor seinem ersten geburtstag war ich eine woche weg. ein-, zweimal am tag haben mein partner und ich geskypet. minime wirkte dabei relativ unbeteiligt, nahm mich nicht recht zur kenntnis. autsch. aber kurz, nachdem ich wieder zu hause war, war ich wieder genau so mittelpunkt seines lebens.

im april kam dann die eingewöhnung bei der tagesmutter. die erste woche begleitete ich minime. ich fühlte mich wie bloßes beiwerk, trank einen kaffee, saß in der ecke und schaute minime beim erkunden seiner neuen umgebung zu. in der zweiten woche übernahm der papa, der wurde kurz nach dem hinbringen nach hause geschickt und durfte warten. kurz nach der eingewöhnung gab es allerdings doch eine phase, in der die morgentliche trennung nicht ohne tränchen verlief. vermutlich hat das kind da begriffen, dass das ganze jetzt eine dauerhafte einrichtung ist?

aus minimes sicht, denke ich inzwischen, gehört die tagesmutter und die anderen kinder zur „familie“. auch die tante, großeltern und die anderen mehr oder minder unregelmäßigen babysitter sind aus seiner sicht keine fremden. unter anderem deshalb fehlt mir auch das verständnis für diese „kinder-unter-drei-gehören-zur-mutter“ rhetoriken. weil ein kleines kind doch noch gar kein bewusstsein für dieses neumodische konzept von familie hat, egal wie die konkret aussieht. von der politik gefördert wird ja lediglich die kleinfamilie a la „vater-mutter-kind(er)“, als sei das der einzig denkbare lebensort für kinder. überhaupt kleinfamilien: wie fernab der realität vom leben mit kind ist eine beziehungskonstellation, in der – in der regel – eine erwachsene mit kind mehr oder minder den ganzen tag allein aufeinander rumhocken? aber gut, dazu vielleicht ein andern mal. und ich finde es völlig ok, wenn man das kind trotzdem nicht mit einem jahr abgibt. auch wir haben uns einige kitas und tageseltern angeschaut und ich hätte minime den wenigsten davon anvertrauen wollen. wenn man dann noch in einer stadt wie köln wohnt, wo die plätze für unter dreijährige eh rar sind, habe ich vollstes verständnis, dass die alternative (sofern finanziell möglich) dann eben ist: selber betreuen.

grade weil das auch so ein emotionales thema ist: wie sind eure erfahrungen? mich interessiert das brennend, weil hier mütter-myhtos, familienbilder, und eben ganz individuelle empfindungen aufeinandertreffen!

ansonsten hoffe ich, ihr erholt euch alle von der zeitumstellung und habt immer warmen tee dabei, wenn ihr wie ich auf dem spielplatz rumhockt oder dem kind im park hinterherrennt…!

Minime im Park

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Liebe, Wut & 10 Sekunden Ruhm

wenn man in köln wohnt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man ein paar leute kennt, die ‚irgendwas mit medien‘ machen. der papa unserer babysitterin produziert z.b. filme. und war auf der suche nach einem kind, das grade laufen lernte. da hat unsere babysitterin geistesgegenwärtig gesagt, sie wüsste ein herzallerliebstes kind, das grad die ersten schritte probiert. tja, und ZACK, ist minime im kino. der film heißt „traumwärts“ und handelt gar nicht von kindern. sondern vom fahrrad fahren. aber seht selbst:

nochmal: minime seht ihr hier nicht. der taucht aber direkt im vorspann auf. den kann ich hier aber leider nicht zeigen, da war was mit geistigem eigentum oder so. jedenfalls steht er auch im abspann, die ganze familie ist total aufgeregt. und ich muss zugeben, den film hab ich auch noch nicht ganz gesehn.

ansonsten sind wir hier grad sehr viel mit emotionen beschäftigt: erster trotzanfall neulich. also klar, minime konnte immer schon recht deutlich machen, was er wollte und was er nicht wollte. jedenfalls holte ich ihn letzte woche von der tagesmutter ab. die wohnt und arbeitet luftlinie quasi rüber gespuckt. da ist ein kinderwagen eigentlich nicht nötig. ich hol das kind also ab, es freut sich, mich zu sehen und will auf meinen arm. das mach ich auch mit, bis zur straßenecke. ich denk an meinen rücken und das wir ja auch noch fünf stockwerke vor uns haben. also setze ich minime ab und bitte ihn, selber zu laufen. als ob…er reckt die arme hoch zu mir und schaut mich mit riesengroßenkulleraugen an. ich knie mich runter, er wirft sich in meine arme, aus meine arme, ach, ein drama. ich denk, ich hab ja zeit. aber minime hat davon mehr. er wirfts ich auf alle viere, weint. ich werde kurz weich, nehm ihn IN den arm, aber er will AUF den arm, wir kommen nicht voran. glücklicherweise keine doofen kommentare von vorbeigehenden, nur aufmunternde worte. hat meiner früher auch gemacht. kenn ich. nach einer viertel stunde will ich fast aufgeben. da kommt ein groooßer mann mit laaaangem bart vorbei, der minime völlig aus der fassung bringt. er guckt ihm hinter, vergisst das weinen und läuft den weg nach hause. pf…

auch zuneigung (?) äußert das kind. vielleicht ist es aber auch nur nachahmung: drei kinder mit elternteilen, und minime hat sich das eine kind ausgeguckt und umarmt es. leider ist das andere kind nicht so amused und weint. kind nummer drei will auch aufmerksamkeit und zieht sich aus. minime bleibt bei seiner wahl und umarmt das andere kind nochmal. ach ja…

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Seltsame Dialoge

die sprachentwicklung des kindes ist unglaublich. jeden tag lernt es ein neues wort. nicht immer versteh ich es auf anhieb. inzwischen antwortet minime auch auf fragen. nicht immer so wie man es sich wünscht („neeee“), aber oft so, dass man was damit anfagen kann. wenn sein paps nach hause kommt, wird er mit einem freundlich-neugierigem „naaaa?“ begrüßt. so weit, so gut. die paar worte, die minime also inzwischen von sich gibt, werden in gebrabbel eingebaut, dass von der intonation schon wie ganze sätze klingen. mich irritiert diese neue situation sehr:

ich: minime, ich hab doch gestern eine avocado eingekauft. wo hab ich die nur hingetan? (redet ihr etwa nicht mit euren kindern???)

minime: (aufgeregt auf den mülleimer zeigend:) brabbelbrabbel naaaane brabbelbrabbel (nickend)

ich: (interpretiere) aha, ich hab die versehentlich gestern mit der bananenschale weggeworfen? (würd mich nicht wundern. ich lasse einkäufe auch gern an der kasse liegen. ich schaue also in den mülleimer und verharre so einige sekunden. überlege, ob ich jetzt wirklich den müll durchsuche, bis mir einfällt, dass ich den müll von gestern natürlich schon raus gebracht habe)

ich schaue also vom mülleimer auf, gucke minime an: du wolltest mich veräppeln, oder?

minime lacht jauchzend auf und rennt aus der küche.

entweder unter- oder überschätze ich mein kind. total.

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Minime-Update (16 1/2 Monate)

uiuiui, ich habe mein kind ganz schön vernachlässigt. jedenfalls hier auf diesem blog. im leben geht das ja gar nicht, die tagesmutti hat urlaub, minimes dad hatte auch ein bisschen urlaub, und wir hatten sogar urlaub mit anderen vater-mutter-kind-kombis. jedenfalls steh ich ja total auf vergleiche und freue mich, wenn andere menschen posten, was ihre kiddis alles so machen und können. darum mach ich das auch mal ein bisschen. als tagebuch für minime und mich, für die verwandtschaft und für alle anderen neugierigen:

SCHLAFEN: ach, glücklicherweise ist durchschlafen seit ca. zwei monaten die regel, nicht mehr die ausnahme. wenn das kind also nicht krank ist oder wieder einen schub macht, haben wir zwischen 21:00 und ca. 6:30 kernschlafenszeiten. natürlich kam so ein schub (oder zahn…) grade als wir im urlaub waren. drei nächte hintereinander unruhig und ich ging beinahe wieder aufm zahnfleisch, plus kein mittagsschlaf wegen zu viel inputs (wenn ich lese, wie ich mich da in der anfangszeit gefühlt hab – wie hat man das überlebt?). naja, am EINSCHLAFEN dagegen arbeiten wir noch. jaja, rituale und so. ich habe allerdings das gefühl, dass das ritual zum problem wird. denn dann WEISS minime ja, was jetzt kommt. und auf (ein)schlafen hat er sowas von kein bock. was funktioniert ist folgendes: er trinkt sein fläschchen, versucht noch ein paar späße zu machen. irgendwann wird mir das zu bunt und ich setz ihn mir auf den schoß. so als ob er in der babytrage säße, bauch an bauch. dann kommt ein wutaufbäumen mit gebrüll, nicht lang aber laut, und dann fällt der kopf vornüber und das kind schläft. ich fühl mich wegen des aufbäumens und gebrülls ein bisschen schlecht. ich bin ein bisschen unsicher: brauch er, wie früher beim pucken, dieses gefühl gehalten zu werden, quasi auch eine klare ansage? oder spiel ich da ein machtspielchen (denn ich habe echt keinen bock, dieses schlaf-hinauszögern zwei stunden zu spielen. und das kann er). hachja, vielleicht auch nur ne phase?

ESSEN: tja. wie unsere tagesmutti und kinderarzt immer sagen: es ist freiwillig noch kein kind verhungert. der früstücksbrei ist – lange nach mittags- und abendbrei – auch out. es gibt jetzt also brot mit zeugs (nach minimes geschmack: käse. ohne brot), haferflocken m. obst, (soja)joghurt mit obst, abends das was wir essen. ich selbst bin kein gourmet und auch ein bisschen einfallslos, was das zubereiten der mahlzeiten angeht. davon mal abgesehen: in ruhe essen ist nicht. zwar ist minime sehr bestimmt, wenn er hungrig ist, dann klettert er von allein auf seinen tripptrapp und dann heißt es schnell reagieren. aber dann muss nur die katze rein kommen und schon ist essen wieder uninteressant. und natürlich: selber essen. oder zumindest das essen in der küche verteilen. allerseelenruhig. tagsüber, wenn wir unterwegs sind, schnorrt er sich essenstechnisch durch. alles interessanter als das, was muddi dabei hat. montags, auf dem spielplatz, wurd er von einer bestens ausgestatteten mutti durchgefüttert: erdbeeren, sesamstangen. war mir fast ein bisschen peinlich, so als ob er bei mir nix zu essen bekäme. vor allen dingen verliere ich so den überblick, was er so alles am tage isst. und bin abends dann unsicher, ob ihm die zwei, drei bissen wirklich reichen, weil er schon satt ist.

SPRECHEN: ich habe mich früher immer amüsiert, dass eltern die – scheinbare – fantasiesprache ihrer kinder verstehen. komische laute aneinandergereiht, aber offensichtlich hat man sich verstanden. so jetzt auch bei uns: (DA)-KEE heißt Danke, Aa-PEE Lampe, und natürlich: Mama. in allen tonhöhen und varianten. fröhlich, jammrig, nölig, lieb, traurig. MAMAMAMAMAMAMAMAMA. hach, aber schon grandios. ach ja, EI für Nein oder Meins (je nach zusammenhang). und noch ein paar sachen, wi ich mir nicht sicher bin. HAPBN als mischung von Haben (wolln) und Bitte.

MOTORIK: laufen wie ein duracellhäschen. gerne auch mal rückwärts. im kreis um die eigene achse drehn. überall drauf klettern. bei treppen mit gelände auch gerne hoch laufen statt krabbeln.

SOZIALES: unter leuten, egal ob erwachsene oder kinder, war minime ja sowieso schon immer am entspanntesten. als eltern freuen wir uns über die gute laune, die er schon morgens versprüht. das morgenritual sieht so aus, dass er noch ein milchfläschchen bekommt und wir ihn zu uns in die mitte ins bett legen. dann werden wir angestrahlt, angeküsst und angeschmust was das zeug hält. anschließend wird direkt wieder die wohnung auseinander genommen. für das ganze zeug, was er tagsüber so in der wohnung verteilt, hab ich grad folgende lösung: alles was ich abends auf dem boden finde, kommt in EINE kiste. kein ausgeklügeltes aufräumsystem. er holt eh wieder alles hervor. schüchtern oder eifersüchtig (wenn ich mich mit anderen kindern beschäftige) ist das kind eigentlich auch nicht. zwar guckt es sich unbekannte menschen erst mal genau an, hat aber auch keine hemmungen, wenig später auf deren schoß zu klettern. das highlight war neulich eine zweistündige zugfahrt nach münster: wir landeten im mehrzweckabteil, ich hoffte naiverwaise noch, dass er dort seinen mittagsschlaf macht, da stiegen ein – ein halbes dutzend abiturient_innen auf dem weg zum wacken, ein rüstiger älterer herr in fahrradmontur und eine andere mutter mit zweijährigem. die wackenleute hatten einen ghettobluster dabei, der die ganze strecke über lief. minime moschte ordentlich und hat nun 6 neue freund_innen, die ihn in 15 jahren mal mitnehmen wollen. die andere mama teilte begeistert kekse ( sie hielt minime für ein mädchen, ich hab sie nicht korrigiert. was ein spängchen im haar anrichten kann…) und der ältere herr versuchte allen ‚DA’s mit zeigefinger in undefinierbaren richtungen hinterherzukommen und den zug und die welt zu erklären. „das ist aber auch ein ruhiges, zufriedenes kind“ hör ich oft. stimmt. so lange wir nicht zu zweit allein zu hause sind.

Das Kind braucht Sand und Wasser

Minime und sein Zen-Garten

 

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JEIN zu flexiblen Arbeitszeiten

neulich gab eine umfrage an, dass ‚mütter‘ sich flexible(re) arbeitszeiten wünschen. ich sage – JEIN. also, wenn die sich das gewünscht haben, dann ist das wohl so. aber ich glaube nicht, dass das nur vorteile bringt.

1. ‚flexibel‘ heisst in der realität meist leider nicht, dass ICH aussuchen darf, wann ich arbeite, sondern dass der ARBEITGEBER entscheidet, wann ich zu arbeiten habe. oder zumindest ständig neu vereinbart werden muss, wann wer im büro zu sein hat.

2. flexibel bei vollzeitarbeit kann ja nur sowas wie gleitzeit oder ‚lebenszeitkonten‘ heißen. na gut. aber die meisten mütter arbeiten ja teilzeit. und wenn man nicht stempeln kann, ist es meist schwer genug, seine arbeitszeiten überhaupt nachzuweisen. besonders, wenn doch noch so viel arbeit unerledigt rum liegt.

3. grade bei hochqualifzierten tätigkeiten im wissens- oder dienstleistungsbereich heißt ‚flexibel‘ auch – ich passe mich der kundin an. projektarbeit, deadlines undundund. da kann ich vielleicht sagen, ich muss mal grade weg, das kind holen, aber dann muss ich die arbeit später erledigen. zum beispiel nachts.

4. und flexibel heißt auch oft – im zweifelsfall zur stelle, wenn an der kinderfront was los ist. jedenfalls wenn der partner die volle stelle mit präsenzpflicht hat. dann sitzt man mit dem weinerlichen kind zu hause und versucht am rechner noch ein paar emails zu schreiben.

mein fazit: wenn die rahmenbedingungen stimmen kann ‚flexible arbeitszeit‘ das leben erleichtern. dafür braucht es aber einen job, der inhaltlich so ausgelegt ist, dass es egal ist, wann man arbeitet (z.B. keine deadlines, projektarbeit…), dass man idealerweise zeiterfassung hat und nicht in teams arbeitet, die arbeitsteilig funktionieren.

meine erfahrung zeigt jedoch, dass flexible arbeitszeiten rechtfertigung und organisation an allen erdenklichen stellen erfordern: vor der arbeitgeberin rechtfertigen, warum man jetzt nicht arbeitet und dass man sehr wohl das soll erledigt hat, vor dem partner rechtfertigen, dass man jetzt aber mal zeit für die eigene arbeit benötigt, vor dem kind rechtfertigen, dass man sich jetzt grade mal mit anderen dingen beschäftigt… dann lieber 5 std. täglich im büro und das drumherum organisieren.

Wie sind eure erfahrungen mit flexiblen arbeitszeiten? auch an leuteohnekind?

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