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Gelesen, geliked – die Lieblinks im Februar 2017

Zugegeben, so viel hab ich im Febraur dann doch nicht gelesen, als dass ich hier eine große Sammlung präsentieren könnte. Aber vergessen wollte ich es auch nicht. Zwecks Vernetzung und um euch die ein oder anderen Blogs (nochmal) zu empfehlen ein paar Lesetipps.

Am 01. März, bzw. 29. Februar ist der Equal Care Day. 29. Febraur ist ein Schalttag „weil Männer eben viermal so lange brauchen, um dasselbe Fürsorgepensum zu erfüllen“. Auf der Seite findet ihr einige Interviews mit Paaren, die sich die Care Arbeit, also die Fürsorgearbeit – hauptsächlich für Kinder – hälftig teilen. Hier funktioniert das ja eher nicht so, aber lesenswert sind die Texte trotzdem 😉

Patricia hat mich mit einem Text sehr zum Schmunzeln und Reflektieren gebracht. Sie schreibt über den „Endgegner Computerspiel“ und fragt sich, warum so viele Eltern Angst davor haben, dass ihre Kinder übermäßig Computer spielen und es am Liebsten ganz verbieten würden. Das Schöne an ihrem Text: Sie zeigt, dass diese Angst in der Regel unbegründet ist und wie viele schöne Erfahrungen man auch als Eltern gemeinsam mit den Kindern beim Computer spielen machen kann.

Diesen Text wollte ich erst nicht verlinken, hatte ich doch die Anfrage von einer Agentur im Postfach, diesen Song auf meinem Blog zu bewerben und ich fand den Song da schon blöd. Jetzt mach ich ja quasi doch noch Werbung und ganz blöd unbezahlt, aber Minusch schreibt daraufhin so wunderschön über Sehnsucht, dass ich ihn doch weiter verbreiten möchte (und nicht glaube, dass Minusch Werbung dafür macht).

So, vermutlich hab ich noch mehr gelesen aber grad fällt mir nicht mehr ein, was mich bewegt hat.

Falls ihr tolle, spannende, witzige oder traurige Texte gelesen habt: Ihr dürft sie gern hier oder auf facebook verlinken!

Vielleicht finde ich ja auch noch einen tollen neuen Blog darüber!

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Lieblinks im Januar ’17

Um ein paar Texte mit euch zu teilen, die mich bewegten, zum Nachdenken brachten, zum Schmunzeln oder Weinen – hier eine kleine Sammlung:

Ich find es toll, dass Sonja auf mama-notes nicht nur leichte Themen hat. Ihre Wahrnehmung von 2016 deckt sich in vielen Punkten mit meiner (auch wenn mir tote Künstler*innen wesentlich egaler sind).

Ja, das Leben zu genießen ist super. Aber wachsam bleiben und verfolgen, was in der Welt passiert und sich nicht vom alltäglichen Parteien-kleinklein, den übereifrigen Nachrichten oder eben Unterhaltung ablenken zu lassen, das wird unsere Aufgabe in 2017 und den Folgejahren sein. Und nein, das muss sich mit der Lebenslust gar nicht mal widersprechen.

Beim Rabensalat  gibt es was über Feminismus. Quasi. Überhaupt: Lest den Blog. Frau Rabe wohnt mit Mann und zwei Kindern in der Stadt, in der ich mein Auslandssemester gemacht habe. In Trondheim, Norwegen (aber das nur amRande)

Aber, und das ist der große Unterschied, die Frauen, die Karriere machen wollen, die sollen das auch können. Und da ist noch einiges im Argen. Stichwort Gender Pay Gap. Keine mir bekannte Feministin will Frauen in Vorstände zwingen. Aber Frauen sollen die Möglichkeit haben, in Vorstände zu gelangen, was momentan dadurch verhindert wird, dass Frauen (a) weniger Führungsfähigkeit zugetraut wird, dass (b) vorwiegend Männer in den Vorständen sitzen, die ihresgleichen als Geschäftspartner bevorzugen und dass (c) schon in den Stufen davor weniger Frauen ankommen, weil sie Familie haben und sich eben nach wie vor zwischen Kind(ern) und Karriere entscheiden müssen.

Letztes Jahr im Adventskalender habe ich euch was über die Scanner-Persönlichkeit geschrieben, was das Buch von Barbara Sher für mich bedeutet, kann ich heut noch gar nicht in Worte fassen. Miriam schreibt Hilfe, ich bin ein Scanner – und wie sie mit dem Wunsch, immer was Neues zu lernen dann doch noch zurecht kommt 😉

Was ich gelernt habe ist, dass es Scanner und Taucher gibt. Scanner sind schnell interessiert, neugierig, enthusiastisch und aufgeschlossen. Alles ist toll. Jede idee, jedes Projekt. Jedes Themengebiet.

Und so werden viele Dinge schnell begonnen…aber auch genauso schnell wieder fallengelassen. Oder man verzettelt sich. Gemeinsam haben wir wohl alle, dass wir uns getrieben fühlen. Das wir nicht die Möglichkeiten haben, alle tollen Dinge auf dieser Welt zu erforschen, zu testen oder zu verfolgen. Der Taucher dagegen wird der Experte. Er taucht inein Thema ein und blendet alles andere aus.

Als Kind1 feststellte, dass wir alle mal sterben müssen bin ich ganz schön ins Strudeln geraten. Darüber schrieb ich ja bereits. Aktuell ist das Thema hier immer noch. Auf 2KindChaos gibt es jetzt eine schöne Linksammlung zum Thema Kinder & das Reden über den Tod. Dazu gibt es schöne Buchtipps von Rike auf ihrem Blog. In beiden Fällen auch gerne in die Kommentare schauen, da finden sich weitere Tipps und Links!

Anna hat auf ihrem Blog BerlinMitteMom einen sehr bewegenden Text geschrieben (also eigentlich schreibt sie immer bewegende Texte!) darüber, welche Verantwortung mit Privilegien einhergehen:

„Die Kinder und ich haben lange darüber gesprochen, was es für uns persönlich bedeutet, Privilegien zu genießen und wie wir damit umgehen. Wieso wir glauben, dass wir damit auch eine Verantwortung für andere haben. Und was die Werte sind, an die wir glauben. Wir haben das aufgeschrieben und ich möchte das heute mit euch teilen. Das ist die Botschaft an meine Kinder, jeden Tag. Das, was ich ihnen mitgeben möchte und wie ich ihnen menschliches Miteinander erkläre.“

Tolle Texte die euch bewegt, zum Lachen oder Schmunzeln gebracht haben gerne hier oder auf facebook in die Kommentare!

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Liebster Award 2016

Die liebe Rage von mamadenkt hat mir einen Liebster-Award geschenkt. Und da mein letzter schon eine Weile her ist und ich grad so voller anderer Dinge bin statt Blogeinträge zu kreieren, kann ich ruhig mal ein paar Fragen beantworten:

Wann hast du zuletzt im Garten gearbeitet?

Isch harbe gar keinen Garrrten! Manchmal träume ich von einem. Der dürfte aber keine Arbeit machen. Vielleicht würde ich es noch schaffen, eine Kräuterspirale anzulegen und zu pflegen. Ansonsten wäre er dazu da, den Kindern als Outdoorspielzimmer zu dienen. Und ich würde dann sagen, wie verboten es ist, Unkraut zu jäten und sie würden Unkraut jäten. Ich würde ihnen verbieten, das Obst zu ernten und sie würden das Obst ernten. Und ich in der Mitte in einer Hängematte oder einem Strandkorb. Oder einer Hollywoodschaukel. Ach der Garten sollte Hängematte, Strandkorb und Hollywoodschaukel haben und mein einziges Problem wäre nur noch, mich zu entscheiden worauf ich lieber sitze.

Welchem Tier hast du zuletzt länger als 2 Minuten „bei der Arbeit“ zugesehen?

Den kleinen Echsen in unserem „Garten“ im Ferienhaus auf Formentera. Wir haben ihnen Brötchen mit Frischkäse hingeworfen und haben ihnen dann zu geschaut, wie sie den Frischkäse ablecken und das Brötchen für die Ameisen ließen, die dann der Nachtisch der Echsen wurden.

Wenn du dir einen Namen aussuchen könntest, wie würdest du dich nennen? Pinzessin BananaHamEgg? Oder doch eher CrapBag?

Sind das Codeworte für irgendwas? Dann verstehe ich die Frage nicht. Ansonsten ist mein Lieblingsname schon vergeben (Queen of fu*king everything), darum bleibe ich bei glücklich scheitern 😉

Was ist deine Lieblingsfarbe?

Orange und türkis

Womit hast du im Kindergarten oder in der Grundschule am liebsten gespielt?

Mit anderen Kindern

Wann warst du als Kind mal so richtig mutig?

Als R. wollte, dass ich in ihren Club komme und gesagt hab, ihr Club kann mich mal. Gut, ich war dann die einzige, die nicht im Club war. Mut wird halt überbewertet…

Wann warst du heute – als Erwachsene/r – zuletzt total mutig? Integer? Couragiert?

Integer bin ich hoffentlich immer. Mutig fühlte ich mich, als ich heute morgen nach einer Erziehungsberatungsstelle googlete. War dann aber doch zu feige um anzurufen.

Wie lange brauchst du morgens im Bad?

Duschen, Föhnen, Schminken < 15 Minuten.

Wie läufst du durch die Wohnung? Barfuß? Pantoffeln? Welche Farbe? Auf Socken?

Ich war bis vor Kurzem leidenschaftliche Barfußläuferin. Inzwischen ist unsere Wohnung aber so dreckig, dass ich Pantoffel trage, damit ich sie abends vorm Bett ausziehen kann und das Bett dann nicht mit dem Dreck an meinen Füßen verschmutze.

Welches Abenteuer steht als nächstes an?

Der Sommerurlaub in Kroatien? Die Einschulung nächstes Jahr? Das Sommerfest im Kindergarten kommenden Freitag? Der Schuhkauf für die Kinder heute nachmittag? Ach, das ganze Leben ist ein Abenteuer.

Du könntest als Superheld/in die Welt retten. Was würdest du wie als erstes angehen?

Ich wüsste vermutlich gar nicht, wo ich anfangen sollte. Oder vielleicht wüsste ich das dann als Superheldin. Ich würde alle europäischen Grenzzäune niederreißen und die Visumspflichtüberprüfung an den Flughäfen abschaffen. Damit man sicher in die Länder fliegen kann, statt übers Mittelmeer schippern zu müssen. Es gäbe ein Verbot für Plastikverpackungen und CofeToGo-Becher. Das bedingungslose Grundeinkommen für alle. Ach, ich hätte so viel zu tun.

Und wen soll ich jetzt noch nominieren? Vermutlich sind alle schon durch oder? Ich probier es mal mit:

Zwerggeflüster

PandoraaufderBox

Ökohippierabenmütter

Unvereinbarkeitsdebatte

Mama notes

Eva Karel

und jede_r, die_er sich von den Fragen angesprochen fühlt!

Die anderen, die ich nominieren wollen würde haben schon bestimmt oder wollen nicht. Aber jetzt kommt ja noch das Schwierigste: Die Fragen!!!

  • Wenn Geld keine Rolle spielen würde, was würdest Du tun?
  • Was macht Dir grad am meisten Angst?
  • Mit wem würdest Du einen Tag das Leben tauschen wollen?
  • Wenn Du ein Gesetz beschließen dürftest, welches wäre das
  • Welches Abenteuer steht als nächstes an?
  • Du könntest als Superheld/in die Welt retten. Was würdest du wie als erstes angehen?
  • Welches Buch war Dein erstes „Erwachsenenbuch“ (damit mein ich nicht 50ShadesofGrey, sondern welches Buch das Erste war, das die Kategorie Kinder- bzw. Jugendbuch verlässt)
  • Was war Dein schlimmster Urlaub und warum?
  • Welche Themen sind auf dem Blog für Dich zu privat/persönlich/tabu?
  • Wenn Du eine größere Menge Geld spenden könntest – wem würdest Du es geben?
  • Was wünschst Du Dir Deinen Kindern vorzuleben?

 

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Lieblinks im Mai:

Jucheee, ich habs mal wieder geschafft, ein paar der tollen Texte die ich so lese zusammen zu bringen. Damit ihr auch was zum Lesen habt:

Zum Muttertag machte die Aktion #muttertagswunsch Furore. Ausgelöst von Mama arbeitet, Mutterseelesonnig und Family unplugged. Den meisten Wünschen kann ich mich nur anschließen. Daniela von unvereinbarkeitsdebatte wünscht sich Kinder wieder in die Mitte der Gesellschaft:

Ich möchte nicht falsch verstanden werden: ich bin dankbar über den Kindergottedienst in meiner evangelischen Kirchengemeinde, ich habe schon öfter gern das Eltern-Kind Abteil im Zug genutzt und meine Kinder lieben das Spielangebot in der besagten Möbelhauskette. (…) Wenn das aber irgendwann dazu führt, dass wir die gesellschaftliche Mitte komplett zur kinderfreien Zone machen und den Erwachsenen das Leben, das Kinder mit sich bringen, abgewöhnen, dann haben wir das Gegenteil von dem erreicht, was einst als Gedanke dahinter stand.

Die bezaubernde Mareice vom Kaiserinnenreich hat ein Buch geschrieben, über das Leben mit ihrer behinderten Tochter. Das Buch erscheint im November 2016, heißt Alles inklusive und steht jetzt schon auf meiner Bücherwunschliste für Weihnachten.

Es ist immer schön, wenn man sich nicht alleine über Schlagzeilen aufregen muss. Danke blogprinzessin, dass Du Dein gewähltes Lebensmodell nicht als Norm forderst, sondern auch andere verteidigst:

Was ich vor allem aus der Diskussion immer wieder raushöre, ist das Mütter sich doch bitte beruflich völlig aufgeben sollen damit die Kinder ja nicht in der Kita schlafen. Pilotinnen, Gehirnchirurginnen, Krankenschwestern und andere hochqualifizierte Frauen, sollen lieber Harz IV bekommen oder aber sich zu betreuungszeitenfreundlichen Jobs umschulen lassen, egal ob sie dabei kreuzunglücklich sind oder nicht.

Alu von großeköpfe hat ein Arschlochkind.

Auf Babykram & Kinderkacke gibt es wieder ausführliche Gedankenexegese und ich fühle so mit ihr (auch wenn ich nach ein paar Semestern Ethnologie tatsächlich Probleme mit der Darstellung/Idealisierung „indigener Völker“ habe, ganz besonders in Bezug auf Erziehung) :

Ich empfand (und empfinde) das Zusammensein mit meinen Kindern oft als anstrengend, das habe ich hier mehr als einmal beschrieben. Ich wollte aber von Anfang an nicht die Kinder dafür beschuldigen. „Ja, Elternsein ist anstrengend.“ Aber die Kinder dafür verantwortlich zu machen, fühlte sich trotzdem nicht richtig an. Also: Who’s to blame? Ich suchte in meiner Psyche, meiner Kindheit, meiner Persönlichkeit, meinem Temperament. Ich las Blogartikel, Bücher, schrieb in Foren, sprach mit Eltern, … Aber ich fand die Aspekte der Überforderung und der Anstrengung so selten in den Erzählungen und Beschreibungen anderer Eltern(blogs), erlebte das aber selbst alltäglich so. Das fütterte meine Schuldgefühle.

und gehe zumindest im Fazit mit, dass die Kleinfamilie „problematisch“ ist: „Wünschen tue ich mir eigentlich ein alternatives Lebensmodell. Ich habe die Stadt satt. Ich habe die Hektik satt. Gib mir 50 coole Leute mit Kindern, wir kaufen zusammen ein heruntergekommenes Haus (von welchem Geld auch immer), polieren das auf und leben zusammen, vielleicht auch teilweise als Selbstversorger. Ohne Waldorf-Hippie-Kram, ohne spirituellem Überbau und Firlefanz.“

In der ZEIT-Online fand ich einen Artikel über transidente Kinder:

„Bei Paul wurde es immer extremer, er mochte irgendwann nur noch mit den Mädchen spielen, gab sich ausschließlich weibliche Rollen“, sagt Kerstin Schneider. Sie akzeptierte Pauls Anderssein. Bis zu jenem Tag vor fünfeinhalb Jahren, an dem Paul besonders lang unter der Dusche stand. Als Kerstin Schneider ins Bad kam, versuchte ihr Kind, sich mit einem Plastikmesser den Penis abzuschneiden. Darunter, sagte Paul, müsse doch eine Scheide sein wie bei anderen Mädchen auch.“

Alles, was AufZehenspitzen schreibt ist gut. Ihr aktueller Text beschreibt etwas, was mich indirekt auch be-trifft, nämlich die Frage, wie eine Professionalisierung in der (Eltern-)Blogger*innenszene Normierungen schafft:

 Wichtige Stimmen über Mutterschaft und die damit verbundenen Diskriminierungen, Schieflagen, Herausforderungen und Kämpfe werden marginalisiert und bleiben ungehört – entweder weil sie nicht ausformuliert sind oder weil sie von der Masse überschattet werden.

Ab und an am Ende des Monats, wenn ich dran denke, möchte ich die Texte anderer Bloggerinnen würdigen. Sharing is Caring ❤

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Lieblinks im November

Leben im Web 2.0

I text I google I email I twitter and I still don’t know who I am

Meistens teile ich meine Fundstücke auf meiner facebook-Seite mit Euch. Aber da seid ihr ja nicht alle, darum gegen Ende des Monats das Beste aus den vergangenen Wochen:

Auf kleinerdrei schreibt Barbara über die Frage, ob man Schwangere bevormunden darf. Ob etwa eine Barkeeperin einer Schwangeren ein Bier verweigern darf. Eine Schwangere bekommt ein Kind. Sie selbst ist keins heißt der Artikel treffenderweise:

Laut Statistischem Bundesamt gab es im vergangenen Jahr 13.000 Unfälle mit Verletzten oder Toten, bei denen Fahrer oder Fahrerin Alkohol getrunken hatten. Auch diese Zahl sollte runter gehen, wenn künftig alle Gastronomiebeschäftigten den Autoschlüssel konfiszieren, bevor sie das zweite Bier bringen.

(Der Artikel ist zwar von Oktober, aber ähem, ich krieg auch nicht alles mit)

Diverse Diskussionen, auch aufgrund meiner Reihe Wie Du eine erfolgreiche Mamabloggerin wirst, wurden um den Begriff Mamabloggerin geführt. Also von Mamabloggerinnen die sich selber gegen die Bezeichnung wehren und solche, die ihn selbstbewusst verwenden. Ich war anfangs auch nicht so begeistert, aber inzwischen verwende ich ihn stolz und gerne. Für eine Aufwertung schreibt auch Berlinmittemom. Und da stöberte ich mal wieder ein paar ältere Texte raus, von frische Brise und auf Zehenspitzen (weitere Texte gerne in die Kommentare, das waren die beiden, die mir dazu einfielen)

Vor einer Weile habe ich Euch Anna von Wildlingshoes vorgestellt. Seit dem denke ich drüber: Ja, das ist ein Produkt für das ich echt gerne Werbung machen würde. Also informiere ich seitdem, wie das überhaupt geht: Bis jetzt war mein Blog komplett werbe- und kooperationsfrei. Und es gibt schon einige Voraussetzungen, wenn man in einem Blog für Produkte werben möchte und vor allem: jede_r Blogger_in sollte es meiner Meinung nach transparent tun. Tun aber nicht alle und deshalb fragt Patricia auf dasnuf: Was ist so schwer an einer deutlichen Kennzeichnung?

Und am Montag habe ich ein Interview mit erfolgreichen Mamabloggerinnen für Euch – die erzählen, wie das bei Ihnen so angefangen hat.

Der „Posterboy der mütterfreundlichen Presse“ a.k.a. Jochen König hat über Väter und Gerechtigkeit geschrieben.

Das Alaskagirl hat drei Söhne und sich das mit dem Jungshaben irgendwie anders vorgestellt.

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Lieblinks im Oktober

Immer nehme ich mir fest vor, die tollen Blogs und Beiträge anderer Familienblogger_innen mehr zu würdigen. Ich versuche es, zunächst einmal monatlich, das, was ich gelesen habe, zusammen zu fassen!

Auf dem wunderbaren Blog VomWerdenzumSein schreibt die Autorin u.a. über ihre Kindheit als Pflegekind, aber auch über ihre aktuelle Situation als Mutter, deren Kinder beim Vater leben. Und vor allem über die Reaktionen, die dieses Modell in der Gesellschaft nach sich zieht.

Wenn Karrierefrauen Mütter werden, wollen sie nur noch Dinkelkekse backen und Kuscheltiere häkeln und sind somit selber Schuld, wenn es im Job nicht mehr klappt. So – in etwa – lautete ein schmähender Artikel in der Süddeutschen. Katja Thiede hat darauf angemessen auf EditionF geantwortet.

Fernweh – so ist der Untertitel meines Blogs und das Fernweh wird auch nach Auslandssemester und tollen Urlauben nicht weniger. Gerne würde ich es wie Thor machen und mit der ganzen Familie einfach mal ein Jahr aussteigen. Nachzulesen auf dem Blog sechspaarschuhe

Als berufstätige Mutter darf man sich einige gut gemeinte Ratschläge anhören, wie man Job und  Kinder unter einen Hut kriegt. Der twitter-account @manwhohasitall führt diese Ratschläge ad absurdum, in dem er sie an Väter richtet.

Nachdem Minime begriffen hat, das auch sein und mein Leben vermutlich mit dem Tod endet, hat auch Emmygundespatzeküken was über Kinder und Tod geschrieben.

Was habt ihr im Oktober lesenswertes gefunden?

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Medien-mama-monats-zwischenrückblick

da ich grade ja ’nix‘ zu tun habe, außer mich um mini-me’s wohlbefinden zu kümmern, lese ich mich ab und zu kreuz und quer durch’s internet – was ich dabei gefunden habe, möchte ich euch nicht vorenthalten. mütter sind nämlich eine gerndrübergeschriebene spezies im journalismus…und mit dem muttertag und dem internationalen hebammentag war ja diesen monat auch schon was los.

über den muttertag habe nicht nur ich geschrieben, sondern auch die denkwerkstatt und fuckermothers haben dazu ihre fundstücke zusammen gefasst.

wer noch etwas für die rückbildung tun möchte oder muss, dem sei buggyfit (nicht) empfohlen – achtung, noch immer untrainierte bauchmuskeln könnten hier überfordert werden!

in der ZEIT findet sich eine ausführliche besprechung des klassikers ethnologischer geschlechterforschung: bachofens „das mutterrecht“ – das buch ist bis heute viel umstritten, im differenztheoretischen feminismus hat es zu einem aufschwung der mütterlichkeit geführt, bis heute bleibt aber als fazit: ja, es gibt immer mal wieder völker (oder pc: „kulturen“) wo die abstammungslinie der mütter bedeutsamer ist. aber laut bachofen werden sie früher oder später und gott sei dank vom patriarchat abgelöst.

aus der kategorie ’noch mehr tips die mütter nicht brauchen‘: in dem artikel „nicht perfekt sein“ (ebenfalls in der ZEIT) spricht eine entwicklungspsychologin darüber, wie man eine gute mutter wird. als hätten wir es nicht gewusst: nicht zu viel und nicht zu wenig von allem tun. wow. und oben drauf noch wieder ein paar geschlechter- und rollenklischees:

DIE ZEIT: Viele Leute glauben, auch Männer könnten gute Mütter sein – stimmt das?

Ahnert: Frauen sind eindeutig stärker im emotionalen Bereich sensibilisiert. Das sieht man schon bei kleinen Mädchen: Ihre Empathie ist höher ausgeprägt als die der Jungen. Diese Geschlechterdifferenzen gibt es einfach. Aber trotzdem kann ein Mann genauso gut wie eine Frau entwicklungsgerechte Anforderungen erkennen und bedienen. Er macht das nur mit anderen Mitteln und auf anderem Niveau. Zum Beispiel, indem er das Kind in die Luft wirft, mit ihm tobt und wild spielt. Gute Väter vermitteln ihren Kindern oft beim Spielen das Gefühl, wir treiben das jetzt zum Extrem, aber ich bin ja da und fang dich auf. Diese Art der Betreuung ist häufig eine gelungene Ergänzung zu dem, was gute Mütter machen.

nee, is klar. papa geht mit minime auf den bolzplatz und ich tröste ihn (oder beide?) nachher, wenn sie mit blutigen schrammen nach hause kommen…ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll, weil solche blöden stereotype immer wieder angerufen werden. jemand einfälle für bestrafungsmaßnahmen für frauen und männer die so argumentieren?

im eulenspiegel wird ‚das mutti‘ beschrieben, eine vom aussterben bedrohte art:

Die früher reichen Bestände des Muttis sind rapide geschrumpft. Bis auf Reservate, wie den Berliner Prenzlauer Berg, zeigt sich das Mutti kaum noch im Straßenbild. Ja, früher, da war es nahezu eine Plage! Mit seinen Kinderwagen verstopfte das Mutti die Verkehrsmittel und vermochte kaum, seine Brut zu bändigen.

Heute hat das Mutti oft ein einzelnes Junges. Die Momente sind rar geworden, wo es im Eingangsbereich eines Kaufhauses seinem Nachwuchs die Windeln wechselt oder ihm vor der Rolltreppe das Laufen beibringt.

nur böse zungen würden behaupten, die autorin dieses artikels hätte sich von diesem artikel hier in der brigitte von 1988 inspirieren lassen (von plagiat trau ich mich gar nicht zu schreiben – ist aber ein gutes schlagwort für die suchmaschine)

in dem blog ’nusenblaten‘ lässt sich jede_r der glaubt, kleine kinder bringen idylle mit sich, eines besseren belehren. ein amtsbesuch kann da schon ein abenteuer werden:

„Hunger“, rufen die Kinder und kreischen durch den wohlschallenden Amtsflur. Wir gehen zum Bäcker, kommen mit drei Brezeln in den Warteraum zurück. „Bah, Salz“, rufen sie und piddeln solange an den Brezeln herum, bis die komplett nackt sind. Der Fußboden: Eine Salzmiene. „Langsam wirds peinlich, Leute“, flüstere ich ihnen zu, als sich Paul vor eine Wartende stellt, sich an ihrem Knie festhält und lauthals zu stöhnen beginnt. Die Augen quillen hervor, die Knie leicht gebeugt. Eine Windelexplosion. Warum auch nicht? Ich habe natürlich keine neuen Windeln dabei.

schon etwas älter ist dieser blogpost von infemme – aber leider hab ich ihn jetzt erst gefunden. ich sehe unserer zukunft auf dem spielplatz mit einer mischung aus neugier und angst entgegen:

Kurz danach hat mein Kind einen Ball gefunden und an ihm geleckt. Sofort kam ein anderes Muttertier angaloppiert und keifte: NICHT IN DEN MUND NEHMEN.
Dann geben Sie ihm doch noch zwei, dann jongliert er.
Leider war ich in echt zu perplex, um irgendwas zu antworten. Und wenn ich daran denke, dass ich die nächsten Sommer auf Spielplätzen verbringen muss, halten mich von einem Amoklauf nur drei Dinge ab:
1. Mein Kind
2. Meine Mütter-Freundinnen
3. Mein guter Vorsatz, in Zukunft allen direkt zu sagen, dass sie sich ihre Feuchttücher, ihre selbstgemachten Gerichte, ihre Keimfreiheit und ihre Klugscheisserei zusammen mit ihrem blöden PädagogikVerständnisErziehungsgeschwätz an den Hut (schmuseweich, gepapspelt und mit Nackenschutz) stecken können.

und ein ganz besonderes fundstück, das mich etwas hat sprachlos werden lassen kommt jetzt: wer von den schwangeren glaubt, sie hätte sich rechtzeitig aufs stillen vorbereitet, wird mit dieser puppe für kleine mädchen eines besseren belehrt – frau kann gar nicht rechtzeitig beginnen!

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