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Familienfreundliche Campingplätze auf Korsika

familienfreundliches Camping auf Korsika

Im Juni haben wir unsere vorerst letzte Chance auf Urlaub in der Vorsaison genutzt und sind nach Korsika gefahren. Unsere Unterkünfte und Ausflüge stelle ich euch hier im Laufe der nächsten Zeit vor.

Unterkünfte für Familien auf Korsika gibt es viele. Wir haben uns wieder für Mobile Homes auf Campingplätzen entschieden. Da wir ganze drei Wochen unterwegs waren und ein bisschen was von der Insel sehen wollten, haben wir jede Woche auf einem anderen Campingplatz verbracht. Die ersten beiden waren im Südosten bzw. Osten von Korsika – Regionen, die berühmt sind für die schönen, langen Sandstrände. Aber schon wenn man ins Landesinnere abbiegt bekommt man auch viel von dieser wunderschönen Insel zu sehen. Die perfekte Ausgangslage also für unseren Urlaub mit Vorschulkindern. Die dritte Woche waren wir dann im Norden, ganz nah am Cap Corse…

Bezahlt haben wir, im Juni, im Schnitt 500 Euro für eine Woche. Die Ausstattung der Mobile Homes war ähnlich, aber manchmal liegt der Teufel ja im Detail und BRAUCHEN FRANZOSEN KEINE NORMALEN MESSER? Davon hatten wir echt immer zu wenig…

1. Aqua e Sole bei St. Lucia de Porto Vecchio

Die erste Woche waren wir im Südosten auf dem 4-Sterne-Platz „Aqua e Sole“. Der Campingplatz ist rein auf Mobile Homes ausgerichtet. Plätze für Zelte oder Wohnmobile haben wir keine gesehen. Auf der Website machte der Campingplatz einen wirklich tollen Eindruck. Was vermutlich daran lag, dass hauptsächlich der Pool mit den beiden Wasserrutschen abgebildet war. Zumindest der Pool war auch bei den Kindern hoch im Kurs. Das war für die Kinder aber auch schon das einzige Highlight dort, der „Spielplatz“ war nämlich ein Witz.

Sandstrand von Pinarellu, Korsika

Viel Strand zum Laufen, türkisfarbenes Wasser zum Baden & Klippen zum Krebsfangen – die Kinder brauchen ja nicht mehr

Ein Anbieter (die Mobile Homes werden oft von diversen Anbietern „gepachtet“ und man bucht über deren Websiten) schrieb zur Lage: „Am Meer“.  Naja, mit dem Auto 10 Minuten fahren nenne ich jetzt nicht Strandlage – vielleicht bin ich da aber auch überkritisch, wenn ich dann erwarte, dass der Campinplatz einen eigenen Strandzugang hat. Ein anderer Anbieter gab an, ein gut sortierter Supermarkt sei auf dem Platz und öh, das stimmte auch nicht. Vielleicht gibt es den zur Hauptsaison im Juli und August?

Pinarellu Strand, Korsika

Auch im Abendlicht macht der Strand bei Pinarellu einen atemberaubenden Eindruck

Jedenfalls musste ich erst mal schlucken, als wir ankamen, denn auch wenn ich nicht wirklich was Schlechtes über den Platz sagen kann (das mit der Lage hätte man ja auch mal auf der Karte checken können) fand ich ihn von der Atmosphäre her – das trifft es wohl am ehesten – lieblos.

Die Kinder waren da, wie gesagt, nicht ganz so kritisch und die Lage war ansonsten wirklich ganz ok – zum schönen Pinarellu- Strand war man auch nur 10 Minuten mit dem Auto unterwegs, nach Porto Vecchio oder Bonifacio war die Autofahrt auch nicht lang – wir haben also schon was gesehen in der einen Woche. Kann man also machen, muss man aber nicht.

2. Marina d’Erba Rossa bei Ghisonaccia

Auf diesem Campingplatz hätten wir definitiv gern mehr als eine Woche verbracht! Man kann fast schon von einer Anlage sprechen und auch wenn ich noch nie All-Inklusive-Urlaub gemacht habe, so ähnlich kann ich es mir vorstellen (nur als Selbstverpflegerlösung eben): Es gab einen schönen Pool, den die Kinder glücklicherweise erst in den letzten Tagen bewusst wahrnahmen (das Meer 10 Meter weiter war vorher einfach interessanter!), einen wirklich schönen Sandstrand, Abendanimation (dass ich so was mal positiv erwähne hätte ich vor den Kindern ja auch nicht gedacht) und unser Mobile Home lag schön schattig unter hohen Bäumen. Ok, die Bäume fand der Mann nur mit Einschränkung toll, denn das Harz tropfte auf unser Auto – aber dann haben wir das Auto eben in die Lücke gegenüber gestellt und gut wars.

Camping Marina d'erba Rossa

Groß & weitläufig ist der Campingplatz bei Marina d’erba Rossa…und macht schon vom Parkplatz aus was her

Neben Mobile Homes fanden sich hier Safarizelte („Glamping“), so genannte Chalets (Hütten) und auch eine klassische Camping-Area für Wohnwagen, Zelte und Bullis.

Da der Campingplatz recht groß war, sollte man sich gut anschauen, wo man unterkommt, besonders wenn einem die Nähe zum Meer oder weg vom Animationsprogramm wichtig ist. Einfach den Campingplatz anschreiben, ob die einem den Lageplan schicken. Wir haben den Zufall entscheiden lassen. Familie HalbesachenBlog, die das Abenteuer wagten, mit uns zu reisen, sollte  zunächst am anderen Ende des Platzes untergebracht werden, was aber noch abgewendet werden konnte. So hatten wir zwei Mobile Homes nebeneinander, nah zum Strand und Pool, aber doch etwas geschützt vor der „Masse“.

Marina d'erba Rossa - unser Favorit unter den Campingplätzen auf Korsika

Der Strand vom Campingplatz Marina d’erba Rossa ist weitläufig, wirklich wunderschön, nicht nur im Abendlicht

Extras, die wir nicht brauchten, die aber trotzdem erwähnenswert sind: Es gibt einen kleinen Tierpark an der Zufahrt zum Campingplatz. Strauße, Känguruhs, Wild und Ziegen. Allerdings nicht zum Streicheln.

Kleines Manko: In der Nähe war ein Flugplatz für Düsenjets, die flogen etwa stündlich hörbar auch überm Platz. Allerdings nur tagsüber (das erwähne ich, weil auf der Beschreibung des Platzes vor einer hörbaren „Disco“ gewarnt wurde – falls die ihre eigene Abendschau meinen stimmt das, die war hörbar 😉 Aber störte uns nicht.)

Poolanlage auf Marina d'erba Rossa

Der Pool war schon schön, so dass sogar wir Großen ihm manchmal zum 5 m weiter liegenden Meer gaben…

Wir würden jederzeit wieder dorthin fahren und ihn auch Freund_innen empfehlen, die einen Platz im Osten Korsikas suchen.

3. „Kallisté“ bei St. Florent im Norden – Abenteuer im Safarizelt

Für den Norden und die dritte Woche hatten wir uns was Besonderes überlegt: Statt Mobile Home probieren wir mal ein Safarizelt! Für die Kinder bestimmt ein wunderbares Abenteuer. So war es auch. Von der Aussattung (WC, Dusche, Kochmöglichkeit, Mikrowelle, Betten) ähnlich wie ein Mobile Home, nur etwas kompakter. Der Boden solide auf Holzpodest, zwei Wände ebenfalls aus Holz, der Rest Zeltplane. Gemütlich fanden wir es alle.

Safarizelt auf Camping Kallisté bei St. Florent

Im Safarizelt gibt es ein kleines bisschen Privatsphäre: Mit Zeltwänden ließen sich die beiden Schlafräume voneinander abtrennen. Nicht, dass wir mit kleinen Kindern dazu Bedarf hatten…

Neben den beiden Schlafräumen und der „Küche“ mit Kühlschrank gab es auch ein Bad mit WC und Warmwasserdusche. Auf der Terrasse war ein Gasgrill und -kochplatte, für die Eigenversorgung mehr als ausreichend.

Der Campingplatz selber bot auch noch Mobile Homes und eine Camping Area für Autos und Zelte. Was zu Beginn schon auffiel: Die gute Stimmung an der Rezeption. Sehr zuvorkommend und fröhlich. Plus: Auf Englisch ^^(es gab auch eine Mitarbeiterin, die aus Deutschland eingewandert ist, wie ich beim Auschecken feststellte. Nicht, dass das für mich ein Muss ist. Aber die Kommunikation auf Korsika funktionierte sonst oft so: Ich fragte was auf Englisch, mein Gegenüber antwortete auf Französisch. Mein Gegenüber tat so, als würde es mein Englisch verstehen, ich tat so, als würde ich das Französisch meines Gegenübers verstehen).

Der Platz hatte einen Fußweg zum Strand. Wenn man direkt ans Meer kam, war das Stückchen Strand nicht das Schönste…man musste links hoch laufen, parallel zur Straße, vorbei am Kayak-Center bis fast zum Ende – da waren Strand und Wasser ein Traum, ganz besonders für Kinder: man konnte wirklich meterweit laufen und das Wasser ging immer noch nur bis zum Knie. Ich nenne es die Badewanne von Korsika.

Safarizelt auf Korsika. Platz für 4 Personen

Unser Safarizelt von Außen: Klein aber fein

Der Pool (oder „die“ Pools, es waren mehrere kleine) war eigentlich sehr kinderfreundlich gestaltet, ich fand ihn aber ein bisschen…muffelig. Wir waren einmal drin, ansonsten sind wir lieber zum Meer.

Der vermutlich kinderfreundlichste Strand auf Korsika:Plage de la Roya bei St. Florent

Definitiv der kinderfreundlichste Strand den wir auf Korsika fanden: Der Plage de la Roya bei St. Florent: Flaches, warmes und klares Wasser, so weit das Auge reicht! Für Erwachsene bietet die Ecke außerdem reichlich Aktivitäten: Man kann hier Paragliden, Sup-Boarden oder, ja wirklich, mit einem Schlauchboot Drachenfliegen…

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Wie man hoffentlich raushört: bis auf den ersten Campingplatz hatten wir wirklich Glück mit unserer Auswahl. Die ist auf Korsika in Sachen Campingplätzen ja eh riesig und wer dort hin will, hat die Qual der Wahl.

Wart ihr schon auf Korsika und habt dort auch Empfehlungen für Ferienwohnungen oder Hotels? Falls wir mal in den Herbstferien wieder kommen…

 

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